was sind gute zuschlagstoffe ?????

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Ständerpilz
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Re: was sind gute zuschlagstoffe ?????

Beitrag von Ständerpilz » Sonntag, 15. Januar 2017 15:35

mariapilz hat geschrieben:Ist dann Eiweiß (hab da was mit rohprotein (grösster Anteil), Calcium, natrium 0, 25%, Phosphor. ...) ein guter zuschlagstoff?
Das weiß ich nicht, weil ich nicht weiß, was der Pilz exakt braucht. Und den tierischen Stoffwechsel kenne ich etwas besser, als den von Pilzen. Aber ich gehe stark davon aus, dass Pilze Proteine zu Aminosäuren zerlegen können und daraus ihre eigenen Proteine aufbauen, die sie ja auch in Form von z. B. Enzymen brauchen. Und letztlich ist die Frage, ob die AS-Zusammensetzung auch den Ansprüchen des Pilzes gerecht wird. Wenn z.B. ein wichtiges Protein eine bestimmte AS erfordert, die aber in deiner Proteinmischung nicht drin ist, dann kann das der Wachstum und Ertrag begrenzende Faktor sein. Aber das halte ich für übertrieben. Man kann mal versuchen Protein zuzugeben. Was man im Fitnessladen kriegt, kann so verkehrt nicht sein ("Whey protein"), aber man kann auch anderes mal ausprobieren. Obs was bringt, weiß ich nicht. Schließlich sind Proteine ja in vielen anderen Nahrungsmitteln enthalten. Denkbar wäre auch, dass man etwas verwendet, dass einen höheren Proteingehalt hat, also kein reines Protein. Zum Beispiel Soja oder Linsen. Im Internet findet man reichlich Seiten mit Nährstoffangaben.

Zum Beispiel:
https://www.marathonfitness.de/eiweissq ... n-veganer/
http://proteineeiweiss.de/proteinreiche-nahrungsmittel
http://www.womenshealth.de/food/abnehme ... .83336.htm?

Nachtrag: Der menschliche Körper kann Aminosäuren selbst herstellen, jedoch nicht alle. Sog. essentielle AS müssen wir mit der Nahrung zu uns nehmen. Wie das beim Pilz ist, kann ich leider nicht sagen.
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Re: was sind gute zuschlagstoffe ?????

Beitrag von mariapilz » Sonntag, 15. Januar 2017 17:42

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Pepton wir wissen dass es mykologisches pepton gibt (Als zugabe zum agar) Wenn man sich jetzt den link ansieht könnte rohprotein ja nicht verkehrt sein...?

Was anderes: hat denn niemand mal einen gekauften block auseinandergebrochen um zu schauen ob man zutaten erkennen kann?

Für deine miarbeit erhältst du ein: sehr gut :wink:
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Re: was sind gute zuschlagstoffe ?????

Beitrag von naturprotein » Sonntag, 22. Januar 2017 20:05

Hallo.
Ja es gibt schon unterschiedliche Zuschlagsstoffe. Nur mit diesem Extrafutter füttern wir auch gleichzeitig die Fremdpilze. Ich finde man sollte ganzheitlich rangehen anstatt ein 'Super'mittel zu suchen. Wie wäre es mit der Überlegung eine organische Düngung (wo Huminsäuren-Aminosäuren und symbiotische Pilze) vorzunehmen (die man ja auch teilweise im Waldboden finden kann). Wenn die Pflanzen damit gedeihen wieso auch nicht die Pilze???
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Re: was sind gute zuschlagstoffe ?????

Beitrag von mariapilz » Sonntag, 22. Januar 2017 20:55

...Hmm was genau meinst du dann.. organische Düngung. .. Kompost, abgestorbenes zeug (totes Holz gammlige blätter...) Wir kennen ja unterschiedliche pilzgruppen. Saprophyten.. Die teilen sich wieder in primär und sekundärzersetzer. Primärzersetzer wie KS wollen ihre Nahrung roh abbauen (wächst in der natur bei lebendem zb. Mannstreu/wurzel) Sekundärzersetzer wie Champions wollen ihre Nahrung zuerst durch Mikroorganismen aufgeschlossen haben.

