Pfifferlinge und Mykorrhiza

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Pfifferlinge und Mykorrhiza

Beitrag von Mycelio » Freitag, 21. Dezember 2007 19:21

Hallo,


gibt es hier jemanden, der schon mal mit Mykorrhizapilzen experimentiert hat? Vielleicht sogar mit Pfifferlingen?

Das Thema interessiert mich schon länger und ich denke, daß die Kultur von Symbiosepilzen sehr wohl möglich ist, sobald bekannt ist, wie es geht. Immerhin ist dem schwedischen Mycologen Eric Danell die Kultivierung von Pfifferlingen schon in den späten 90ern gelungen, und zwar komplett von der Sporenkeimung bis zum Pilz im Blumentopf.

Habe neulich von einem netten Forenmitglied Sporen vom Trompetenpfifferling bekommen und will mal versuchen, die keimen zu lassen. Erste Versuche auf Weizen, Hirse und Pappe laufen schon, ich erwarte da aber keinen Erfolg, ich denke das wird komplizierter. Evtl. keimen die erst unsteril, in Anwesenheit spezieller Hefen oder anderer Kontis.
Weiß da jemand mehr drüber oder hat jemand ein paar weiterführende Links?


Es wäre bestimmt am besten, die natürlichen Bedingungen nachzuahmen und dann einfach viele Sporen zu verwenden, aber ich verstehe nicht so ganz, wie sich Mykorrhizapilze in der freien Natur vermehren. Die Sporen werden ja nicht im Boden auf einer freien Wurzel landen und auskeimen. Steriles Getreide sollte im Wald auch nicht herumliegen...
Wäre toll, wenn mir das jemand erklären könnte.


Grüße, Carsten



PS:
Eric Danells englische Doktorarbeit:
http://www-mykopat.slu.se/Newwebsite/my ... thes.phtml
Und ein paar Fotos (die vier Links unter 'References'):
http://www-mykopat.slu.se/Newwebsite/my ... rod1.phtml
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Beitrag von AndreasTyrol » Donnerstag, 27. Dezember 2007 11:31

Hallo Carsten,

soviel ich weiß, wird weltweit von zahlreichen Instituten an diesem Problem gearbeitet. Das ist auch weiter nicht verwunderlich, denn ein wirklicher Erfolg dabei würde viel Geld bedeuten.

Die Boku von Wien arbeitet z.B. an Methoden für den Steinpilz.

Ich persönlich bin eher skeptisch in dieser Hinsicht. Das System Pilz - Baumwurzel hat sich über große Zeiträume entwickelt und es ist sicherlich nicht so einfach all die Anpassungen des Pilzes an diese Symbiose auszuschalten.

Wenn es dir gelingen würde, wäre das wie ein Lottotreffer! :)

Grüße von Andre.
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Beitrag von Mycelio » Donnerstag, 27. Dezember 2007 15:47

Hallo Andre,


nachdem ich mich etwas in die oben erwähnte Doktorarbeit eingelesen habe, rechne ich auch nicht mehr so richtig mit einen Erfolg. Ich glaube auch nicht, daß man mit ein paar Pfifferlingen im Pflanzenkübel reich werden kann, es sei denn man züchtet Trüffel...

Pfifferlinge sind wohl auch besonders schwierig bzgl. Sporenkeimung und Kontis. Muß nochmal versuchen rauszubekommen, welche Mykorrhizapilze häufig vorkommen, auf verschiedenen Böden und mit verschiedenen Bäumen wachsen. Am einfachsten sollte eine Art sein, die auch in neu angelegten Wäldern oder Obstplantagen vorkommt, also so eine Art Pionierpilz.
Ich persönlich bin eher skeptisch in dieser Hinsicht. Das System Pilz - Baumwurzel hat sich über große Zeiträume entwickelt und es ist sicherlich nicht so einfach all die Anpassungen des Pilzes an diese Symbiose auszuschalten.
Naja, ausschalten ist nicht nötig, sobald man erstmal Mycel hat und es vermehren kann, kann man versuchen, so eine Symbiose mit einem Baum zu etablieren, indem man im Substrat Samen keimen oder Stecklinge bewurzeln läßt.

