milben

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pilz_freund
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milben

Beitrag von pilz_freund » Montag, 11. Juni 2018 17:58

hi,

ich habe hier schon ein paar themen gesehen, aber keine wirklich effektive lösung...........

weiß jemand um welche milbenart es sich handelt ?

bei mir sind es kleine weiße pünktchen, die sich rasant vermehren und feuchtigkeit lieben.

letztes jahr habe ich fruchtkörper getrocknet und um diese herum behälter mit wasser aufgestellt.....
die milben sind aus den lamellen der fruchtkörper gekrochen und in die gefäße geklettert und ertrunken....

außerdem habe ich das gefühl, die milben gehen nur selben an die fruchtkörper, sondern ehr an sporen oder was anderes ?

ich probiere es grade mal mit einem schwefelverdampfer, aber weiß nicht, wie gefährlich schwefel für die pilzkulturen ist.

weiß denn jemand, was im kommerziellen pilzanbau gemacht wird ?
die werden doch nicht hunderte von kulturen entsorgen, wegen ein "paar milben", da gehts ja um geld....

ich habe es auch schon mit einem mückenstecker und einem ozongerät versucht, aber ohne erfolg.....

wäre sehr dankbar, falls jemand eine idee hat......war die eigentlich los und nun sind die wieder da und vermehren sich verdammt schnell......

die pilzkulturen stehen leider nahe beieinander in einer fruchtungsbox/regal.

könnte jetzt alles entsorgen und reinigen und abwarten, aber ich befürchte, das es reicht, dass sich eine milbe irgendwo versteckt und es geht von vorne los.....
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mariapilz
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Re: milben

Beitrag von mariapilz » Dienstag, 12. Juni 2018 07:51

hy, ich habe da so ein Buch...Man unterscheidet saprophage Milben und Raubmilben:
Thyrophagus similis
Pygmephorus (sellnicki) Milben
Parasitus fimetorum/Tarsonemus myceliophagus (Raubmilbe)

diese Milbenarten werden darin aufgeführt... Vielleicht kannst du deine Plage jetzt identifizieren.

Als Grund für das Vorkommen von Milben wird hauptsächlich die mindere Qualität des Grundsubstrats (meist Stroh) angegeben (wird es sauber und trocken gelagert?) Des weiteren steht da: Ist die Pasteurisation (Fermentation) lang/gründlich genug gewesen? Die Themperatur während der Durchwachsphase zu hoch?

Gegenmaßnahmen. .
Themperatur im Fruchtungsraum senken
Für eine starke Luftzuirkulation sorgen
und natürlich alles putzen

Noch ein Satz: Durch optimale Substrathygienisierung sowie einer rigorosen Hygiene können diese lästigen Schädlinge weitgehend ausgeschaltet werden. Sie schädigen vor allem durch Übertragung der Bakterienfleckenkrankheit.

maria
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Re: milben

Beitrag von ohkw » Dienstag, 12. Juni 2018 08:34

Neembaumöl wirkt zumindest beim Gärntnern bei sowas sehr zuverlässig. Dauert aber ca. zwei Wochen bis es sich auswirkt.
Keine Ahnung ob das bei Pilzen anwendbar ist. Hat jedenfalls auch eine Fungizid-Wirkung, aber ob die sich auf höhrere Pilze auswirkt ist mir nicht bekannt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Niembaum
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Lauscher
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Re: milben

Beitrag von Lauscher » Dienstag, 12. Juni 2018 09:44

Ich habe mal gelesen, daß diese Pilzmilben auf trockenem Untergrund nicht weit kommen. Wenn sie nach 10cm kein neues Feuchtbiotop gefunden haben, sterben sie.

Wenn die Kulturen weit genug auseinanderstehen und die Fläche dazwischen trocken ist, sollten sie sich nicht mehr ausbreiten können.

Alternativ könnte es gehen, die Regalböden einzuölen. Ich vermute, damit sind die Milben auch überfordert.
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Re: milben

Beitrag von pilz_freund » Dienstag, 12. Juni 2018 20:28

vielen dank für die antworten !

die milben werd ich mir mal ansehen....

neemöl kenne ich, aber ich glaube das ist bei der pilzzucht nicht so nützlich ?
bei dem schwefelverdampfer habe ich das gefühl, das bringt schon was, sind auf jeden fall weniger geworden, aber ein paar sind noch da....