Parasiten und mykorrhiza... verbessert mich oder baut mirs aus! Wenn ihr versteht was ich meine...

Mich interessieren die primärzersetzer... Was wollen die ...?
naturprotein hat geschrieben: unterschiedliche Zuschlagsstoffe. Nur mit diesem Extrafutter füttern wir auch gleichzeitig die Fremdpilze.
FremdPilze. ..Also Pilze die wir nicht wollen... wie das Unkraut. Meist gibt sich Unkraut mit sehr viel weniger Nahrung zufrieden als DAS was wir wollen. Also Fremdpilze wachsen sowieso wenn man nicht aufpasst. Aber ich passe schon auf 8)

Hat dein nutzernahme was mit Futter zu tun...?
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Re: was sind gute zuschlagstoffe ?????

Beitrag von naturprotein » Montag, 23. Januar 2017 21:44

Hallo mariapilz,

mit organischer Düngung meinte ich guten Kompost-(tee) (analog zu Effektiven Mikroorganismen). Diese sind reich an aufbauenden Soffen welches auch gut für Pflanzen sind. Die Philosophie dahinter ist eigentlich die Desinfektion auszulassen (unsteril züchten), die Lignozellulosefasern durch Bakterienarbeit teilweise aufzuschließen und somit eine symbiotische Umgebung zu schaffen wo der Pilz schnell (als Erstbesetzer) wachsen kann. Viele würden das für verrückt halten da sie 'gelernt' haben das man (wenn man erfolgreich züchten möchte) unbedingt Dampfkessel, Desinfektionsmittel und Co. brauchen muss. Also ich garantiere euch: eine absolut sterile Umgebung gibt es sowieso nicht. Bakterien sind auch nicht böse. Wir müssen nur die positiven Mikroorganismen unterstützen um 'Fremdbesetzer' auszuschließen bzw. nicht enstehen zu lassen. Habe mich auch bisschen mit Permakultur beschäftigt und finde man sollte genau nach diesem Prinzip vorgehen da man eine Menge einsparen könnte. Das beste Beispiel für eine funktionierende (und kostengünstige) Pilzzucht ist der Wald...
Wäre vielleicht erstmal ein Denkanstoss für meine konventionellen Forumsgenossen ;)
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Re: was sind gute zuschlagstoffe ?????

Beitrag von mariapilz » Montag, 23. Januar 2017 22:42

Ich interessiere mich auch für permakultur. Habe sogar mal daran gedacht ein Stück Land "permakulturell einzurichten" nur... naja das ist ein so großes und umfangreiches Gebiet. ..Man kann sichs plangen lassen...Und der Rubel rollt schon wieder...EM verwende ich in meinem Garten. Und habe auch schon mal strohsubstrat mit EM fermentiert (war nicht sehr überzeugend) Alles auf einmal geht halt nicht.

Zurück zu den pilzen. Ich züchte nur unsteril. Die körnerbrut wird im ddkt sterilisiert.

So philosophiert genug. Nägel mit köpfen: wie würdest du zb. einen KS züchten?
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Re: was sind gute zuschlagstoffe ?????

