Bestimmungshilfe

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hurgh
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Bestimmungshilfe

Beitrag von hurgh » Dienstag, 31. August 2010 20:10

Hallo,

ich war am Sontag sehr erfolgreich, binnen kurzer Zeit hatte ich einige Steinpilze gefunden und eine Krause Glucke gefunden.

Da ich nur Pilze mit Schwämme 100% bestimmen kann will ich mein Wissen etwas erweitern.

Bei den folgenden Pilzen dachte ich aus der Ferne an Pfifferlinge (leuchteten so stark) - doch seht selbst:

kann man die essen?

Ich will morgen nämlich wieder dahin, hab nämlich noch ein paar kleine Steinis stehen gelassen :)
Außerdem habe ich jede Menge Schirmpilze gefunden, aber nicht mitgenommen. Gibt es da eigentlich auch giftige?
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Re: Bestimmungshilfe

Beitrag von Das-Pilzimperium » Dienstag, 31. August 2010 22:31

hurgh hat geschrieben: Da ich nur Pilze mit Schwämme 100% bestimmen kann will ich mein Wissen etwas erweitern
:mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Selbst ich schaffe keine 100% :wink:

Die ganzen Xerocomus Arten sind sehr schwer (teilweise) zu unterscheiden...

hurgh hat geschrieben:
Bei den folgenden Pilzen dachte ich aus der Ferne an Pfifferlinge (leuchteten so stark) - doch seht selbst:

kann man die essen?

Auch mit dem unscharfen bild, kann man sagen das es definitiv kein Pfifferling ist...

Schau mal in die Gruppe der Schüpplinge (Pholiota) :wink:

Aber verbrenn dich nicht :mrgreen:
hurgh hat geschrieben: Außerdem habe ich jede Menge Schirmpilze gefunden, aber nicht mitgenommen. Gibt es da eigentlich auch giftige?
Es gibt zu fast allem etwas giftiges...

Bei den schirmpilzen, gibts wenige wirklich giftige (meist sinds kleinere Arten) ...große arten die mir spontan einfallen sind
Gift-Riesenschirmling - (Macrolepiota venenata)
Gartengift Schirmpilz (Macrolepiota rachodes var. hortensis)

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Re: Bestimmungshilfe

Beitrag von hurgh » Mittwoch, 01. September 2010 18:57

mit den 100% meinte ich auch, dass ich weiß, was ich auf den Teller legen sollte und was nicht *g* und soviele giftige Schwämme gibts bei uns zum Glück nicht.

Habe heute Hexenpilze gefunden ( ne ganze Menge) Sind das die sehr leckeren oder die nicht so guten?

Außerdem hab ich mal 4 Schirmis mitgebracht, kannst du mir sagen, ob ich die essen kann oder ob die lieber in die Biotonne wandern sollten?

Die restliche Ausbeute möchte ich euch natürlich auch nicht vorenthalten :)

Danke für die Unterstützung :)
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Re: Bestimmungshilfe

Beitrag von Das-Pilzimperium » Mittwoch, 01. September 2010 20:34

hurgh hat geschrieben: Habe heute Hexenpilze gefunden ( ne ganze Menge) Sind das die sehr leckeren oder die nicht so guten?
es gibt bei den Hexenröhrlingen 2 (3) verschiedene Arten.

Die beste Art hast du gefunden.
das sind so weit auf dem bild erkennbar alles
FLOCKENSTIELIGE HEXENRÖHRLINGE

Diese wachsen eigentlich nur im wald. Außerhalb des Waldes findest du noch den Netzstieligen Hexenröhrling, welcher ein grobes netz am stiel hat. Der Netzstielige H. steht kann mit Alkohol in verbindung, Individuelle Unverträglichkeiten hervorrufen (mein Lieblingswort)
Ich habe im Schwarzwald auch Netzstielige H. gefunden welche fast so aussahen wie die Flockenstieligen H. falls du dir mal nicht sicher bist was du gefunden hast, Schneide einfach am rand des Hutes ein kleines stück (Fleisch Röhrenschicht) ab. Beim Netzstieligen hast du einen roten Röhrenboden (ganz kleine rote schicht zwischen Fleisch und Röhren) Dies kannst du am besten beurteilen, wenn du es sofort nach dem Durchschneiden dir anschaust.
Der Flockenstielige besitzt soetwas nicht...
hier einmal ein nicht gerade vorteilhaftes bild, jedoch sieht man dort was ich meine.
http://www.toxinfo.org/pilz/db/bilder/n ... ng.002.jpg

