mystd hat geschrieben:Ich plane eine tabelle zu erstellen in der ich notiren moechte was als substrat fuer welche pilzarten nutzbar ist und eventuelle vor/nachteile des substrats. Alles kurz und knapp als uebersicht. Bevor ich mir aber die muehe mache wollte ich mal nachfragen ob es ev. sowas schon gibt. Es kommen immer wieder fragen zu substraten und so eine liste weare perfekt fuer anfeanger und um nachzuschlagen was man nicht wegwerfen brauch.
Im Prinzip gibt es das natürlich. Zu jedem Kulturpilz kann man nachschlagen, auf welchen Substraten sie wachsen. Meist stehen auch die anderen Kulturbedingungen dabei, wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit sowie CO2-Gehalt der Luft zu den jeweiligen Stadien.
Substrat Name: Roggen Pilzarten: Wiesenpilze Vorteile: Weniger anfaellig gegen schimmel Nachteile: Preis
Ist ja schon nicht richtig. Roggen und andere Getreide eignen sich für viele Kulturpilze, mit wenigen Ausnahmen. Roggen wird oft genommen, weil er sich bewährt hat und er ziemlich universell einsetzbar ist. Aber was sind Wiesenpilze? Dass Roggen weniger anfällig für Schimmel ist, stimmt imho nicht.
Ich würde eine Liste eher nach folgendem Muster machen:
Familie; Art; Ernährungsweise; Kulturbedingungen: Temperatur, Luftfeuchtigkeit, CO2 zu Durchwachsphase, Primordienbildung und Fruchtung; Substrate
Mal abgesehen von der Körnerbrut sind die meisten Substrate ja ohnehin spottbillig. Ein Strohballen kostet nicht viel, Strohpellets auch nicht. Auch Holzchips, Sägespäne etc sind nicht teuer. Und Roggen hält sich auch schwer in Grenzen. Mit einem Kilo Roggen mache ich immerhin 5-10 Gläser, je nach Größe. Wenn ich da sparen wollen würde, dann würde ich nach einer günstigeren Quelle gucken, aber im Drogeriemarkt zu kaufen ist halt auch schön bequem.
Übrigens kann man auch verwenden: Pferdemist, Kuhmist (für koprophile Arten), Kompost uvm. Alles nicht teuer, höchstens schlecht zu kriegen. Mittlerweile kann man im Baumarkt Pellets mit Pferdedung kaufen, die sind deutlich teurer. Dafür muss man niemand kennen, der ein Pferd hat.
Auf Dung wird aber auch zunehmend verzichtet, zum Beispiel afaik bei der Champignonzucht.
Teurer sind vor allem Geräte, aber auch Verbrauchsmaterial, wie Beutel, Boxen, Petrischalen etc. Da läppert sich ganz schön was zusammen.