öl, wäre ne idee..... vielleicht mit zimt ^^

das die so schnell sterben, wenns trocken ist, ist vielleicht auch noch eine tatsache, die man nutzen kann....

die kulturen weiter auseinander stellen geht leider nicht.....

substrat ist hafer (pferdefutter).... aber das wurde eigentlich abgekocht und dann 80min im ddkt sterilisiert....

betroffen ist nur die fruchtungsbox, aber da sind die temperaturen momentan tatsächlich etwas hoch....

ansonsten ist zu viel trockenheit nicht auch schlecht für die pilzkultur ?

und weiß vielleicht jemand, was im kommerziellen pilzanbau gemacht wird, bei so einer plage ?
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mariapilz
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Re: milben

Beitrag von mariapilz » Donnerstag, 14. Juni 2018 07:23

ok, das Substrat wirds dann nicht sein. Also in der Fruchtungsbox! ? Die wird doch sauber zu kriegen sein.
pilz_freund hat geschrieben: und weiß vielleicht jemand, was im kommerziellen pilzanbau gemacht wird, bei so einer plage ?
...In dem Buch... :"Anbau von Speisepilzen. Kulturverfahren für den Haupt und Nebenerwerb" wird folgendes erwähnt: ...Zitat: Eine Bekämpfung kann nur vorbeugend, über Hygiene oder Totdämpfen am Ende der Kultur erfolgen (70 Grad/10 Stunden) Holländischen Angaben zufolge soll alles im Betrieb eingesetzte Material mit Chlorbleichlauge wirksam bekämpft werden können. In manchen Ländern wird Kelthane eingesetzt.

Vielleicht hast du einen Dampfreiniger. ...
Es wird beschrieben, dass bei einem totzudämpfende Raum der Boden unter Wasser gesetzt wird, damit sich die Viecher nicht in den kühlen Ritzen verstecken können.

Gruß
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Re: milben

Beitrag von pilz_freund » Freitag, 15. Juni 2018 17:35

vielen dank !!!!!

das ist ja heftig.......

das heißt, wenn da ein kommerzieller pilzzüchter ein milbenbefall hat, kann der quasi die ganze kutlur entsorgen ?
bei trauermücken helfen ja wenigstens nematoden .......

ich habe ein regal/box zum fruchten.......
ich weiß nicht, ob das 70°C aushält......

habe gestern erstmal alles mit spiritus besprüht (da sind anscheinend einige milben dran gestorben) und die kulturen entsorgt......

ich denke ein riesen vorteil ist, das die milben feuchtigkeit brauchen.......

aber ich vermute jetzt mal, die eier sind ziemlich resistent ?

bevor ich da neue kutluren reinstelle, werde ich nochmal alle smit chlorix reinigen, aber das dringt ja auch nicht in jede rize vor.....

heute konnte ich komischerweise keine milbe mehr sehen......
ich hab nur keine idde, wohin die geflüchtet sein können oder ob ich nicht gestern doch fast die ganze population vernichtet habe.....

ein paar meter entfernt stehen pflanzen, aber ich vermute mal, das die milben nicht in der lage sind, "zu fuß" bis dahin zu kommen, da sie doch bei der trockenheit sterben ?

beim nächsten mal streue ich vielleicht salz aus und stelle kleine töpfchen mit wasser und spüle zwischen die kulturen, die fühlen sich von wasser magisch angezogen und ertrinken.......

Kelthane klingt jetzt auch nicht so toll, mal abgesehen davon, das man da ja nicht ran kommt.......
hatte gehofft, der schwefelverdampfer bringt was, da das ja auch gegen zb mehltau, läuse und spinnmilben helfen soll, aber anscheinend hats, wenn überhaupt, nur ein bischen gebracht.....


das blöde ist auch, das die milben, soweit ich das beurteilen kann, kgar nichtmal so schlimm sind.......
die gehen anscheinend nur an "totes" gewebe, aber sind halt unappetitlich und verstecken sich in den lamellen....
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Re: milben

Beitrag von Ständerpilz » Freitag, 15. Juni 2018 21:48

Was macht denn ein Schwefelverdampfer? Schwefeldioxid?

