Was für ein Fund!

Hier gibts Infos über unsere "Freunde" aus dem Wald und Berichte über unsere Funde.

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Reblaus
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Re: Was für ein Fund!

Beitrag von Reblaus » Samstag, 25. September 2010 14:43

bei den Gärgasen hätte ich aber Angst, daß gar kein Sauerstoff mehr da ist. Du kannst auch einfach in den Behälter für die Petrischalen reinatmen, dann hättest du immer noch Sauerstoff und ca. 16% CO2, ideal für vegetatives Mycelwachstum.
Ja Carsten, da hast Du vollkommen recht. Meine Idee war überzogen. Hab die Platten mit Parafilm versiegelt, in eine Tüte gepackt und dann ein paar Mal rein und rausgeatmet. Das sollte reichen.

Gruß Reblaus

PS:

1. Hier mein Neues Haustier ;-).

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2. Im Bürgerpark in der Nähe von der Stelle wo wir die Champies gefunden hatten fruchtet auch ein Hallimasch.

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Re: Was für ein Fund!

Beitrag von Mycomane » Samstag, 25. September 2010 19:26

Was ist das denn für ein Haustier?
Oder was für eines sollte es werden?
Erinnert mich sehr an meinen kürzlichen Kolonversuch mit den Pfifferlingen.
Dachte zuerst es könnte so etwas wie ein Schleimpilz sein.
Aber unter dem Mikroskop zeigten sich dann eindeutig Bakterien.

schöne Grüße
Fruchtbar ist die Hyphe noch ... aus der da einst die Spore kroch ...
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Mycelio
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Re: Was für ein Fund!

Beitrag von Mycelio » Samstag, 25. September 2010 19:47

Das dürfte Hallimaschmycel sein. Sieht aber noch harmlos aus, da werden bald richtige Krakenarme wuchern. Manchmal leuchtet es auch schwach im Dunkeln.

Gruß, Carsten
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Re: Was für ein Fund!

Beitrag von Reblaus » Freitag, 08. Oktober 2010 23:22

Mein Haustier ist leider gestorben. Es war ein Hallimasch-Myzel. Hab es nicht genug gepflegt und dann hat es Haare an Stellen bekommen wo keine sein sollten :oops:. Werde mir mal bei Gelegenheit ein neues adoptieren, zurzeit wachsen die ja überall.

Hier einige aktuelle Bilder von meinem anderen Sorgenkind, dem Dornigen Stachelbart:

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Eine Platte scheint soweit clean zu sein. Die Wachstumsrate ist aber sehr lausig und er will unbedingt schon fruchten, wenn ich das richtig erkenne. Als nächstes versuche ich es mit Roggen, vielleicht kommt er damit besser klar.

Gruß

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Re: Was für ein Fund!

Beitrag von Reblaus » Mittwoch, 03. November 2010 23:51

So sieht die Platte mit dem Dornigen Stachelbart nach fast einem weiteren Monat aus:

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2. Platte von der 1. beimpft so:

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Auf Roggen wächst ebenfalls nichts. Hab ihn gestern auf ein neues Medium (Holzsud Tapetenkleister Agar; HTA ;-)) geimpft und hoffe, dass er da schneller wächst.

Gruß

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Re: Was für ein Fund!

Beitrag von blubb0211 » Donnerstag, 04. November 2010 01:22

Mein Gott! Das sieht verdammt cool aus! gratuliere :-)
Dr. Dr. med. Petrischalenreiniger
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Re: Was für ein Fund!

Beitrag von Jinx » Donnerstag, 04. November 2010 22:58

Kann das sein das auf dem 3ten Bild am Rand der Petri Hefe o.ä. zu sehen ist?
Bei welcher Temperatur stehen die Petris? Evtl. wärmer stellen???
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Re: Was für ein Fund!

Beitrag von Reblaus » Freitag, 05. November 2010 01:13

Ja, hast Du gut erkannt :oops:. Wächst aber auch sehr langsam und stellt noch keine Gefahr dar. Hab eh schon neue Platten angesetzt.
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Re: Was für ein Fund!