Beitrag von Ständerpilz » Montag, 23. Januar 2017 22:58

naturprotein hat geschrieben:mit organischer Düngung meinte ich guten Kompost-(tee) (analog zu Effektiven Mikroorganismen).
Kompost und Dung findet doch seit langem Verwendung in der Pilzzucht. Und Effektive Mikroorganismen sind eigentlich nur Geldschneiderei. Das geht nicht wesentlich über einen Placebo-Effekt hinaus.
naturprotein hat geschrieben:Die Philosophie dahinter ist eigentlich die Desinfektion auszulassen (unsteril züchten), die Lignozellulosefasern durch Bakterienarbeit teilweise aufzuschließen und somit eine symbiotische Umgebung zu schaffen wo der Pilz schnell (als Erstbesetzer) wachsen kann.
Dazu hat Maria ja schon was gesagt. Austernseitling ist z. B. ein Primärzersetzer, da muss nichts aufgeschlossen werden.
naturprotein hat geschrieben:Viele würden das für verrückt halten da sie 'gelernt' haben das man (wenn man erfolgreich züchten möchte) unbedingt Dampfkessel, Desinfektionsmittel und Co. brauchen muss.
Das behauptet ja keiner. Ich weiß gar nicht, wieso Neulinge immer meinen, dass wir alle steril arbeiten. Nur wird es halt auch nicht reichen, wenn du einen Champignon auf den Kompost schmeißt. Wobei, mit etwas Glück .... ;)
Also ich garantiere euch: eine absolut sterile Umgebung gibt es sowieso nicht.
Wenn ich ein Glas mit Körnerbrut autoklaviere, dann lebt da drin nix mehr! ;) Jedenfalls nichts, was mich im weiteren stören würde.
Bakterien sind auch nicht böse.Wir müssen nur die positiven Mikroorganismen unterstützen um 'Fremdbesetzer' auszuschließen bzw. nicht enstehen zu lassen.
Und wie stellst du dir das vor?
Habe mich auch bisschen mit Permakultur beschäftigt und finde man sollte genau nach diesem Prinzip vorgehen da man eine Menge einsparen könnte. Das beste Beispiel für eine funktionierende (und kostengünstige) Pilzzucht ist der Wald...
Der Wald geht als Permakultur durch, aber vom Ertrag her ist das doch Pillepalle. Mal abgesehen davon, dass man nur in der jeweiligen Saison Pilze sammeln kann. Aber hast Recht, die osteuropäischen Pilzbanden sehen das auch so und durchkämmen den Wald. ;) Ob das wiederum so toll ist, ist die andere Frage. Unseren hohen Bedarf an Lebensmitteln können wir aber kaum auf solche Art und Weise decken. Wenn man sich eine moderne Pilzzuchtfarm mal anguckt, wird man feststellen, dass die ganz andere Erträge haben. Und deswegen muss das ja nicht unökologisch sein.
Wäre vielleicht erstmal ein Denkanstoss für meine konventionellen Forumsgenossen ;)
Wie sieht denn die Permakultur von Pilzen für dich aus? Im Grunde ist die Pilzzucht doch so ökologisch wie kaum irgendwas.

Grüße

Oliver
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Re: was sind gute zuschlagstoffe ?????

Beitrag von naturprotein » Donnerstag, 26. Januar 2017 20:34

Zu Ständerpilz und mariapilz: ...
Ständerpilz hat geschrieben:Kompost und Dung findet doch seit langem Verwendung in der Pilzzucht. Und Effektive Mikroorganismen sind eigentlich nur Geldschneiderei. Das geht nicht wesentlich über einen Placebo-Effekt hinaus
Also die EM-Anwendung ist auf jeden Fall kein Placebo-Effekt. Die Japaner nutzen diese schon paar Jahrzente aber wir hinken leider hinterher oder stellen es gleich in die Esoterik-Ecke...
Übrigens: Ausgangspunkt für die EM-Entwicklung war die Esskultur der Asiaten. Sie aßen jahrhundertelang und essen immernoch viel Fermentiertes. Und in Kimchi, Kombucha und Co. sind eben diese Milchsäurebakterien. Diese findet man auch im Joghurt, Käse, Kefir und Mix-Pickles etc...Die Idee mit EM ist an sich schon gut. Nur man sollte sich nicht abhängig von EM-Herstellern machen (obwohl es sich finanziell immernoch lohnt). Die bessere Lösung ist m.M indigene Mikroorganismen (IMO) die lokal adaptiert sind selber züchten. Tut mindestens genauso gut wie EM. Dafür aber fast kostenlos. :D

Und wie züchten wir erfolgreich Pilze ohne Sterilisation und fördern zudem das Wachstum?...Das ist die große Frage. Also pilzbetonte IMO nutzen für die Pilzzucht wäre ein interessanter Ansatz. Und bakterienbetonte für Pflanze usw. Es gibt im Internet eine Menge Infos darüber und die Bodenbiologie+Permakultur kann uns da ein ganz anderen Blickwinkel zu unserer oft einseitigen Denkweise verschaffen.

