erste Erfolge beim Klonen von Austern

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erste Erfolge beim Klonen von Austern

Beitrag von Tinimaus » Freitag, 21. November 2008 23:02

Halli hallo,

hier mal meine ersten Erfolge beim Klonen von Austernpilzen.

Die ganze Sache erfolgte bei mir unsteril und bis jetzt gab es nur eine Petrischale mit Schimmelpilz-Konti.

in den anderen 15 Schalen wächst fleißig weißes Mycel. Habe hier mal zwei abgelichtet - leider nicht sehr scharf.

Die meisten Schalen haben doch einiges an Kondenzwasser. Gibt es denn eine Möglichkeit dies zu vermeiden?

Ab wann sollte ich das Mycel auf die Brut übertragen?
Welche Mischung würdet ihr für die Brut empfehlen?

Zu Hause hätte ich Dinkel und frischer Kaffee-Satz. Weitere Dinge könnte ich morgen noch schnell besorgen.

hier mal die Bilder (hoffe es klappt) - Datum auf Bildern stimmt nicht -

Bild

Bild

(laut AGB muss ich noch auf die Webseite Flickr.com verweisen dort sind die Bilder gespeichert - hoffe das ist mit den AGBs hier im Forum vereinbar, anders kann ich sonst keine Bilder posten)

Gruß
Tina
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Beitrag von Mycelio » Freitag, 21. November 2008 23:32

Hallo Tina,


da wächst zwar Austernmycel, aber ich sehe auch viele Kontis. Ich meine all die anderen kleinen Mycelflecken, die nicht vom Zentrum ausgehen. Wenn man etwas Erfahrung hat, kann man zwar unsteril beimpfen, die Nährböden müssen aber steril sein und man muß vorsichtig vorgehen.

Probier mal feuchte Wellpappe, das ist einfacher.


Grüße, Carsten


PS: Bei deinen eigenen Bildern brauchst du den Hinweis nicht.
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Beitrag von Tinimaus » Freitag, 21. November 2008 23:55

Hallo Carsten,

ja etwas Konti ist schon drinnen - aber immerhin kein Schimmel

für meinen ersten Versuch in diesem Bereich bin ich zu frieden - denke das ist mal ne gute Basis

unsteril klonen und das konti-frei wird wohl für Anfänger kaum möglich sein

Durch meine andern Ziehversuche an verschiedenen Pflanzen und der Schimmel auf der Erde denke ich ist es besser die Pilzzucht eher in geschlossenen "sicheren" Bereichen fortzusetzen.

Hab auch noch ein Platzproblem, Petrischalen und Gläser lassen sich auch gut stapeln :wink:

Das wird nicht der letzte Versuch bleiben und auch nicht der letzte Beitrag ;)

Gruß
Tina
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Beitrag von Mycelio » Samstag, 22. November 2008 00:05

Ähm, das Konti-Mycel ist Schimmel. Der ist zuerst weiß, später wird er dann bunt, meistens grün.

Ein Vorschlag:
Nimm einfach ein Stück Wellpappe, halt es unter den Wasserhahn und laß heißes Wasser drüber und durch die Lamellen laufen. Dann schüttelst du überschüssiges Wasser raus und legst die Pappe in irgendein kleines Glasgefäß mit Deckel. Ich ziehe immer eine der äußeren Pappschichten ab, lege ein Stück Pilzstiel auf die gewellte Schicht und dann die abgezogene Pappe obendrauf. Das sollte auch mit einem Stück Mycel aus deinen Petris klappen.


Grüße, Carsten
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Beitrag von Tinimaus » Samstag, 22. November 2008 00:12

so nen mist - da hatte ich mich ja schon zu früh gefreut
*pfeif* ist ja glatt peinlich

dann werde ich morgen gleich mal retten was noch zu retten geht.

Vielen Dank für deine Hilfe
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Beitrag von Das-Pilzimperium » Samstag, 22. November 2008 10:13

:wink:

och warum peinlich?... aller anfang ist schwer... was ich höchstens noch ausprobieren würde ist das du ein stückchen aus dem zentrum neben dem austernstückchen herausnimmst und dieses auf einenn weiteren (sterilen) Agar umsiedelst.... denn wachsen sie auch meist sauber weiter...
"Unwissenheit schützt vorm sterben nicht.... !!!"

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PS: Keine Gewähr auf Ferndiagnosen!