Beitrag von Jinx » Samstag, 06. November 2010 01:01

Na, dann fix überimpfen.
Hericium bei 21-24°C inkubieren, von einer sauberen Platte (die wieder solche Primordien gebildet hat)
am besten eine Flüssigkultur anlegen und nach 1-2 Wochen mit dieser dann Getreide oder gleich Substrat beimpfen.
So sagts die Stamets-Bibel und kann ich nur bestätigen. Hericium von Petri direkt auf Getreide war grottig langsam... dauert ewig bis ein Glas durch ist.
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Re: Was für ein Fund!

Beitrag von Reblaus » Samstag, 06. November 2010 17:56

Das ist wohl das beste was ich machen kann. Hast Du ein spezielles Rezept? Kannst Du evtl. verlinken?

Ansonsten würde ich Chipsies abkochen und einemal 2 % Honig und einmal 2 % ME nehmen wollen. Hefe und Gips eher nicht wegen Trübung.

Bis jetzt hab ich nur bei Shii etwas Erfahrung mit Flüssigkultur und wollte mich eigentlich darum drücken aber nun ist es fast die einzige Option.

Bei mir läuft zurzeit alles bei 20 °C bis 22 °C.

Gruß

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Re: Was für ein Fund!

Beitrag von Jinx » Mittwoch, 10. November 2010 23:37

Für Flüssigkultur hab ich auch immer nur Einweichwasser von Chipsis und etwas Honig genommen.
Menge nach "Augenmaß".
Habe Flüssigkulturen bisher auch nicht so gemocht da es immer ein Kampf war den Myzelblob in die Spritze zu bekommen. Hab halt für mich auch noch nicht das ideale "Flüssigkulturset" gefunden.
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Re: Was für ein Fund!

Beitrag von Reblaus » Donnerstag, 11. November 2010 00:09

Als ich meine Flüssigkulturen fertig hatte, kam mir die Erleuchtung ;-).

Warum eigentlich kein Bier nehmen?

Bieragar ist bis jetzt mein unangefochtener Lieblingsagar. Flüssig sollte das doch auch gehen?

Kampf den Myzelblob in die Spritze zu bekommen
Geht mir genau so.
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Re: Was für ein Fund!

Beitrag von Jinx » Donnerstag, 11. November 2010 00:56

Sterilisiertes Bier mit einem Schuss Honig könnte wirklich die ideale Mischung sein.
Hefen, Malz, Zucker vom Honig usw... da freuen sich die Hyphen.
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Update

Beitrag von Reblaus » Montag, 29. November 2010 11:53

Der Dornige will immer noch nicht richtig, bei dem verliere ich langsam die Hoffnung. Der wächst so langsam, dass er als Kulturpilz wohl völlig ungeeignet ist. Immerhin sehe ich bei den Flüssigkulturen ein wenig Wachstum aber bei weitem nicht so viel wie bei Carstens Auster (siehe Bild).

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David und Goliath


Allerdings freue ich mich gerade über meinen im Sommer gefundenen Lungenseitling. Der fruchtet nun das erste mal :-).
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vor 3 Tagen

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Kann mir schon jemand bestättigen, dass das ein Lungenseitling ist? Auffällig ist, dass die Primos nicht in Clustern sondern relativ vereinzelt wachsen. Einen Anisgeruch habe ich nicht bemerkt. Durchgebrochene Stiele richen austerntypisch.

Die Stiele sind ziemlich lang und einige Fruchtkörper sind schon abgestorben. Deswegen bin ich gerade dabei an den Bedingungen im Gewächshäuschen zu schrauben, um das in den Griff zu bekommen.
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Re: Was für ein Fund!

Beitrag von Mycelio » Montag, 29. November 2010 18:52

Prima, ich wollte dir gerade ne Nachricht schicken und fragen, ob das Mycel von der hellen Auster noch lebt. Meine alte Backup-Kultur hat sich nämlich zwischendurch in braunen Matsch verwandelt. Glücklicherweise hatte ich noch ein paar fruchtende Beutel und genügend Klonmaterial.
Reblaus hat geschrieben:Kann mir schon jemand bestättigen, dass das ein Lungenseitling ist? Auffällig ist, dass die Primos nicht in Clustern sondern relativ vereinzelt wachsen. Einen Anisgeruch habe ich nicht bemerkt. Durchgebrochene Stiele richen austerntypisch.
Ja, solche Primordien in kleinen Gruppen sind typisch für Lungenseitlinge. Den Anis- oder Lakritzgeruch wirst du sicher bei der Ernte wahrnehmen können.

Gruß, Carsten
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