Gruß, Carsten


PS: In einem Glas mit Weizen wächst inzwischen folgendes:
Bild
Ich rechne nicht damit, daß es Pfifferlingsmycel ist, aber für Schimmel ist es zu dicht und zu regelmäßig. Frage mich eher, ob da andere Sporen reingekommen sind... Muß ich mal weiter beobachten...
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Beitrag von AndreasTyrol » Freitag, 28. Dezember 2007 11:21

Hallo Carsten :)
Mycelio hat geschrieben:Naja, ausschalten ist nicht nötig, sobald man erstmal Mycel hat und es vermehren kann, kann man versuchen, so eine Symbiose mit einem Baum zu etablieren, indem man im Substrat Samen keimen oder Stecklinge bewurzeln läßt.
genau dies wird am Institut für Bodenkultur in Wien (wenn ich mich recht erinnere) mit Steinpilzen ziemlich audwändig experimentell erprobt. Ich habs irgenwo auf Video von einer ORF Doku aufgezeichnet.

Der Wunschtraum der Pilzzüchter wäre natürlich einen Stamm oder eine Methode zu finden, bei der Mycorrhizapilze ohne Symbiosepartner fruchten. Hier einen Zufallstreffer zu landen wäre phänomenal, die Wahrscheinlichkeit dafür ist allerdings gering, weil es schon so viele erfolglos versucht haben. Erfolgsmeldungen dazu gabs genug, aber sie haben sich alle im Nachhinein als hoax herausgestellt.

Trotzdem wünsche ich dir natürlich jeden erdenklichen Erfolg dabei!

Grüße von Andre.
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Beitrag von Mycelio » Samstag, 29. Dezember 2007 19:43

Hello again,
Der Wunschtraum der Pilzzüchter wäre natürlich einen Stamm oder eine Methode zu finden, bei der Mycorrhizapilze ohne Symbiosepartner fruchten. Hier einen Zufallstreffer zu landen wäre phänomenal, die Wahrscheinlichkeit dafür ist allerdings gering, weil es schon so viele erfolglos versucht haben. Erfolgsmeldungen dazu gabs genug, aber sie haben sich alle im Nachhinein als hoax herausgestellt.
Stimmt, das dauert sicher noch ne ganze Weile und braucht extremen technischen Aufwand, bis die einen Baum ersetzen können.

Noch was anderes:
Bin da in einem Bonsaiforum über was spannendes gestolpert: Für Bonsais gibt es seit ein paar Jahren Mykorrhiza-Substratzusätze in Form von Tongranulat mit Pilzsporen. Die Sporen sind von mehreren verschiedenen Arten, damit sich diejenige etablieren kann, die mit dem Baum und dem Substrat am besten klarkommt. Die Beimpfung ist extrem einfach, entweder wird das Granulat beim Umtopfen in die neue Erde gemischt oder man gräbt ein kleines Loch in Stammnähe und gibt nen Löffel Granulat hinein.
In den folgenden beiden Threads (bei beiden bis zur Hälfte runterscrollen) sind beeindruckende Fotos, die zeigen, wie sich das Mycel im Boden ausbreitet und daß sogar in winzigen Töpfen Fruchtkörper wachsen.
http://www.bonsai-fachforum.de/viewtopi ... sc&start=0
http://www.bonsai-fachforum.de/viewtopi ... c&start=15
Wenn man sich das so ansieht... völlig unsteril, aber erfolgreich... Da sollte mein Vorhaben, Mykorrhizapilze im Kübel mit einem Baum zu ziehen, doch nicht so utopisch sein.

Interessant ist auch die Folgende Bemerkung aus dem ersten Thread:
... Ich merk das immer wieder bei meiner Erde. Im Herbst gemischt, u.a. mit Mykorrhiza und Hornspänen. Wenn es dann zu lange steht und etwas wärmer + feucht ist macht sich die Mykorrhiza über die Hornspäne her.
Ein mögliches Substrat? Hätte nicht gedacht, daß Pilze auch Hornspäne verdauen können, aber warum auch nicht, da ist ja massig Stickstoff drin.

