Was für ein Fund!

Hier gibts Infos über unsere "Freunde" aus dem Wald und Berichte über unsere Funde.

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SchwammeRulz
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Was für ein Fund!

Beitrag von SchwammeRulz » Freitag, 20. August 2010 20:34

Hallo zusammen (besonders an Reblaus und Mycelio)

mit den Beiden und nen Kumpel von Reblaus war ich letztens mal in de Schwamme, wie wir hier sagen.
Leider haben wir nicht so viel gefunden.

2 Tage später hab ich dann das gefunden.
2010-08-19-14.57.47.jpg
2010-08-19-15.10.58.jpg
Das sind 11 Parasolpilze. 4 sind total offen, 3 gewölbt und 4 sind noch total zu.
Die 4 Offenen hab ich paniert. Feine Sache.

Desweiteren haben wir auch noch ne Krause Glucke in der Nähe gefunden. Gibt also doch Pilze in Brandenburg. :-)

Heute bin ich wieder da und was gabs gleich hier zu finden, einen kleinen knuffigen Steinpilz. Werd morgen mal gehen. Hoffe auf Pfifferlinge uvm.

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Re: Was für ein Fund!

Beitrag von Mycelio » Freitag, 20. August 2010 21:56

Wow, nen Haufen Parasole und dann auch noch ne Glucke. Mal sehen, ob wir hier auch nochmal so ein Glück haben.

Gruß, Carsten
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Re: Was für ein Fund!

Beitrag von Reblaus » Sonntag, 22. August 2010 11:10

Schöner Fund !!! Da hätte ich mich auch sehr gefreut.

Gestern war ich mit Familie am Liepnitzsee zum Baden. Bei einem kleinen Rundgang durch den Wald, hab ich zwei Dornigen Stachelbärte und zwei alte Cluster Seitlinge (hoffentlich Lungenseitlinge) gefunden und mir Material zum Klonen mitgenommen.


Bild
Creolophus cirrhatus, 100 g

Gruß

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Re: Was für ein Fund!

Beitrag von Mycelio » Sonntag, 22. August 2010 12:55

Also wirklich... was ihr alles findet, wenn ich nicht dabei bin...

Das ist ein herrliches Exemplar vom Dornigen Stachelbart. Bei den Seitlingen spricht die Jahreszeit für Lungenseitlinge. Hast du ein Foto davon? Bei dem übelriechenden Seitling mit den bräunlichen Lamellen, den du neulich in der Hand hattest und den wir zuerst für einen Muschelseitling hielten, denke ich inzwischen, daß es ein Samtfußkrempling war, wegen dem dunklen Stiel.

Gruß, Carsten
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Re: Was für ein Fund!

Beitrag von SchwammeRulz » Sonntag, 22. August 2010 20:29

Hey Reblaus

wow, das ist echt was. Hätten wohl doch bissel weiter fahren sollen. Naja.

Gestern war ich mal hier in de Schwamme.

viele Rotkappen - echt fein.
Und 880g Pfifferlinge, an einer Stelle.

Außerdem noch paar Perlpilze, Flockenstielige Hexenröhrlinge und solche Anischampis. (Mycelio, davon stehen hier Massen derzeit im Wald. Richtige Hexenringe)
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Re: Was für ein Fund!

Beitrag von Reblaus » Sonntag, 22. August 2010 22:01

Hi SchwammeRulz,

das hätte auch nichts gebracht. Das war reiner Zufall. Bei meiner Runde hatte ich nur an zwei Stämmen was gefunden. Beide hatten einen Durchmesser von ca. 1 m und lagen in direkter Nachbarschaft. Ansonsten gab es nichts zu holen nur Täublinge und Dachpilze.

@Carsten

Die Knipse hatte ich diesmal leider nicht dabei.
Die Seitlinge hatten beige Oberseiten. Sie waren aber schon total zusammengefallen und der Stamm übersäht mit Schneckenspuren. Ich hab mir deswegen etwas von dem durchwachsenen Holz unter der Rinde rausgebrochen und mitgenommen. Das ging sehr einfach. Auf Platte hat sich das Myzel erholt und ist schon ca. ½ mm gewachsen.
Ansonsten habe ich noch Proben auf Pappe und eine Mischung mit Holzbriketts angesetzt.
Ich denke den Seitling bekomme ich geklont. Drück die Daumen für den Stachelbart.

LG

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Re: Was für ein Fund!

Beitrag von Das-Pilzimperium » Montag, 23. August 2010 19:32

soo ich will auch mal ein bild zeigen

Bild

4,9kg

:wink:

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Re: Was für ein Fund!

Beitrag von Mycelio » Montag, 23. August 2010 23:54

@Reblaus
Für den Stachelbart drücke ich längst die Daumen. Hast du die Reste vom Klonen eigentlich gegessen? Der Geschmack würde mich mal interessieren.

Gruß, Carsten
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Re: Was für ein Fund!

