"Wasserkultur"

Schrägagar, Trocknen, steriles Wasser

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Hephaistos
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Beitrag von Hephaistos » Freitag, 18. April 2008 16:51

Hallo!

Naja, giftig ist fl. Stickstoff zwar nicht; aber er birgt doch einige Gefahren:
1) Kaltverbrennungen (Siedepunkt -195,8 °C)
2) Erstickungsgefahr (aus 1 Liter flüssigem Stickstoff entstehen ca. 691 Liter gasförmiger Stickstoff)
3) Explosionsgefahr in Verbindung mit organischem Material (es kann Luftsauerstoff (Siedepunkt -183°C) "einkodensiert" werden)

Hier ein kleiner Link bezüglich Umgang mit tiefkalt verflüssigten Gasen

Ich arbeite beruflich nahezu täglich mit dem Zeug und muss sagen, dass er erhebliche Gefahren und Probleme mit sich bringt (Beispiel: Wie bekommst du die Petri aus dem Stickstoff; ok wir nehmen eine Pinzette. Kunststoff ist ungeeignet, da er dir versprödet. Also nehmen wir eine Edelstahlpinzette. Blöd ist nur das diese ein extrem guter Wärmeleiter ist und du die Finger nie mehr von ihr lösen kannst. Also brauchst du als Handschutz z.B. dicke Lederhandschuhe. Wie willst du damit vernunftig mit einer Pinzette umgehen?). Also einem Laien würde ich persönlich das Zeug niemals überlassen

Gruß,
Hary

PS.: natürlich alles ohne Gewähr auf Richtigkeit und Vollständigkeit
Christoph
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Beitrag von Christoph » Freitag, 18. April 2008 17:02

Hallo Harry,
das die petris darin draufgehen dahcte ich mir schon irgendwie. Ich habe eben mal den Artiekl durchgelesen, das klingt wirklich sehr vielversprechend!
Ivch werde das auf jeden Fall mal testen, allerdings bin ich noch bezüglich den Lagerungsgefäßen unschlüssig. Hat irgendjemand gute Ideen? Kennt vllt jemand einen Hersteller solcher Gefäße, die auch jahrelang dicht bleiben?
Viele Grüße,
Chris
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Hephaistos
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Beitrag von Hephaistos » Samstag, 19. April 2008 07:59

Hallo!
Christoph hat geschrieben: Kennt vllt jemand einen Hersteller solcher Gefäße, die auch jahrelang dicht bleiben?
Die Behälter nennen sich DEWAR-Gefäße, funktionieren aber prinzipiell gleich wie Thermoskannen.
Dicht machen ist nicht so toll, da sich darin ein hoher Druck aufbaut.
Überleg mal: Du gibst den Stickstoff in ein dicht verschlossenes Gefäß und lässt es stehen. Dieses erwärmt sich auf Raumtemperatur. Da der Stickstoff bei -195,8 °C siedet und das Gefäß aber etwa 20 °C hat, kannst du dir vorstellen was passiert wenn du es öffnest. Ist in etwa das gleiche wie wenn du mitten während der Sterilisation (121°C) den DKT oder Autoklaven öffnen würdest :evil:
Klick mal; weiter unten ein nettes Bild was passiert wenn man einen Schlauch in flüssigen Stickstoff gibt.

Gruß,
Hary
Christoph
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Beitrag von Christoph » Samstag, 19. April 2008 12:03

Ich meinte eigentlich diese Gefäße, die für die Wasserkulrutr verwendet werden! Sie nennen sich Cryovial (geschützte Marke), allerdings konnte ich sie bei keinem deutschem Händler entdecken. Was wäre statt dessen denkbar?
Viele Grüße,
Chris
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Beitrag von davidson30 » Samstag, 19. April 2008 12:27

hallo


die schauen ja fast aus wie die normalen schott-röhrchen wo ich meine schrägagarkulturen drinnen habe ...

ich würde es mit denen versuchen ... und ich werde es auch ;-).

da kosten 100stk samt autoklavierbare verschraubungen an die 20 euro im medizingrosshandel ...


gut kulturpilz

fritz
"Mädchen sind wie Pilze - die schönsten sind die giftigsten"
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Beitrag von Hephaistos » Samstag, 19. April 2008 13:50

Hallo!

