hallo!
wenn ihr Pilze im Wald oder im Garten findet, bitte mit kurzer Beschreibung und mind. 1 Bild je mehr desto bester... das erleichtert oftmals die Identifizierung des Pilzes
zu Beschreibung!
- wie groß
- wo ist er gewachsen
- besondere merkmale (Milchen bei Verletzung, Verfärbungen beim Anschnitt...)
und bei einer Fotografie sollte immer der ganze Pilz mit drauf sein, also mit Stiel und Knolle (falls vorhanden)
am besten sollte der pilz auch an dem Standort abgelichtet werden!
also immer schön schreiben und fotographieren
ich freu mich schon auf eure Beiträge
euer ALEX
Wichtige Beschreibung für Wildfunde
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Wichtige Beschreibung für Wildfunde
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Pilzsachverständiger DGfM
PS: Keine Gewähr auf Ferndiagnosen!
http://www.pilzverein-rehna.de
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Re: Wichtige Beschreibung für Wildfunde
Noch eine Ergänzung, da sich kaum jemand daran hält:
Je mehr Infos ihr geben könnt, desto besser. Wenn ihr wegen seltsamer Beschwerden vom Arzt eine Diagnose wollt, ruft ihr ihn ja auch nicht an und sagt: 'Es tut weh, wo verrate ich nicht, mach mich gefälligst gesund, aber schnell'.
Also...
Bilder
Sie sollten scharf sein, wenn man nur einen verwaschenen Fleck erkennt, nützten Fotos nichts.
Es ist wichtig zu sehen, wie der Hut von oben aussieht, was sich unter dem Hut befindet, wie der Stiel ausschaut und ob dieser irgendwo verdickt ist, aus einer Knolle wächst usw.
Ein Schnittbild von oben nach unten durch Hut und Stiel ist sehr hilfreich.
Wenn die Farben auf den Bildern falsch rüberkommen, schreibt uns das.
Edit: Das-Pilzimperium
Bevor wir alles aus dem zusammenhang reißen, habe ich hier mal ein paar eigene bilder und beschreibung als beispiel, um das ganze etwas verständlicher zu machen
Fundort: Unter Buchen, am Seeufer
Hut:
4,5cm im durchmesser, weißlich mit grautönen teilweise etwas durchscheinend rosa, seidig faserig/schuppig, am rand auffallend behangen.
Stiel:
6cm lang und 2-3mm dick, weißlich, zum hut leicht weiß flockig, Volva weiß bis grauweiß.
Beschreibung
Wo wurde der Pilz gefunden (Wiese, Wald, Keller, Blumentopf...), wuchs er aus der Erde, auf Holz oder sonstwo?
Welche Bäume standen in der Nähe?
Ist die Oberfläche glatt, rauh, schuppig, faserig, schleimig, etc.?
Verfärben sich Hut und Stiel, wenn man daran kratzt oder schneidet?
Riecht der ganze oder der verletzte Pilz nach irgendwas?
Man kann auch den Geschmack testen, indem man ein winziges Stück herausbricht, auf die Zungenspitze legt, mit den Schneidezähnen zerkaut und dann wieder ausspuckt.
Natürlich wird euch keiner den Kopf abreißen, wenn ihr nicht alles beisammen habt, macht es uns nur nicht unnötig schwer euch zu helfen.
Gruß, Carsten
Je mehr Infos ihr geben könnt, desto besser. Wenn ihr wegen seltsamer Beschwerden vom Arzt eine Diagnose wollt, ruft ihr ihn ja auch nicht an und sagt: 'Es tut weh, wo verrate ich nicht, mach mich gefälligst gesund, aber schnell'.
Also...
Bilder
Sie sollten scharf sein, wenn man nur einen verwaschenen Fleck erkennt, nützten Fotos nichts.
Es ist wichtig zu sehen, wie der Hut von oben aussieht, was sich unter dem Hut befindet, wie der Stiel ausschaut und ob dieser irgendwo verdickt ist, aus einer Knolle wächst usw.
Ein Schnittbild von oben nach unten durch Hut und Stiel ist sehr hilfreich.
Wenn die Farben auf den Bildern falsch rüberkommen, schreibt uns das.
Edit: Das-Pilzimperium
Bevor wir alles aus dem zusammenhang reißen, habe ich hier mal ein paar eigene bilder und beschreibung als beispiel, um das ganze etwas verständlicher zu machen
Fundort: Unter Buchen, am Seeufer
Hut:
4,5cm im durchmesser, weißlich mit grautönen teilweise etwas durchscheinend rosa, seidig faserig/schuppig, am rand auffallend behangen.
Stiel:
6cm lang und 2-3mm dick, weißlich, zum hut leicht weiß flockig, Volva weiß bis grauweiß.
Beschreibung
Wo wurde der Pilz gefunden (Wiese, Wald, Keller, Blumentopf...), wuchs er aus der Erde, auf Holz oder sonstwo?
Welche Bäume standen in der Nähe?
Ist die Oberfläche glatt, rauh, schuppig, faserig, schleimig, etc.?
Verfärben sich Hut und Stiel, wenn man daran kratzt oder schneidet?
Riecht der ganze oder der verletzte Pilz nach irgendwas?
Man kann auch den Geschmack testen, indem man ein winziges Stück herausbricht, auf die Zungenspitze legt, mit den Schneidezähnen zerkaut und dann wieder ausspuckt.
Natürlich wird euch keiner den Kopf abreißen, wenn ihr nicht alles beisammen habt, macht es uns nur nicht unnötig schwer euch zu helfen.