Grüße, Carsten
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Beitrag von Hephaistos » Samstag, 29. Dezember 2007 20:05

Hallo!

Ich habe einen solchen Versuch am laufen :D !

Also vor ca. 2 Jahren mache ich mich mit einem Spaten und einem 10 Liter Eimer (mit ein paar Löchern im Boden) bewaffnet auf den Weg in den Wald. Als ich auf einen ca. 1 m² großen Fleck stieß der mit Pfifferlingen übersät war, entnahm ich von dort Erde (ich achtete natürlich darauf dass diese mit Mycel durchwachsen war) und gab sie in den Eimer. Anschließend noch ein ca. 25 cm großes Fichtenbäumchen in den Eimer gepflanzt, und zu Hause an ein schattiges Plätzchen in den Garten gestellt.

Dort steht es jetzt und alles was wuchs bis jetzt :?: Gras und die Fichte, aber leider kein einziger Pilz :cry:

:idea: Aber kommendes Jahr möchte ich neue Versuche anstellen: Pfifferlinge und / oder Steinpilze als Flüssigmycel und jetzt der Clou: einen Fichtensämling als "Hydrokultur" in der flüssigen Nährlösung (natürlich mit diesem Blähton oder was ähnlichem) :idea:

Gruß,
Hary
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Beitrag von Mycelio » Samstag, 29. Dezember 2007 22:37

Hallo,

cool, noch jemand, der das gleiche versucht. :D
Also vor ca. 2 Jahren mache ich mich mit einem Spaten und einem 10 Liter Eimer (mit ein paar Löchern im Boden) bewaffnet auf den Weg in den Wald. Als ich auf einen ca. 1 m² großen Fleck stieß der mit Pfifferlingen übersät war, entnahm ich von dort Erde (ich achtete natürlich darauf dass diese mit Mycel durchwachsen war) und gab sie in den Eimer. Anschließend noch ein ca. 25 cm großes Fichtenbäumchen in den Eimer gepflanzt, und zu Hause an ein schattiges Plätzchen in den Garten gestellt.

Dort steht es jetzt und alles was wuchs bis jetzt Gras und die Fichte, aber leider kein einziger Pilz
Klingt eigentlich perfekt. War die Fichte vom gleichen Fleck wie das Mycel? Sonst könnte sie vielleicht schon mit nem anderen Pilz mykorrhiziert gewesen sein. Aber wer weiß, vielleicht kommen die Pfifferlinge ja noch.
Hm, nur so ne Idee, aber hat der Eimer Bodenkontakt, bzw. kann da Mycel hinein oder herauswachsen? Evtl. gab's ne feindliche Übernahme oder der Pfifferling versucht erstmal, den Garten zu besiedeln, bevor er an's fruchten denkt.
Aber kommendes Jahr möchte ich neue Versuche anstellen: Pfifferlinge und / oder Steinpilze als Flüssigmycel und jetzt der Clou: einen Fichtensämling als "Hydrokultur" in der flüssigen Nährlösung (natürlich mit diesem Blähton oder was ähnlichem)
Müßte klappen, soll aber schwierig sein, geklontes Mycel von Kontis zu säubern. Das einfachste, was mir bisher eingefallen ist, wäre passende Erde zu pasteurisieren, ein paar desinfizierte Samen hineinzugeben und dann alle paar Wochen mit einer Sporenspritze zu gießen... Und zu hoffen, daß die Sporen auch auskeimen, wenn eine Wurzel vorbeikommt....
Ich denke, die Kerne brauchen da noch eine Vorbehandlung, nämlich ein paar Wochen im Kühlschrank in feuchtem Substrat, sonst keimen sie nicht.
Falls man mal Mycel hat, könnte man sie auch direkt in der Petrischale keimen lassen. Aber erstmal so weit kommen...

Gruß, Carsten
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Beitrag von Hephaistos » Sonntag, 30. Dezember 2007 08:06

Hallo nochmal!

