Schimmelresistenz von Zuschlägen?

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Gast

Schimmelresistenz von Zuschlägen?

Beitrag von Gast » Dienstag, 24. April 2012 15:42

Hallihallo!

Mich würde von euch interessieren welche Erfahrungen ihr mit dem halbsterilen Arbeiten habt.

- Wie Schimmelresistent ist zB vergorenes Getreide, Sittichfutter, Reis oder ähnliche Zuschläge?
- Wie Schimmelresisten ist vergorenes Stroh allein?

Erfahrungsberichte wären gut!
(Lehrbuchwissen kann ich mir auch alleine aneignen, im Forum hab ich wenig dazu gefunden.)

Danke
Reishifan
Neuling
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Re: Schimmelresistenz von Zuschlägen?

Beitrag von Reishifan » Mittwoch, 25. April 2012 08:08

Hi !!!

Tja..ist wohl Definitonsfrage. Was ist Schimmelresistenz?
Letztlich wird wohl jedes Substrat schimmeln, wenn es nur lange genug unbeimpft liegt. Gerade bei einem unsterilen Substrat ist auch relevant wieviel Brut eingebracht wird. Je mehr desto besser ;-) Manche setzten bis zu 50% zu. Ich bin da eher konservativ und halte mich trotz allem ungefähr an die 10% Körnerbrutzusatz.

Reines Stroh (nur paar Std. gewässert) schimmelt wesentlich schneller und durchwächst viiieel langsamer, als Stroh welches 1-2 Wochen komplett in Wasser versenkt wurde und schön fermentiert. Indoor setze immer noch Kalk zu, um den pH zu senken (für einen 10l Eimer so ca.1-2 TL). Outdoor versenke ich Strohballen und lasse sie schön blubbern. Wenn´s Wasser anfängt einen bestimmten Geruch zu bekommen (nahe am stinken ;-) ) kommt der Gabelstapler bzw. 2 Helfer zum Einsatz. Ausserdem experimentiere ich gerade mit effektiven Mikroorganismen (EM) die sind auch schön sauer und mögen böse Bakterien. Habe gerade kürzlich einen 3l-Austernblock hergestellt und das war phänomenal, wie schnell der durchwachsen war. Momentan bildet er gerade Primordien aus. Der Schimmel hatte bei dem Wachstum keine Chance.

Beim arbeiten mit Pellets kann man je nach Qualität der Pellets auch unsteril arbeiten (kommt wohl auch auf den Pilz an, aber Austern machen alles mit. Habe seit kurzem einen Rosenseitling, dem ist es egal ob steril oder unsteril...Hauptsache was gescheites zum mampfen ;-) )

Von sonstigen fermentierten Zusätzen, wie Roggen, Mehl etc. halte ich nichts. Hatte das auch mal -ganz kurz- getestet, war aber ein Fiasko. Ausserdem: Im DKT geht das viel schneller, sauberer und man muss nicht warten, bis das Zeug duchfermentiert ist.

Bin aber noch ein Noob und habe wenig Erfahrung. Aber Du wolltest ja kein Lehrbuchwissen, sondern Erfahrungsberichte. Für die Qualität meines Berichtes übernehme ich deshalb keine Gewähr ;-)

Viele Grüsse,

Stefan
Holzwurm
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Re: Schimmelresistenz von Zuschlägen?

Beitrag von Holzwurm » Mittwoch, 25. April 2012 08:25

Hallo Steffan,

auf EM bin ich vor ein paar Tagen auich "gestossen" und hatte da auch die Idee ob man damit wohl Stroh oder auch Späne fermentieren könnte.
Würde mich freuen, wenn Du über Deine Erfahrungen damit weiter berichten würdest.

Gruß
Bernd
Reishifan
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Re: Schimmelresistenz von Zuschlägen?

Beitrag von Reishifan » Mittwoch, 25. April 2012 09:04

Habe mal einen Thread eröffnet: viewtopic.php?f=53&t=2893
Gast

Re: Schimmelresistenz von Zuschlägen?

Beitrag von Gast » Mittwoch, 25. April 2012 11:11

Danke Stefan!

Was spricht eigentlich dagegen Zusätze zu rösten?

Mein in Rapsöl gerösteter Buchweizen schmeckt dem Ulmenseitling ausgezeichnet.

Der restliche Teil liegt schon 3 Wochen in der Küche und zeigt keine Anzeichen von Schimmel.
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