Kann man Schimmelpilze auch essen?
Verfasst: Samstag, 09. November 2013 17:24
Würde ich meinen Thread am liebsten nennen, denn bei meinen 12 Kulturen habe ich die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben, aber der Reihe nach.
Da mich Pilze immer schon fasziniert haben, hatte ich vor etlichen Jahren die ersten Versuche mit einigen Fertigzuchten verschiedener Art gemacht, in der Regel mit kläglichem Erfolg. Heute weiß ich, dass die RLF damals wohl entschieden zu niedrig war, wobei ich auch schon bei einer meiner Fragen wäre, nämlich :
Welche Möglichkeiten, und zwar möglichst bezahlbare, habe ich, die RLF konstant auf >80 zu halten?
Nun gut, im Frühjahr 2013 war es dann wieder soweit, je eine Fertigkultur vom Austern- und Lungenseitling fanden den Weg zu mir. Unterschiedlicher können 2 Kulturen nicht sein, die Austernkultur fast gänzlich durchzogen, bei der anderen nicht das Geringste zu sehen. Letztendlich habe ich die Lungenseitlingkultur entsorgt, ohne jemals einen Pilz gesehen zu haben.
Ganz anders die Austernseitlinge, da habe ich vor wenigen Wochen die 8. Welle geerntet. Gut, die letzten 3 Wellen bestanden nur aus einer Handvoll Pilzen, aber die Mühe zählt ja auch. Die ersten beiden Ernten waren dagegen sehr üppig, so dass ich kurze Zeit später die ersten beiden 'Do it yourself'-Kulturen am Start hatte.
Habe dazu mittels Strohpellets und Körnerbrut in 2 Eimern angebaut, am Boden ein gutes Dutzend kleiner Löcher mittels einem Lötkolben reingebrannt und in den Seitenwänden je Eimer 2 längere Schlitze, die allerdings während der Durchwachsphase zugeklebt waren. Ab in eine größere Plastiktüte, ein paar kleine Löcher reingepiekst und durchwachsen lassen. Die letzte kleine Ernte verzehre ich gleich in einem chinesichen Gericht, also auch hier ein voller Erfolg.
Besonders stolz bin ich, weil ich alles selbstgemacht hatte und es total geklappt hat *freu*.
Also, zum Winter hin 5 Liter Brut von Austernpilz und jeweils einen Liter vom Limonenpilz und Rosenseitling, allerdings, weil ich sparsam bin, keine Körnerbrut sondern Substrat, vermutlich ein großer Fehler.
Auch hier das gleiche Bild, 5 schön durchwachsene Blöcke vom Austernpilz und 2 kränkelnde Blöcke der anderen Sorten.
Die restlichen 17,5 verbliebenen Kilo Strohpellets waren schon eingeweicht und fermentiert, aber da hat wohl was nicht so richtig geklappt, vermute, weil es schon zu kalt war. Im Frühsommer haben die Pellets zum kompletten Fermentieren schon fast 3 Wochen gebraucht, dieses Mal hatten sie gute 4 Wochen. Heute bin ich mir fast sicher, dass das womöglich zu wenig Zeit war, denn das Ergebnis sah nicht so hell aus wie im Frühsommer.
Das kann aber nicht der einzige Grund gewesen sein, wollte ganz klug sein und die Brut klonen. Dazu ein gutes Kilo Roggen gekocht, im entsprechenden Beutel im Backofen sterilisiert, um nachher einen halben Block Austernbrut dort zu verteilen.
Was eigentlich nicht sein dürfte, nach dem Abkühlen der Beutel, ist mir der Beutel bei Hochheben eingerissen. Natürlich habe ich den Roggen umgefüllt, aber nicht nochmal erhitzt, dazu war ich zu faul, gebe ich ja ehrlich zu.
Okay oder auch nicht, mittlerweile sind die Kulturen zum Teil schon sehr gut durchwachsen, aber leider ist auch fast überall mal ein kleines Fleckchen Schimmel drin. Es sind zum Teil nur ein Flecken in der Größe eines Centstückes in der kompletten Kultur. Der Rest scheint wunderbar weiß zu durchwachsen, kann es nicht doch noch sein, dass die vielen Austern das bischen Schimmel an die Wand drücken?
Ich muss noch dazu sagen, dass das Stroh mittlerweile auch ein wenig gammelig riecht, fürchte ich kenne die Antworten schon selbst, auch wenn ich es nicht wirklich wahrhaben will.
Das Problem mit der RLF bekämpfe ich, indem ich meine Kulturen in großen Plastikboxen unterbringe und den Boden mit Blähton belege und so feucht halte, vielleicht auch deshalb der Geruch.
Okay, die Gretchenfrage des Abends ist, ob auch ein winziges Fleckchen Schimmel ausreicht, um eine ganze Kultur zu entwerten?
Wenn ich ganz ehrlich bin, bin ich im Moment schon etwas niedergeschlagen, aber so oder so, im Frühjahr greife ich nochmal an, aber wieder nur im kleinen Stil, ein Liter Brut für 2 Kulturen und fertig...schönes Wochenende Euch Allen.