Ehrlich gesagt weiß ich nicht mehr von wo die Fichte ist. Der Eimer hat Erdkontakt, d.h. Mycel kann durch den Eimerboden wachsen. An die feindliche Übernahme dachte ich auch schon :(
der Pfifferling versucht erstmal, den Garten zu besiedeln
:idea: wäre mal was neues, Pfifferlinge in Symbiose mit Johannisbeere :lol:
alle paar Wochen mit einer Sporenspritze zu gießen
Die selbe Überlegung hatte ich zuerst, nur halt mit Mycelspritze gießen, doch dann kam die Idee mit der Hydrokultur.

Gruß,
Hary
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Beitrag von Mycelio » Sonntag, 30. Dezember 2007 17:43

Zitat:
der Pfifferling versucht erstmal, den Garten zu besiedeln

wäre mal was neues, Pfifferlinge in Symbiose mit Johannisbeere
Hehe, stimmt, Johannisbeeren werden wohl Endomykorrhiza bevorzugen, während Pfifferlinge Ektomykorrhizapilze sind. Ich kam nur darauf, weil manche Pilzarten erst fruchten, wenn sie kein weiteres Substrat mehr besiedeln können. Womöglich ist dann ein Topf mit Untersetzer besser.
Zitat:
alle paar Wochen mit einer Sporenspritze zu gießen

Die selbe Überlegung hatte ich zuerst, nur halt mit Mycelspritze gießen, doch dann kam die Idee mit der Hydrokultur.
Aktives Mycel und ein pilzfreier Baum wären natürlich optimal. Mal sehen, ob wir so weit kommen...

Bin auch am überlegen, wie man kleine Bäume behandeln könnte, um schon vorhandene Mykorrhizapilze zu vertreiben, aber ohne gleich Fungizide einzusetzen. Evtl. mittels Hydrokultur und Zugabe von Kalk.
Wäre ja einfacher, wenn man sich die langwierige Samenkeimung sparen könnte.

Gruß, Carsten
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Beitrag von Hephaistos » Sonntag, 30. Dezember 2007 19:16

Hallo!
wie man kleine Bäume behandeln könnte, um schon vorhandene Mykorrhizapilze zu vertreiben, aber ohne gleich Fungizide einzusetzen.
Ich dachte an so ca. 30 cm große Bäumchen, die Wurzeln radikal stutzen (regt das Wachstum neuer an), restliche Erde unter fließendem Wasser abspülen, dann vielleicht mal in H2O2 tauchen?

Grüß, Hary

:( kann mit meinn Versuchen wohl erst im Sommer starten, da es mir momentan sowohl an Mycel als auch an Bäumen mangelt ...
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Beitrag von Mycelio » Sonntag, 30. Dezember 2007 22:05

Ich dachte an so ca. 30 cm große Bäumchen, die Wurzeln radikal stutzen (regt das Wachstum neuer an), restliche Erde unter fließendem Wasser abspülen, dann vielleicht mal in H2O2 tauchen?
Diese kleinen Fichten, die gerade als Mini-Weihnachtsbäume verkauft wurden, sahen auch geeignet aus. Aber so einfach stelle ich mir die Sache nicht vor. Wenn schon ein anderer Mykorrhizapilz da ist, befinden sich die Pilzhyphen auch in den Wurzeln. Da wird H2O2 nicht helfen. Die sprießen einfach wieder aus. Und solange sie noch leben, schützen sie die Wurzeln vor Neubesiedelung durch unsere Pilze.

Meine Idee war, die Bäume in irgendein Granulat zu pflanzen und den PH-Wert anzuheben. Ob und wie schnell das funktioniert weiß ich aber noch nicht.
Fungizide dagegen sollten jeden Pilz sicher töten, wären aber noch ne ganze Weile in den Pflanzen vorhanden. Abgesehen davon daß man sich damit vergiftet...
Vielleicht ist es doch einfacher Bäume auszusäen... Steinpilze sollen doch auch mit Haselnüssen wachsen.
kann mit meinn Versuchen wohl erst im Sommer starten, da es mir momentan sowohl an Mycel als auch an Bäumen mangelt ...
Nunja, hier gibt's inzwischen getrocknete Steinpilze und Pfifferlinge im Supermarkt. Da könnten doch keimfähige Sporen drin sein...