Für die Weinherstellung nutze ich Kaliumpyrosulfit in einer Konzentration von 10 g/l, um damit bereits gespülte Flaschen und Ballons von Keimen zu säubern. In Lösung bildet das Kaliumpyrosulfit (oder Kaliumdisulfit, ist dasselbe) die instabile schwefelige Säure. Die oxidiert mit der Zeit und gibt gasförmiges Schwefeldioxid ab. Allerdings sollte man stets gut belüften, da das SO2 auf die Dauer nicht gesund ist. Aber das ist Spiritus und Chlor auch nicht. Übrigens: Mit Sprühen von Spiritus würde ich aufpassen, das Zeug brennt zerstäubt hervorragend und durch die Verdunstung kann es im Extremfall verpuffen. Jedenfalls würde ich dabei nicht unbedingt rauchen.
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Re: milben

Beitrag von pilz_freund » Samstag, 16. Juni 2018 13:21

ist jetzt nicht der selbe, den ich habe, aber das selbe prinziep:

https://royalbrinkman.de/aktion/produkt ... verdampfer

verdampft (nicht verbrennt) schwefel.....
vermute mal, dieser läßt sich dann auf der umgebung nieder........

scheint aber doch nicht so effektiv zu sein, wie ich dachte.......

http://www.bio-gaertner.de/Handelsprodukt/Netzschwefel

aber auch ozon hat nicht wirklich viel gebracht.....

man könnte noch mit co2 begasen, aber naja, die pilze brauchen ja auch sauerstoff......


wegen dem spiritus..... hast schon recht, aber ich rauche so oder so nicht (;
und war nach 5-10min verzogen und im idealfall mischt man den spiritus (oder isopropanol) ja auch mit wasser


es gäb noch uv-c licht:
https://www.amazon.de/UV-C-Lampe-Steril ... B009ZQ6CPC

aber das tötet vermutlich auch das mycel........
und je nachdem woraus die fruchtungsbox gebaut ist, kanns sein, dass bestimmte werkstoffe schaden davon tragen ? .....

ich überlege grade um die kulturen herum einfach mit einem pinsel eine spur aus speiseöl, spiritus, spüli, eukalyptusöl, zimtöl und wasser zu verteilen, das sollte zumindest verhindern, das die biester sich leicht ausbreiten können.
außerdem werde ich dazwischen kleine behälter mit wasser+spüli stellen, da das den befall stark eindämmt, wie geldsticker bei trauermücken....

wie reagiert das mycel eigentlich auf zimöl ? hat das schonmal jemand probiert ?
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Re: milben

Beitrag von pilz_freund » Samstag, 16. Juni 2018 13:35

mal ganz nebenbei, zimtöl ist ehe eine recht gute "öko"-alternative zur schädlingsbekämpfung:

https://de.wikipedia.org/wiki/Zimt%C3%B ... atzgebiete
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Re: milben

Beitrag von Ständerpilz » Dienstag, 19. Juni 2018 11:31

Thymol wäre eine gute Alternative! Das ist der Stoff, der in Thymian enthalten ist. Wir benutzen das unter anderem um Sammelkästen (Insekten) frei von Milben zu halten. Ein weiterer Vorteil: es handelt sich um einen Feststoff (weiße Kristalle, oft werden nur alkoholische Lösungen angeboten). Von Imkern wird Thymol auch gegen die Varroamilbe eingesetzt. Vielleicht kann Martin etwas dazu sagen?

Ferner wird Ameisensäure von Imkern verwendet. Das ist natürlich schon recht heftig, soll aber gut helfen. Damit sollte man aber definitiv nicht leichtfertig umgehen.