Beitrag von Timo » Dienstag, 24. August 2010 06:39

Mit Korb 4,9kg?Ohne 1,8kg oder wa?In meinen Waldgebieten gibts keine Steinpilze...Aber umso mehr Maronen...
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Re: Was für ein Fund!

Beitrag von Reblaus » Dienstag, 24. August 2010 11:39

@Carsten

Den Rest vom Stachelbart hab ich mir mit Ei und Zwiebeln gebraten.
Der Pilz hatte kaum Eigengeschmack aber einen guten Biss. Die neue kulinarische Sensation wird er wahrscheinlich nicht werden.
Igelstachelbart hab ich noch nicht probiert, hoffe aber auf einen intensiveren Geschmack.

@Alex

Herzlichen Glückwunsch, die sehen aus wie gemalt! Lass sie Dir schmecken.


LG

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Re: Was für ein Fund!

Beitrag von Das-Pilzimperium » Dienstag, 24. August 2010 12:37

Timo hat geschrieben:Mit Korb 4,9kg?Ohne 1,8kg oder wa?In meinen Waldgebieten gibts keine Steinpilze...Aber umso mehr Maronen...

mit korb 6,7kg... und ohne... 4,9kg :wink:


sieht nicht viel aus... ists aber...

Ja waren sehr lecker (800g) der rest wurde getrocknet

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Re: Was für ein Fund!

Beitrag von Cantharellus » Dienstag, 24. August 2010 18:05

Hey Alex

mal ne Frage habt ihr bei euch keine Gewichts beschränkung ?
Bei uns sind nur 2kg pro Person und Tag erlaubt.
Es gibt sogar in gewissen Kantonen noch Sperrtage, das trifft mich zum Teil auch meine Herbsttrompeten kann ich die ersten 8 Tage pro Monat nicht ernten.

Gruss Heinz
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Re: Was für ein Fund!

Beitrag von Das-Pilzimperium » Dienstag, 24. August 2010 18:28

doch... gewichtsbeschränkungen gibts bei uns auch...

Steinpilze, Leistlinge etc.
dürfen 1kg/Person/Tag gesammelt werden...

wir waren daher mit 5leuten unterwegs :mrgreen:
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update Dorniger Stachelbart

Beitrag von Reblaus » Freitag, 24. September 2010 14:03

Hier mal ein Update zu den Klonierungsversuchen mit dem gefundenen Dornigem Stachelbart und dem Lungenseitling.

Der Lungenseitling war unproblematisch. Auf Agar ist er schnell angewachsen und schon nach wenigen Überimpfungen war er sauber. Mache gerade erste Substratversuche und hoffe bald FKs zeigen zu können.

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Der Dornige Stachelbart ist leider ein Problemfall. Inzwischen wächst zwar Myzel aber extrem langsam und ich habe Schwierigkeiten ihn sauber zu bekommen.
Heute habe ich mir Malzextrakt aus dem Reformhaus geholt und werde testen ob es auf MAEY besser wächst. Dem Malzextrakt ist Zitronensäure zugesetzt. pH? Evtl. mache ich zwei Chargen der Platten. Eine mit etwas Kalk und die andere ohne Kalk.

Bild

Bild

Außerdem bin ich am überlegen ob es sinnvoll wäre die Gärgase von einem frisch angesetzten Wein in eine Dose oder ein Glas einzuleiten, in dem dann die Platten stehen. Ich habe den Eindruck, dass der CO2 Gehalt bei Stachelbärten eine besonders große Rolle spielt.

Gruß

Reblaus
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Re: Was für ein Fund!

Beitrag von Mycelio » Freitag, 24. September 2010 17:41

Hallo Reblaus,

der Lungenseitling sieht toll aus! Freue mich schon auf Fotos der bald zu erwartenden Primordien.

Der Schimmel beim Stachelbart ist natürlich ein schwieriges Problem. Da werden immer wieder Schimmelsporen beim Öffnen aufgewirbelt und in die nächste Petrischale fliegen. Zumindest die isolierten Schimmelinseln kann man rausschneiden, sobald man sie sieht, lange bevor sie grün werden und Sporen verteilen. Evtl. ließe sich der blaugrüne Schimmel auch aushungern, wenn du Holzsudagar verwendest, also Buchenspäne abkochst und dann zum Sud nur noch Agar zugibst. Für den Igel sind dann genügend Nährstoffe vorhanden, für den Schimmel evtl. nicht. Kommt darauf an, welcher Schimmel es ist.

Höhere CO2-Werte sollten helfen, den Igel vom Fruchtungsmodus zum Wachstum zu überreden, bei den Gärgasen hätte ich aber Angst, daß gar kein Sauerstoff mehr da ist. Du kannst auch einfach in den Behälter für die Petrischalen reinatmen, dann hättest du immer noch Sauerstoff und ca. 16% CO2, ideal für vegetatives Mycelwachstum.
Dunkelheit ist aber auch hilfreich.

Viel Glück damit,
Carsten
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