Gruß, Carsten
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Beitrag von Hephaistos » Sonntag, 30. Dezember 2007 22:53

Hallo!
Mycelio hat geschrieben:Wenn schon ein anderer Mykorrhizapilz da ist, befinden sich die Pilzhyphen auch in den Wurzeln.
Deßhalb ja die Wurzeln extrem stutzen. Wenn dann die neuen wachsen, muss unser Pilz nur schneller sein als der bereits vorhandene und die Schnittflächen bieten weitere Angriffspunkte für unsere Pilze. Oder man entnimmt das Bäumchen dort, wo mit hoher Wahrscheinlichkeit keine derartigen Pilze wachsen.

Gruß, Hary

Ach ja, falls das nichts wird, spezialisieren wir uns eben auf die Trüffel :D
http://www.trueffelgarten.at/fs_trueffelbaeumchen.htm
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Beitrag von Mycelio » Dienstag, 01. Januar 2008 14:35

Hallo und ein frohes, neues Jahr,


bevor wir uns auf Trüffel spezialisieren, noch zwei Links, die man durchaus als Anleitung bezeichnen kann:

Zuerst eine Kurzbeschreibung (Anzucht von Sämlingen, Klonen von Pilzgewebe direkt auf den Wurzeln):
http://192.124.243.162/myk/start/D14/index.html

Und dann noch eine Diplomarbeit (Herstellung von Flüssigmycel und Beimpfen von sterilen Sämlingen):
http://www-user.uni-bremen.de/~devries/ ... iplom1.pdf


Gruß, Carsten
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Beitrag von Hephaistos » Mittwoch, 09. Januar 2008 19:43

Hallo!

:oops: Sorry für die verspätete Antwort, ich wurde Opfer einer Konti-Invasion: Während die einen meinen Körper lahm legten, griffen die anderen 12 Petris an :evil: :evil:
Naja, jetzt bin ich ja wieder fit und die Petris wurden entsorgt ....

Die Anleitungen wüde ich als durchaus brauchbar bezeichnen!
Hast du schon welche Versuche am Laufen?

Gruß, Hary
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Beitrag von Mycelio » Donnerstag, 10. Januar 2008 00:25

Hallo,


na dann hoffe ich, daß es dir wieder richtig gut geht, Hary!

Habe zwischendurch bloß einen Test gemacht, der aber schiefgegangen ist. Von getrockneten Steinpilzen ausm Supermarkt hatte ich eine Hutscheibe zusammen mit Hornspänen gemahlen. Das Ganze dann mit Bonsaierde gemischt und befeuchtet. Naja, am zweiten Tag war das Substrat von Schimmelhyphen überzogen und dem Glas entströmte ein Sauerkrautartiger Geruch. Jetzt steht's draußen... Werde beim nächstenmal weniger Pilzmaterial untermischen und die Erde etwas trockener lassen, evtl. auch pasteurisieren. Sterilisieren macht wohl keinen Sinn, die luftgetrockneten Steinpilze werden sowieso stark kontaminiert sein.
Parallel wurden noch ein paar Haselnüsse eingeweicht. Die dürfen demnächst in Perlite oder Vermiculite keimen, um dann später beimpft zu werden.

Bei den Pfifferlingssporen war ja schon nach acht Tagen Mycel auf Weizen/Vermiculite erschienen. Das wächst seit über zwei Wochen munter vor sich hin, muß aber ne andere Art Pilz sein, für Pfifferlingsmycel erscheint es irgendwie zu schnell (bis zu 3mm am Tag bei Zimmertemperatur), zu weiß und zu gleichmäßig.
In einem anderen Glas mit Hirse/Vermiculite keimt gerade irgendein Mycel, etwa dreieinhalb Wochen nach dem Beimpfen. Nur an einer kleinen Stelle und extrem langsam. Mal sehen, wie sich das entwickelt...


Gruß, Carsten
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