Hier ein Link:
http://varroamilbe.de/bekaempfung-varro ... sensaeure/
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Re: milben

Beitrag von Lauscher » Dienstag, 19. Juni 2018 15:18

Ständerpilz hat geschrieben:Von Imkern wird Thymol auch gegen die Varroamilbe eingesetzt. Vielleicht kann Martin etwas dazu sagen?
Es gibt Thymolpräparate für die Imkerei. Wie genau sie gegen die Varroamilbe helfen, weiß ich nicht. Ich habe es selbst noch nie verwendet.
Das Thymol ist der ätherische Duftstoff des Thymians. Ich vermute, es verätzt die Atemwege der Milben.
Ständerpilz hat geschrieben:Ferner wird Ameisensäure von Imkern verwendet. Das ist natürlich schon recht heftig, soll aber gut helfen. Damit sollte man aber definitiv nicht leichtfertig umgehen.
Ameisensäure in der Imkerei funktioniert über Verätzung der Atemwege. Die Säure verdunstet, die meisten Bienen überleben, die meisten Milben sterben.
Auch wenn Ameisensäure ein natürlicher Stoff ist, ist es doch ein heftiges Zeug, mit dem man sich Haut und Augen übelst verbrennen kann. Frei verkäuflich ist es in der Konzentration bis 60% in Wasser, z.B. in der Apotheke. Für höhere Konzentrationen gelten Gefahrgut- und Giftvorschriften.

Über Verdampfung von ätherischem Thymol oder Ameisensäure könnte man wahrscheinlich sogar befallene Pilzkulturen behandeln. In einem geschlossenen Kämmerchen mit einer Temperatur von 30-40 Grad verdampft Ameisensäure so intensiv, daß es mir die Atmung blockiert, wenn ich es nur rieche.
Mit Thymol könnte es ähnlich gehen.
Die Ameisensäure verdunstet restlos, von Thymol könnte vielleicht ein Thymiangeschmack im Pilz zurückbleiben.

Ich empfehle, mit Ameisensäure nur im Freien zu arbeiten. Auch wenn es restlos verfliegt, will man den Dunst nicht im Haus haben.

Eine weitere Idee: Ob Bazillus thuringiensis, versprüht auf die Kulturen und in die Lamellen, auch helfen könnte? Gegen Pilzfliegen wird es in der kommerziellen Pilzzucht ja schon eingesetzt und ist lebensmitteltechnisch unbedenklich.
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Re: milben

Beitrag von Ständerpilz » Dienstag, 19. Juni 2018 18:33

Lauscher hat geschrieben:Über Verdampfung von ätherischem Thymol oder Ameisensäure könnte man wahrscheinlich sogar befallene Pilzkulturen behandeln. In einem geschlossenen Kämmerchen mit einer Temperatur von 30-40 Grad verdampft Ameisensäure so intensiv, daß es mir die Atmung blockiert, wenn ich es nur rieche.
Mit Thymol könnte es ähnlich gehen.
Die Ameisensäure verdunstet restlos, von Thymol könnte vielleicht ein Thymiangeschmack im Pilz zurückbleiben.
Ich würde eher Thymol einsetzen als Ameisensäure. Ein wenig Thymiangeschmack an den Pilzen muss ja nicht verkehrt sein. ;) Aber glaube ich gar nicht mal, dass da sehr viel am Pilz hängen bleibt oder gar aufgenommen wird.

Für Insektenschaukästen gibt es extra kleine Glasbehälter mit Öffnung, die man mit einer kleinen Menge Thymol befüllen kann (weniger als ein gestrichener Teelöffel). Natürlich sind die Schaukästen nicht groß. Bei einem großen Pilzkeller wird es schwierig. Wenn der dann auch noch gut belüftet ist, wird das sublimierte Thymol zum Teil direkt wieder nach draußen befördert. Am besten sorgt man wohl für ein möglichst kleines Raumvolumen für die Dauer der Behandlung und verzichtet auf Luftaustausch währenddessen. Ein Tag (24 h) sollten ja reichen, oder?
Lauscher hat geschrieben:Eine weitere Idee: Ob Bazillus thuringiensis, versprüht auf die Kulturen und in die Lamellen, auch helfen könnte? Gegen Pilzfliegen wird es in der kommerziellen Pilzzucht ja schon eingesetzt und ist lebensmitteltechnisch unbedenklich.
Unwahrscheinlich. Milben sind Spinnentiere, Bt-Toxin hilft aber laut Wikipedia gegen "Käfer, Schmetterlinge, Hautflügler und Zweiflügler sowie Nematoden".
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Re: milben

Beitrag von Lauscher » Dienstag, 19. Juni 2018 22:28

Ständerpilz hat geschrieben:Ein Tag (24 h) sollten ja reichen, oder?
Zumondest von der Ameisensäure im Bienenvolk kann ich sagen, daß die Behandlung ca. 10 Tage dauert und auch nicht alle Milben tötet. Die Pilzmilben sind wesentlich kleiner und damit vermutlich empfindlicher. Aber nur ein Tag z.B. in einem Kellerraum wird,ob mit Thymol oder Ameisensäure, vermutlich nicht reichen.