hurgh hat geschrieben: Außerdem hab ich mal 4 Schirmis mitgebracht, kannst du mir sagen, ob ich die essen kann oder ob die lieber in die Biotonne wandern sollten?
nun die Schirmpilze mit genattertem Stiel und verschiebbaren Rind sind Parasole oder Riesenschirmpilze.

Die beiden Rechten sehen mir irgendwie merkwürdig aus... von der hutstrucktur her sehen sie fast gleich aus, jedoch fehlt ihnen die natterung am stiel (oder kommt das nur schlecht rüber?)

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Re: Bestimmungshilfe

Beitrag von hurgh » Mittwoch, 01. September 2010 20:53

danke für deine Unterstützung. Die Hexen habe alle in der Nähe von Eichen gefunden. Da waren noch richtig große, aber da wäre mein Korb zu schnell voll gewesen. Außerdem sollen die sich auch noch ein bissel vermehren.

Also bei den Schirmis ist keine Natterung. Die beiden verschlossenen standen auch ganz wo anders.

Also die verschlossenen essen und die beiden anderen in die Biotonne?
Zuletzt geändert von hurgh am Mittwoch, 01. September 2010 20:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bestimmungshilfe

Beitrag von Das-Pilzimperium » Mittwoch, 01. September 2010 20:56

Ein paar fragen habe ich nun jedoch zu diesem bild noch

Bild

mich würde gerne interessieren ob du weißt was du da so gefunden hast...

Das Rot markierte sind Schwarhütige Stteinpilze (Bei uns Rote liste 1 ="Vom Aussterben bedroht") jedoch ist das eine termophile art und kommt in den letzten jahren immer häufiger vor!

Die Blauen kreise würden mich nun von deinem standpunkt aus interessieren

BITTE KEINE ANDEREN KOMMENTARE ERSTMAL! DANKE :wink:

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Re: Bestimmungshilfe

Beitrag von Das-Pilzimperium » Mittwoch, 01. September 2010 21:01

hurgh hat geschrieben:danke für deine Unterstützung. Die Hexen habe alle in der Nähe von Eichen gefunden. Da waren noch richtig große, aber da wäre mein Korb zu schnell voll gewesen. Außerdem sollen die sich auch noch ein bissel vermehren.
Nun die Fockenstieligen H. sind besser als steinpilze, da sie meist madenfrei sind und auch viel fester im Fleisch (kommt wohl kaum eine Made durch)

hurgh hat geschrieben: Also bei den Schirmis ist keine Natterung. Die beiden verschlossenen standen auch ganz wo anders.

Also die verschlossenen essen und die beiden anderen in die Biotonne?
1. Was heißt "ganz wo anders"? standen die evt unter nadelbäumen?
1.1 brich mal bitte ein stück heraus (Hut einmal am rand etwas heraus brechen...) irgendeine verfärbung?

2. Nie voreilig handeln... wegschmeißen kann man immer noch...

übrigens wie auch in der signatur steht, gibts keine essfreigabe via bilder!

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Re: Bestimmungshilfe

Beitrag von hurgh » Mittwoch, 01. September 2010 21:08

Blau = Butterpilze ( 2 Stück)
Blau am Messer das sind alle die selben, also auch alles was über dem Messer liegt. Ich dachte auf den ersten Blick an Birkenpilze, sah mich aber um und entdeckte keine Birke ( Standen alle auf ca. 10m² beisammen) Deswegen schließe ich auf eine Rotkappenart, da sie schwarze Schnittflächen hinterlassen. Solch ein Pilz liegt auch noch neben der Krause Glucke.

Die roten dachte ich wäre ein Braunkappenart ( zumindest die mit dem braunen Stiel), die sahen in Brandenburg zumindest immer so aus und da gab es massig von. Das eine davon ist ein Steinpilz, aber über unterschiedliche Sorten hab ich mir da noch nie Gedanken gemacht.