Ich hab da 2 verschiedene gefunden (schon ready 2 use 8) ), beide mit "Bedienungsanleitung":

1) für Mikroorganismen

2) speziell für Hefen

Gruß,
Hary
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Beitrag von Christoph » Samstag, 19. April 2008 13:58

Das ist aber beides wieder zum Einfrieren gedacht, wahrscheinlich kommt daher auch der hohe Preis oder?
Zuletzt geändert von Christoph am Samstag, 19. April 2008 14:16, insgesamt 2-mal geändert.
Viele Grüße,
Chris
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Beitrag von Hephaistos » Samstag, 19. April 2008 14:04

:oops: Sorry :oops: , Mein Fehler!

Vielleicht ist das ja was für dich
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Beitrag von Hephaistos » Samstag, 19. April 2008 14:24

Hallo nochmal!

Die aus PS sind steril; die aus PP kannst du autoklavieren (steht ja bis 121°C)

Wie groß sollten die denn sein? Sonst kannst du ja ev. ja eine Kombi aus diesen Teilen nehmen.

Ich verwende für meine Schrägagar-Kulturen diese

Gruß,
Hary
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Beitrag von Christoph » Freitag, 25. April 2008 14:57

So, vor kurzem sind meine Kryoröhrchen angekommen. Ich habe sie gewählt, weil die absolut dicht, frei von giftigen Stoffen, klein und handlich und auch auf lange Zeit verlässlich sind.
Heute war die 1. Abiprüfung, jetzt habe ich bald wieder mehr Zeit und dann lege ich erst mal wie in dem Protokoll beschrieben Petris an.
Die Frage ist nur, wie ich die Röhrchen mit Wasser befülle: Ich habe eine Spritzflasche, wie sie z.B. in der Schule für Wasser oder verdünnte Säuren benutzt wird, aber ob die autoklavierbar ist? Ich war wohl etws zu schnell, ich hätte gleich eine mitbestellen sollen...
Viele Grüße,
Chris
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Beitrag von AndreasTyrol » Freitag, 25. April 2008 15:23

Hallo Chris, :)


eigentlich sollte auch eine sterile Spritze zum Befüllen mit Wasser verwendbar sein. Z.B. ein 50 ml Spritze.

Eine autoklavierbare Spritzflasche ist allerdings doch praktischer, da stimme ich dir zu.


VG von Andre.
Zuletzt geändert von AndreasTyrol am Freitag, 25. April 2008 15:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Christoph » Freitag, 25. April 2008 15:28

Spritzen sind eine gute Idee! Ich habe hier noch irgendwelche rumliegen, aber sind die in der Regel auch autoklavierbar?.
Viele Grüße,
Chris
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Beitrag von AndreasTyrol » Freitag, 25. April 2008 15:31

davidson30 hat geschrieben:die schauen ja fast aus wie die normalen schott-röhrchen wo ich meine schrägagarkulturen drinnen habe ...

ich würde es mit denen versuchen ... und ich werde es auch ;-).

da kosten 100stk samt autoklavierbare verschraubungen an die 20 euro im medizingrosshandel ...
Hmm ...

ich habe fast 40 € (inkl. MWSt) für diese Schott Röhrchen bezahlt.

Wurde ich schon wieder mal übers Ohr gehauen?


VG, Andre.
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Beitrag von AndreasTyrol » Freitag, 25. April 2008 15:41

Hallo Chris, :)

Christoph hat geschrieben:Spritzen sind eine gute Idee! Ich habe hier noch irgendwelche rumliegen, aber sind die in der Regel auch autoklavierbar?.
Ja, alle Typen, die ich bisher verwendet habe, waren auch autoklavierbar.

Und falls du wiedermal beim Laborbedarf bestellst: 100 Stück sterile, verpackte Spritzen (ohne Nadel) kosten gerade mal 5 Euro (10 ml Spritzen), also 5 Cent pro Stück. Sehr zu empfehlen wenn es schnell gehen soll ...


Grüße von Andre.
Christoph
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Beitrag von Christoph » Freitag, 25. April 2008 15:52

Klingt gut :D Ich probier demnächst mal, ob meine den Autoklav übersteht, wenn nicht hat sie Pech gehabt und ich bestelle einfach neue.
Viele Grüße,
Chris
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