Übrigens: Die Thailänder nutzen EM schon seit Jahren in der kommerziellen Pilzzucht. Und trotz unsteriler Bedingungen haben sie gute Ernten (80-120% BE aufwärts) genau wie die Chinesen.
Natürlich bieten Baumstämme (Buchenholz o.ä) weniger Erträge als Stroh. Nur nach dem Beimpfen kannst du diese eben 3-5 Jahre nutzen. Vielleicht ist es (im Vergleich mit Stroh) so das nach der gesamten Erntezeit am Ende rein rechnerisch das gleiche rauskommt???

Hier einige Infos zu Low-Tech Pilzzucht: http://www.alohaculturebank.com/low-tech-growing.html
(Wer Englisch kann ist klar im Vorteil ;) )

Und zu deiner (und mariapilz' ) Bemerkung:
Ständerpilz hat geschrieben:Dazu hat Maria ja schon was gesagt. Austernseitling ist z. B. ein Primärzersetzer, da muss nichts aufgeschlossen werden.
Im Internet habe ich einige Studien gelesen über das Verhältnis von Verhäckselung/Zerkleinerung von Strohsubstrat (shredded straw) und erzielter Frischmasse Austernpilze (Ertrag in % BE). Der Unterschied war enorm: Im Vergleich zu einfach geschnittenem Stroh lag das mit dem fein zerkleinerten bei ca. 120-160% BE und ohne bei 40% BE. Und wenn dann noch die Fermentation anschließt dann viel Spaß ;) Soviel zum Thema 'Austernseitlinge sind Erstbesetzer, die ernähren sich nur roh'...;)
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Re: was sind gute zuschlagstoffe ?????

Beitrag von mariapilz » Freitag, 27. Januar 2017 08:51

Welche Pilze hast du eigentlich schon gezüchtet?? Hä naturprotein??
naturprotein hat geschrieben:Hier einige Infos zu Low-Tech Pilzzucht: http://www.alohaculturebank.com/low-tech-growing.html
Das was hier drinnen steht macht Dontmesstheoyster gerade:
viewtopic.php?f=61&t=4184
naturprotein hat geschrieben: Der Unterschied war enorm: Im Vergleich zu einfach geschnittenem Stroh lag das mit dem fein zerkleinerten bei ca. 120-160% BE und ohne bei 40% BE. Und wenn dann noch die Fermentation anschließt dann viel Spaß Soviel zum Thema 'Austernseitlinge sind Erstbesetzer, die ernähren sich nur roh'...
vergorenes Substrat ist kein Kompost
naturprotein hat geschrieben:Und wie züchten wir erfolgreich Pilze ohne Sterilisation und fördern zudem das Wachstum?...Das ist die große Frage.
In diesem thread ist die große Frage: Was sind gute Zuschlagstoffe????
Ständerpilz hat geschrieben:Wie sieht denn die Permakultur von Pilzen für dich aus?
????
Ständerpilz hat geschrieben:
Zitat:

Bakterien sind auch nicht böse.Wir müssen nur die positiven Mikroorganismen unterstützen um 'Fremdbesetzer' auszuschließen bzw. nicht enstehen zu lassen.
Und wie stellst du dir das vor?
???
mariapilz hat geschrieben:So philosophiert genug. Nägel mit köpfen: wie würdest du zb. einen KS züchten?
???
naturprotein hat geschrieben:mit organischer Düngung meinte ich guten Kompost-(tee) (analog zu Effektiven Mikroorganismen). Diese sind reich an aufbauenden Soffen welches auch gut für Pflanzen sind.
Pilze sind keine Pflanzen
naturprotein hat geschrieben: Die Philosophie dahinter ist eigentlich die Desinfektion auszulassen (unsteril züchten)
Keine Philosophie.... es sind TATEN... die viele machen unter anderem auch ich!
naturprotein hat geschrieben: die Lignozellulosefasern durch Bakterienarbeit teilweise aufzuschließen und somit eine symbiotische Umgebung zu schaffen wo der Pilz schnell (als Erstbesetzer) wachsen kann. Viele würden das für verrückt halten da sie 'gelernt' haben das man (wenn man erfolgreich züchten möchte) unbedingt Dampfkessel, Desinfektionsmittel und Co. brauchen muss.
...fermentieren...halten nicht viele für verrückt, da es viele machen unter anderem auch ich!

