mariapilz hat geschrieben:
Aber wenn man das stroh dann in Schlauchfolie packen will, und im "wetter-unabhängigen" Fruchtungsraum bringen will dann ists schade um die arbeit wenn man entsorgen muss nur weil ein eck nicht richtig fermentiert wurde.
Es geht ja erstmal nur ums Fermentieren, nicht ums Fruchten. Und das Fermentieren sollte so kein Problem sein. Auch Tauchen in beliebige, mit Wasser gefüllte Behälter sollte problemlos funktionieren.
mariapilz hat geschrieben:
Fermentieren kann man eh nur wenns warm ist. Keine ganz jahresgeschichte... Wenn ihr das ganze Jahr pilze züchten wollt braucht ihr eh auch noch eine andere "sterilisier"-Methode.
Genau, die Temperatur ist natürlich eine wichtige Größe. Bei warmen Wetter geht es schneller als bei kaltem. Und bei brüllender Hitze und in der prallen Sonne kann es sich auch schnell ausfermentiert haben. Die Bedingungen muss man halt schaffen. Wobei ich nicht ständig Idealtemperaturen schaffen würde (Heizen kostet Geld), sondern einfach bei geringeren Temperaturen längere Fermentationszeiten einkalkulieren würde. Das geht natürlich nur in einem gewissen Rahmen. Im Winter draußen geht das natürlich sowieso nicht.
katharina hat geschrieben:
Die drei Kleinballen, die wir fermentiert haben, sind inzwischen mehr oder weniger durchwachsen und der Lungenseitling beginnt gerade zu fruchten. Ich bin gespannt wie die Fruchtung wird, im Vergleich zu unfermentiertem Stroh.
Vermuten würde ich, dass es bei fermentiertem Stroh etwas länger dauert, aber problematische Kontaminationen seltener auftreten.
katharina hat geschrieben:
Außerdem waren die Ballen, die wir ja in Strechfolie gewickelt haben unten zu feucht und wir mussten die Strechfolie unten komplett wegnehmen.
Unten wären größere Löcher sinnvoll, damit das Wasser abfließen kann. Oder sehr viel gründlicher abtropfen lassen. Staunässe will man nie haben.
katharina hat geschrieben:
Dass man Strohballen im Ganzen nicht homogen beimpfen kann, gefällt mir nicht.
Sollte aber keine Problem geben, dafür fermentiert man ja. Theoretisch könnte man ja statt mit Impfstock und Körnerbrut versuchen mit "Flüssigmycel" zu beimpfen. Man könnte für diesen Zweck versuchen eine Körnerbrut im Mixer mit zusätzlicher Flüssigkeit zu einer mehr oder weniger flüssigen Pampe zu homogenisieren, um damit dann die Strohballen zu beimpfen.
Um die Luft beim Fermentieren zu beseitigen, könnte man Vibrationen erzeugen. Ähnliches wird beim Gießen von Betondecken gemacht. Die Vibrationen sorgen dann dafür, dass die Luftblasen an die Oberfläche gelangen und damit weg sind. Damit das möglichst nicht nötig wird, sollte das Stroh vielleicht nicht zu fest gepresst werden.
Jedenfalls fällt mir sonst auch nichts Besseres ein...