Gruß, Carsten
Re: Wichtige Beschreibung für Wildfunde
Hallo Carsten,
- Ich ergänze einmal deine Liste um wenige Merkmale, die ich bei der Bestimmung von in Hut und Stiel gegliederten Lamellenpilzen als unverzichtbar halte und in jedem mir bekannten Bestimmungsschlüssel rel. früh abgefragt werden:
(1) Sporenpulverfarbe, die man bei deinem Beispiel über die Lamellenfarbe abschätzen kann
(2) Der Lamellenansatz am Stiel, den ich bei deinem Bild leider nicht erkennen kann
---> Ist hier ausnahmsweise kein Problem, da ich bei deinem Bild freistehende Lamellen annehmen muss
--------------------------------
- Und auf noch etwas sollte man hinweisen:
(1) Ich halte ein Schnittbild (Längsschnitt) durch den Fruchtkörper für oft unverzichtbar, da man hier einige bestimmungsrelevante Merkmale (z.B. Fleischdicke, Stielstruktur, evtl. Verfärbungen etc.) besonders gut abschätzen kann.
(2) Leider gibt es bei fast allen Pilzgattungen weitere spezifische Merkmale, die hier aufzuzählen den Rahmen sprengen würde.
(3) Und schlussendlich gibt es viele Arten, die man auch bei noch so detaillierter morphologischer Beschreibung ohne Mikroskop/Spezialliteratur und jahrelanger Erfahrung nicht bestimmen kann.
Grüße
Gerd
Mein Tipp:
- Wer sich in das Thema "Pilzbestimmung" einarbeiten möchte, dem empfehle ich:
Xanders Pilzbriefe, mit großem Abstand die beste Einsteigerlektüre in die Pilzkunde, die mir in 4 Jahrzehnten über den Weg gelaufen ist.
Mycelio hat geschrieben:Noch eine Ergänzung, da sich kaum jemand daran hält:
Je mehr Infos ihr geben könnt, desto besser. Wenn ihr wegen seltsamer Beschwerden vom Arzt eine Diagnose wollt, ruft ihr ihn ja auch nicht an und sagt: 'Es tut weh, wo verrate ich nicht, mach mich gefälligst gesund, aber schnell'.
Also...
Bilder
Sie sollten scharf sein, wenn man nur einen verwaschenen Fleck erkennt, nützten Fotos nichts.
Es ist wichtig zu sehen, wie der Hut von oben aussieht, was sich unter dem Hut befindet, wie der Stiel ausschaut und ob dieser irgendwo verdickt ist, aus einer Knolle wächst usw.
Ein Schnittbild von oben nach unten durch Hut und Stiel ist sehr hilfreich.
Wenn die Farben auf den Bildern falsch rüberkommen, schreibt uns das.
Edit: Das-Pilzimperium
Bevor wir alles aus dem zusammenhang reißen, habe ich hier mal ein paar eigene bilder und beschreibung als beispiel, um das ganze etwas verständlicher zu machen
Fundort: Unter Buchen, am Seeufer
Hut:
4,5cm im durchmesser, weißlich mit grautönen teilweise etwas durchscheinend rosa, seidig faserig/schuppig, am rand auffallend behangen.
Stiel:
6cm lang und 2-3mm dick, weißlich, zum hut leicht weiß flockig, Volva weiß bis grauweiß.
Beschreibung
Wo wurde der Pilz gefunden (Wiese, Wald, Keller, Blumentopf...), wuchs er aus der Erde, auf Holz oder sonstwo?
Welche Bäume standen in der Nähe?
Ist die Oberfläche glatt, rauh, schuppig, faserig, schleimig, etc.?
Verfärben sich Hut und Stiel, wenn man daran kratzt oder schneidet?
Riecht der ganze oder der verletzte Pilz nach irgendwas?
Man kann auch den Geschmack testen, indem man ein winziges Stück herausbricht, auf die Zungenspitze legt, mit den Schneidezähnen zerkaut und dann wieder ausspuckt.
Natürlich wird euch keiner den Kopf abreißen, wenn ihr nicht alles beisammen habt, macht es uns nur nicht unnötig schwer euch zu helfen.
- Ich ergänze einmal deine Liste um wenige Merkmale, die ich bei der Bestimmung von in Hut und Stiel gegliederten Lamellenpilzen als unverzichtbar halte und in jedem mir bekannten Bestimmungsschlüssel rel. früh abgefragt werden:
(1) Sporenpulverfarbe, die man bei deinem Beispiel über die Lamellenfarbe abschätzen kann
(2) Der Lamellenansatz am Stiel, den ich bei deinem Bild leider nicht erkennen kann
---> Ist hier ausnahmsweise kein Problem, da ich bei deinem Bild freistehende Lamellen annehmen muss
--------------------------------
- Und auf noch etwas sollte man hinweisen:
(1) Ich halte ein Schnittbild (Längsschnitt) durch den Fruchtkörper für oft unverzichtbar, da man hier einige bestimmungsrelevante Merkmale (z.B. Fleischdicke, Stielstruktur, evtl. Verfärbungen etc.) besonders gut abschätzen kann.
(2) Leider gibt es bei fast allen Pilzgattungen weitere spezifische Merkmale, die hier aufzuzählen den Rahmen sprengen würde.
(3) Und schlussendlich gibt es viele Arten, die man auch bei noch so detaillierter morphologischer Beschreibung ohne Mikroskop/Spezialliteratur und jahrelanger Erfahrung nicht bestimmen kann.
Grüße
Gerd
Mein Tipp:
- Wer sich in das Thema "Pilzbestimmung" einarbeiten möchte, dem empfehle ich:
Xanders Pilzbriefe, mit großem Abstand die beste Einsteigerlektüre in die Pilzkunde, die mir in 4 Jahrzehnten über den Weg gelaufen ist.