Die große Frage lautet immer noch: Was sind gute Zuschlagstoffe???
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Re: was sind gute zuschlagstoffe ?????

Beitrag von Ständerpilz » Freitag, 27. Januar 2017 11:38

mariapilz hat geschrieben:
Ständerpilz hat geschrieben:Wie sieht denn die Permakultur von Pilzen für dich aus?
????
Das ist doch eine klare Frage. Oder? Ich beschäftigte mich bislang nicht mit Permakultur.
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Re: was sind gute zuschlagstoffe ?????

Beitrag von naturprotein » Samstag, 28. Januar 2017 11:20

Ständerpilz hat geschrieben:Wie sieht denn die Permakultur von Pilzen für dich aus?

????
Was soll die Bezeichnung 'Permakultur von Pilzen'??? Permakultur ist ein Oberbegriff für eine autarke und naturkonforme Anbauweise. Und da haben Pilze (die im Kreislauf der zersetzenden Stoffe) einen berechtigten Platz.

Zu mariapilz:
mariapilz hat geschrieben:Keine Philosophie.... es sind TATEN... die viele machen unter anderem auch ich!
OK. Kein Kommentar... :|
mariapilz hat geschrieben:Welche Pilze hast du eigentlich schon gezüchtet?? Hä naturprotein??
Worauf willst du jetzt mit dieser Frage hinaus? Soll ich dir jetzt einzeln eine Liste von Pilzen in die Hand geben? Was tut es zur Sache? 'Hä' ?
Um deine 'Neugier' aber zu stillen: Vor ca. 2 jahren hatte ich mal mit Austernseitlingen angefangen (mit Strohsubstrat). Ich habe keine Erfahrungen mit anderen Exoten. Muss man ein erfahrener 'Profi' sein um zu diskutieren?
mariapilz hat geschrieben:vergorenes Substrat ist kein Kompost
Das habe ich auch nicht behauptet :) . Und was ist für dich Kompost? Definiere mal bitte diesen Begriff.
mariapilz hat geschrieben:In diesem thread ist die große Frage: Was sind gute Zuschlagstoffe????
Ja wir weichen bisschen vom Thema ab. Aber die Themen verzweigen sich sehr. Deshalb nochmal: IMO ist so gesehen auch ein Zuschlagsstoff. Aber dieser ist gleichzeitig ein Mittel zur Fermentation. Als Zutat für das Substrat würde ich Perlit vorschlagen. Vermiculit wäre auch eine Option aber Perlit ist massenhaft verfügbar (und günstiger) und auch ein Silikatgestein welches den Wasser-und Sauerstoffhaushalt im Substrat verbessern könnte. Dieser findet auch im gewerblichen Pflanzenbau Verwendung. Es verhindert sogar schädliche Pilze (bei einem pH Wert von ca. 7). Diese Eigenschaften nutzen die Landwirte gegen Pilzkrankheiten (Fussarium etc.) im Boden. Habt ihr bei der Pilzzucht damit schon Erfahrung?
Und da wären wir schon bei der nächsten Bemerkung:
mariapilz hat geschrieben:Pilze sind keine Pflanzen
Das habe ich auch nicht behauptet. ich glaub du interpretierst meine Worte nach deiner eigenen Denkweise und unterstellst mir irgendetwas. Ja kann sein. Was sind denn Pilze für dich? Wie definierst du ein Pilz? Die Wissenschaft rätselt seit paar hundert Jahren über diese Frage. Ebenso rätselt sie über die Funktion des Bodens. Z.B die Fakultät für Bodenkultur in Wien geht dieser Frage nach. Also es ist nicht alles 'geklärt'. Deshalb sollte man seine Augen öffnen und offen für Neues sein anstatt voreilig zu beurteilen was in welche Kategorie kommt.
mariapilz hat geschrieben:So philosophiert genug. Nägel mit köpfen: wie würdest du zb. einen KS züchten?
So: http://www.biopilzshop.de/downloads/kul ... itling.pdf Wo ist das Problem? Die Frage kann ich eigentlich so stehen lassen (siehe oben)...