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Beitrag von Mycelio » Samstag, 22. November 2008 12:49

Dazu aber noch ein Tip, da die jetzigen Petris entweder nicht steril waren oder beim Beimpfen Staub reingefallen ist. Du solltest du die Petris im Dampfdruckkochtopf sterilisieren und zum Beimpfen den Deckel nur an einer Seite soweit anheben, daß du gerade so eben mit dem Messer (das du vorher über einer Flamme erhitzt hattest) reinkommst.

Und wir haben alle mal Schimmelmycel beobachtet und uns über das tolle Wachstum des vermeintlichen Pilzes gefreut...


Grüße, Carsten
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Beitrag von Jinx » Dienstag, 25. November 2008 22:38

Durch meine andern Ziehversuche an verschiedenen Pflanzen und der Schimmel auf der Erde denke ich ist es besser die Pilzzucht eher in geschlossenen "sicheren" Bereichen fortzusetzen.
Naja, muss nicht sein. Mein "Arbeitsplatz" war/ist in einem nicht gerade staubfreien Keller. Bis vor einigen Monaten war meine Impfbox nichts weiter als eine um 90° nach vorne gekippte Plastikbox. Mit Desinfektionsspray ausgesprüht und losgelegt. Hat mich selber erstaunt wie wenig Verluste ich hatte.
Hab mir jetzt aber eine große Impfbox zum bequemeren Arbeiten gebaut.
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Beitrag von Tinimaus » Samstag, 29. November 2008 18:54

Neuester Stand der Dinge:

mittlerweile sind die Petrischalen von dem Auster-Myczel durchwachen gehen teilweise schon bis zum Rand.

Schimmel in versch. Farben hat sich nirgends gebildet und die Flecken sind auch nicht mehr größer geworden. Also vielleicht habe ich doch noch etwas Glück gehabt. 8)

Setze derzeit div. Brutgläser an und hoffe das mein Erfolg anhält.
Welche Mischungen verwendet ihr so für die Brutgläser?

Leider hab ich immer noch keinen Autoklav :(
Daher gehen die Versuche mit dem Schnellkochtopf weiter bzw. teilweise auch unsteril.

Gruß
Tina
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Beitrag von Christoph » Samstag, 29. November 2008 23:01

Wenn es mit der Impfbox nicht klappen sollte, probier es mal mit Dampf! Einfach großen Topf nehmen, etwas Wasser rein und zum Kochen bringen, Gitter 1 cm über Wasseroberfläche aufstellen und im Dampfstrom arbeiten. Das funktioniert sehr gut, ich habe das etwas ein Jahr lang praktiziert.
Viele Grüße,
Chris
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Beitrag von Mycelio » Sonntag, 30. November 2008 14:24

Tinimaus hat geschrieben:Welche Mischungen verwendet ihr so für die Brutgläser?
Irgendein Getreide, also Weizen, Dinkel, Roggen, Reis... was gerade da ist. Meist mische ich noch Holzspäne oder Stroh dazu.
Tinimaus hat geschrieben:Leider hab ich immer noch keinen Autoklav :(
Daher gehen die Versuche mit dem Schnellkochtopf weiter ...
Ich habe auch nur einen Schnellkochtopf, damit kann man genauso gut sterilisieren, wie mit einem Autoklaven.


Grüße, Carsten
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Beitrag von Tinimaus » Montag, 15. Dezember 2008 19:36

Halli hallo,

nun hab ich doch einige Brutgläser angsetzt (inkl. Dampfkochtopf-Steri) und teilweise sieht man richtig schön das Wachstum.

Nur irgendwie hat sich die letzten Tage gar nix mehr getan - Wachstums-Stopp.

Es handelt sich hierbei nur um Austern. Mischungen waren Dinkel und teilweise in Kombination mit Kaffee.

Frage mich grade ob die Gläser zu nass oder zu trocken sind?? Muss ich die Gläser regelmäßig öffnen zwecks Sauerstoff - habe sie soch ziemlich voll gemacht.

Gleichzeitig hab ich noch paar Gläser mit Pappe gestartet und diese füttere ich auch immer wieder mit Reis und Kaffee. Diese wachsen langsam aber immerhin.

Gibts noch irgendwelche Tipps und Hilfestellungen was ich doch noch machen kann oder ändern sollte?

Im Voraus Danke für eure Hilfe.

Gruß
Tina
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Beitrag von Mycelio » Dienstag, 16. Dezember 2008 16:30

Hallo Tina,

Frage mich grade ob die Gläser zu nass oder zu trocken sind??
Ohne Fotos und nähere Beschreibung kann man das nicht beantworten, ich vermute aber, die Gläser sind zu voll.

Lies dir bitte mal diesen Thread durch, da wurde es vor ein paar Tagen besprochen:
Meine kleine "Zucht"


Grüße, Carsten
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