Ich denke da eher an kleine Behälter im Freien, wo man die Pilzkulturen reinpackt, und darin für hohe Konzentration von Thymol oder Ameisensäure sorgt. Man muß ja keine Bienen schonen, daher kann man intensiver dosieren.

Ob das noch im Verhältnis steht (Aufwand vs. gerettete Kulturen), sei dahingestellt. Un der Zuchtraum ist damit auch noch nicht gereinigt.
Ständerpilz hat geschrieben:Unwahrscheinlich. Milben sind Spinnentiere, Bt-Toxin hilft aber laut Wikipedia gegen "Käfer, Schmetterlinge, Hautflügler und Zweiflügler sowie Nematoden".
Hm, ok. Ich denke, einen Versuch könnte es dennoch wert sein.

@pilz_freund: Hast Du noch befallene Kulturen für Experimente?
Ich fände es interessant, ein paar sichtbare krabbelnde Milben mit Bazillus thuringiensis zu besprühen und zu gucken, was aus ihnen wird.
pilz_freund hat geschrieben:das die so schnell sterben, wenns trocken ist, ist vielleicht auch noch eine tatsache, die man nutzen kann....

die kulturen weiter auseinander stellen geht leider nicht.....
Vielleicht könnte man einfach Salz zwischen die Kulturen streuen?
Auch wenn es feucht und wässrig wird, ist es als konzentriertes Salzwasser immer noch aggressiv. und wird die Milben bei Kontakt aktiv austrocknen.
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Re: milben

Beitrag von pilz_freund » Mittwoch, 20. Juni 2018 01:19

vielen dank für die antworten ! wieder was gelernt ! (:

ich denke mal, aufgrund der verfügbarkeit und anwendung (wohne in einer mietwohnung xD) fällt ameisensäure schonmal weg........

thymol klingt recht interessant !
thymiangeschmack an den pilzen ist vermutlich nicht so schlimm, aber ob das myzel das verträgt ?

"im alten Ägypten wurden Thymol und Carvacrol in Form von Thymianzubereitungen wegen der bakteriziden und fungiziden Eigenschaften zur Konservierung von Mumien benutzt. "

"Thymol zeichnet sich durch eine starke desinfizierende, fungizide und bakterizide Wirkung aus"

"In der Bienenpflege findet Thymol eine Anwendung als Wirkstoff gegen Milbenbefall (Varroose)."

https://de.wikipedia.org/wiki/Thymol

fungizid ist leider so relativ der begriff..... kann heißen, wirkt gegen alle pilze, oder nur gegen niedere pilze....?


hat denn zufällig jemand infos zu eukalyptusöl und zimtöl und ob man die acuh verdampfen kann, wie thymol....


wegen trauermücke, ich glaueb da hatten nemathoden gehi´olfen und diese mücken/insekten verdampfer für die steckdose und gelbtafel dämmen das auch recht gut ein.....

ich habe leider oder zum glück keine befallenen kulturen mehr, aber BTI hatte bei mir nichtmal gegen trauermäcken geholfen.....

ich glaube der schwefelverdampfer hatte auch ein minimalen effekt, aber lief vermutlich nicht lange genug.......

wenn das ding aus war, sind die milben komischerweise daran hochgeklettert, wenn er an war waren keine da ^^
aber ich habe das auch ohne ventilator genutzt, wurde so vermutlich auch nicht gut genug verteilt....


an das mit dem salz dachte ich auch ...... und habe diesen gedanken dann weiterentwickelt zu salz, spüle, öl, zimtöl. eukalyptusöl usw

mich wundert das auch, das ozon so "schwach ist".....
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