Die offenen Schirmis standen unter Nadelbäumen
Zuletzt geändert von hurgh am Mittwoch, 01. September 2010 21:11, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Bestimmungshilfe

Beitrag von Gonzo » Mittwoch, 01. September 2010 21:08

könnte der schüppling eventuell ein feuerschüppling sein??
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Re: Bestimmungshilfe

Beitrag von Das-Pilzimperium » Mittwoch, 01. September 2010 21:13

@ Gonzo...

ja das ist ein feuerschüppling.. daher ja auch der hinweis, man solle sich nicht verbrennen!

@ hurgh
Wie ich ja schon schrieb sind die rotmarkierten Pilze
Schwarzhütige Steinpilze (Boletus aereus)

Blau am messer sind KEINE rotkappen!
die schwarzfärbung am stiel ist mir auch aufgefallen! Das ist ein wichtiges erkennungsmerkmal!

Das sind HAINBUCHEN RÖHRLINGE

Nur das blaue auf der anderen seite... hast du da nochmal ein bild?

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Re: Bestimmungshilfe

Beitrag von hurgh » Mittwoch, 01. September 2010 21:18

klar warte 5 min, der ist noch nicht zerlegt.

Also doch eine Birkenpilzart, hatte mich nur gewundert, dass da keine Birken waren, aber Buchen dafür umso mehr :)

Darf ich den Schwarzen Steinpilz etwa nicht mitnehmen? Oder ist das ein Verhaltenskodex?
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Re: Bestimmungshilfe

Beitrag von Das-Pilzimperium » Mittwoch, 01. September 2010 21:31

zja... so ist das... als ich noch nicht soviel ahnung hatte dachte ich mir auch nur...

"Mhm, keine birke in der nähe... muss sich wohl verlaufen haben :mrgreen: "

Hainbuchen sind auch mit birken und nicht mit buchen verwand... so schließt sich der kreis wieder...

Hainbuchen erkennst am besten am blatt, wenn du ein "buchenblatt" findest was nicht glatt sondern gesägt/gezahnt ist und der stamm ist meist tief gefurcht und stark gewunden und krumm... sieht aus wie ein baum aus dem märchenwald :mrgreen:

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Re: Bestimmungshilfe

Beitrag von Das-Pilzimperium » Mittwoch, 01. September 2010 21:35

hurgh hat geschrieben: Darf ich den Schwarzen Steinpilz etwa nicht mitnehmen? Oder ist das ein Verhaltenskodex?
mann sollte sie schon ruhig im wald stehen lassen, vor allem die etwas älteren exemplare...

jedoch ists dann meistens so, das wir die art erhalten wollen... und der nächste freud sich drüber...

Ja und? was hast du da nun gefunden?
Wuchs unter Lärchen :?: :wink:
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Re: Bestimmungshilfe

Beitrag von hurgh » Mittwoch, 01. September 2010 21:39

Na ich bleib beim Butterpilz.

Zum Schwarzen Steinpilz, hat der gelbes Fleisch? hab den gerade mal zerlegt

Beim Schrimi hab ich was rausgebrochen, keine Verfärbungen sichtbar.
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Re: Bestimmungshilfe

Beitrag von Das-Pilzimperium » Mittwoch, 01. September 2010 21:46

hurgh hat geschrieben:Na ich bleib beim Butterpilz.

falsch...

das ist ein Gold oder Lärchenröhrling
:roll:
hurgh hat geschrieben: Zum Schwarzen Steinpilz, hat der gelbes Fleisch? hab den gerade mal zerlegt
Nun... sie haben weißes flesich, du darfst sie nicht mit den maronen verwechseln... unten neben der krausenglucke (klein) lieg auch eine marone... die großen steinpilze in der mitte sind aber schwarzhütige... evt. das ober nicht (könnte evt. auch eine marone sein)


hurgh hat geschrieben: Beim Schrimi hab ich was rausgebrochen, keine Verfärbungen sichtbar.
Das dauert auch ein paar minuten... würde mich wundern da man leichte verfärbungen am stiel und an den lamellen sieht

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