Anmerkung: Es geht nicht ob man Pilze züchten kann. Irgendwie kommen die schon raus (Ausnahmen bestätigen die Regel). Es geht um die Frage der Effizienz. Deshalb sollte man die Erträge (% BE) im Auge behalten und immer weiter verbessern. Ansonsten wird die Pilzzucht nur eine Hobby-Beschäftigung bleiben. Was nützt das Pilzzüchten wenn ich mehr Geld reinstecken muss als am Ende rauskommt?
mariapilz hat geschrieben: ...fermentieren...halten nicht viele für verrückt, da es viele machen unter anderem auch ich!

Die große Frage lautet immer noch: Was sind gute Zuschlagstoffe???
Also ich würde als Ziel den p-H wert im Substrat regulieren und die Wasserhaltefähigkeit verbessern da im Beutel öfters Staunässe vorhanden ist und diese Schimmelpilze begünstigt. Deshalb (wie oben erwähnt) Perlit oder Vermiculit. Und mit den extra-Nährstoffen in Form von Zuschlagsstoffen kann ich nichts sagen...???
Und die andere Frage ist natürlich 'wie wichtig ist der pH Wert im Substrat' für Austernseitlinge? Aber das kann man ja woanders diskutieren.

Ich plädiere für Fermentation des Strohs mit IMO/compost-tea (pilzbetont) und anschließender Beimpfung. Aber das ist für mich Neuland deshalb habe ich noch keine Erfahrung. Das ist ja auch der Sinn des Informationstausches hier im Forum nä? :wink:

Viel Spaß noch.
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Re: was sind gute zuschlagstoffe ?????

Beitrag von Ständerpilz » Samstag, 28. Januar 2017 17:09

naturprotein hat geschrieben:Was soll die Bezeichnung 'Permakultur von Pilzen'??? Permakultur ist ein Oberbegriff für eine autarke und naturkonforme Anbauweise. Und da haben Pilze (die im Kreislauf der zersetzenden Stoffe) einen berechtigten Platz.
Mein Fehler, ich dachte, es ginge hier um Pilzkultur. ;)
naturprotein hat geschrieben:
mariapilz hat geschrieben:Die große Frage lautet immer noch: Was sind gute Zuschlagstoffe???
Also ich würde als Ziel den p-H wert im Substrat regulieren und die Wasserhaltefähigkeit verbessern da im Beutel öfters Staunässe vorhanden ist und diese Schimmelpilze begünstigt. Deshalb (wie oben erwähnt) Perlit oder Vermiculit. Und mit den extra-Nährstoffen in Form von Zuschlagsstoffen kann ich nichts sagen...???
Und die andere Frage ist natürlich 'wie wichtig ist der pH Wert im Substrat' für Austernseitlinge? Aber das kann man ja woanders diskutieren.
Vermiculite und auch Perlite werden vielfach in der Pilzkultur eingesetzt. Das hat aber nichts mit der Frage zu tun, da diese Mineralien keine Nährstoffe enthalten. Vermiculite ist aber hervorragend geeignet, wie du richtig festgestellt hast, um Wasser zu speichern und die Belüftung zu verbessern. Nachhaltig ist es aber nicht, es wächst ja nicht nach. Allerdings besteht auch kein Mangel.
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Re: was sind gute zuschlagstoffe ?????

Beitrag von mariapilz » Freitag, 17. März 2017 08:19

http://www.biopilz.ch/cms/produktion.html
fine fungi nehmen Mais kleie und sonnenblumenkerne. steht hier auf deren HP.
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