Da mich Pilze immer schon fasziniert haben, hatte ich vor etlichen Jahren die ersten Versuche mit einigen Fertigzuchten verschiedener Art gemacht, in der Regel mit kläglichem Erfolg. Heute weiß ich, dass die RLF damals wohl entschieden zu niedrig war, wobei ich auch schon bei einer meiner Fragen wäre, nämlich :
Welche Möglichkeiten, und zwar möglichst bezahlbare, habe ich, die RLF konstant auf >80 zu halten?
Nun gut, im Frühjahr 2013 war es dann wieder soweit, je eine Fertigkultur vom Austern- und Lungenseitling fanden den Weg zu mir. Unterschiedlicher können 2 Kulturen nicht sein, die Austernkultur fast gänzlich durchzogen, bei der anderen nicht das Geringste zu sehen. Letztendlich habe ich die Lungenseitlingkultur entsorgt, ohne jemals einen Pilz gesehen zu haben.
Ganz anders die Austernseitlinge, da habe ich vor wenigen Wochen die 8. Welle geerntet. Gut, die letzten 3 Wellen bestanden nur aus einer Handvoll Pilzen, aber die Mühe zählt ja auch. Die ersten beiden Ernten waren dagegen sehr üppig, so dass ich kurze Zeit später die ersten beiden 'Do it yourself'-Kulturen am Start hatte.
Habe dazu mittels Strohpellets und Körnerbrut in 2 Eimern angebaut, am Boden ein gutes Dutzend kleiner Löcher mittels einem Lötkolben reingebrannt und in den Seitenwänden je Eimer 2 längere Schlitze, die allerdings während der Durchwachsphase zugeklebt waren. Ab in eine größere Plastiktüte, ein paar kleine Löcher reingepiekst und durchwachsen lassen. Die letzte kleine Ernte verzehre ich gleich in einem chinesichen Gericht, also auch hier ein voller Erfolg.
Besonders stolz bin ich, weil ich alles selbstgemacht hatte und es total geklappt hat *freu*.
Also, zum Winter hin 5 Liter Brut von Austernpilz und jeweils einen Liter vom Limonenpilz und Rosenseitling, allerdings, weil ich sparsam bin, keine Körnerbrut sondern Substrat, vermutlich ein großer Fehler.
Auch hier das gleiche Bild, 5 schön durchwachsene Blöcke vom Austernpilz und 2 kränkelnde Blöcke der anderen Sorten.
Die restlichen 17,5 verbliebenen Kilo Strohpellets waren schon eingeweicht und fermentiert, aber da hat wohl was nicht so richtig geklappt, vermute, weil es schon zu kalt war. Im Frühsommer haben die Pellets zum kompletten Fermentieren schon fast 3 Wochen gebraucht, dieses Mal hatten sie gute 4 Wochen. Heute bin ich mir fast sicher, dass das womöglich zu wenig Zeit war, denn das Ergebnis sah nicht so hell aus wie im Frühsommer.
Das kann aber nicht der einzige Grund gewesen sein, wollte ganz klug sein und die Brut klonen. Dazu ein gutes Kilo Roggen gekocht, im entsprechenden Beutel im Backofen sterilisiert, um nachher einen halben Block Austernbrut dort zu verteilen.
Was eigentlich nicht sein dürfte, nach dem Abkühlen der Beutel, ist mir der Beutel bei Hochheben eingerissen. Natürlich habe ich den Roggen umgefüllt, aber nicht nochmal erhitzt, dazu war ich zu faul, gebe ich ja ehrlich zu.
Okay oder auch nicht, mittlerweile sind die Kulturen zum Teil schon sehr gut durchwachsen, aber leider ist auch fast überall mal ein kleines Fleckchen Schimmel drin. Es sind zum Teil nur ein Flecken in der Größe eines Centstückes in der kompletten Kultur. Der Rest scheint wunderbar weiß zu durchwachsen, kann es nicht doch noch sein, dass die vielen Austern das bischen Schimmel an die Wand drücken?
Ich muss noch dazu sagen, dass das Stroh mittlerweile auch ein wenig gammelig riecht, fürchte ich kenne die Antworten schon selbst, auch wenn ich es nicht wirklich wahrhaben will.
Das Problem mit der RLF bekämpfe ich, indem ich meine Kulturen in großen Plastikboxen unterbringe und den Boden mit Blähton belege und so feucht halte, vielleicht auch deshalb der Geruch.
Okay, die Gretchenfrage des Abends ist, ob auch ein winziges Fleckchen Schimmel ausreicht, um eine ganze Kultur zu entwerten?
Wenn ich ganz ehrlich bin, bin ich im Moment schon etwas niedergeschlagen, aber so oder so, im Frühjahr greife ich nochmal an, aber wieder nur im kleinen Stil, ein Liter Brut für 2 Kulturen und fertig...schönes Wochenende Euch Allen.