Spüli im Substrat

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Spüli im Substrat

Beitrag von Neuling » Freitag, 28. Juni 2013 18:46

Einmal hab ich hier gelesen, dass Spüli bei der Herstellung von Substrat verwendet wurde. Es wurde wohl aber auch wieder ausgewaschen. Auch wird Spüli ja häufig beim Gärtnern gegen unbeliebte Insekten/Schädlinge eingesetzt. Ich frage mich nun, wie reagiert eingentlich das Myzel auf Spüli, falls es ins Substrat gelangt? Stört es sich überhaupt daran, oder wird es angegriffen/"aufgelöst"?
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Pilzhaus
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Re: Spüli im Substrat

Beitrag von Pilzhaus » Freitag, 28. Juni 2013 19:47

Hi !

Kipp die mal ne kleine Ladung in den Mund, dann spucke es wieder aus !
Hat in etwas den gleichen Effekt als wenn Du Pilze damit anzüchtest, die ja alles aus dem Substrat heraus holen was drin ist, und dann verspeist !

Ich frage mich warum fast niemand mal an die eigende Gesundheit denkt ! Gibt es nicht schon genug Chemie ud Dreckszeug in der Nahrungskette ? :(

Ein hoffentlich zum Nachdenken anregender
Andreas
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Re: Spüli im Substrat

Beitrag von Neuling » Freitag, 28. Juni 2013 20:28

Lieber Andreas,
wieso wusste ich nur, dass Du hier als Erster antworten würdest ;)
Also, ich möchte ja Spüli nicht unbedingt als Substrat verwenden. Aber Pilze nehmen ja nicht alles auf. Schwermetalle natürlich schon. Andere unliebsame Sachen vielleicht auch. Aber sie sind auch Lebewesen, die mit Enzymen so einiges kleinkriegen. Spüli ist hauptsächlich, neben Wasser, ja Fettsäureseter, oder weiterentwickelt, so was wie Natriumlaurylsulfat, "Schwefelsäurefettester".
Im Prinzip: "Gar nicht so schlimm, wie man denkt"
Außerdem ist vieles drin, was der Pilz verwerten kann. Ich vermute also mal, dass hier der Pilz, wenn er damit klarkommt, dieses nicht einfach aufnimmt, sondern schon vorher lecker umwandelt und verfuttert. Essen würdest Du dann Pilz und nicht Spüli. Du isst ja auch schliesslich Pilze und keinen Baumstamm, Pferdemist, Stroh oder Gips. Da tut sich schon was bei der Stoffumwandlung...
Natürlich esse ich auch lieber Lebensmittel die aus solchen Sachen bestehen, die ich auch schon vorher gern gegessen hätte. Aber meine Frage war ja eher nur ganz wissenschaftlich: kommt das Myzel mit Spüli klar oder nicht, profitiert es evtl. sogar davon?
Ich möchte das Myzel allerdings damit nicht düngen ;) und möchte Spüli eigentlich auch nicht verwenden. Allerdings befindet sich in meinem (mach mal kurz die Augen zu) Fleckentferner bestimmt auch einiges an Tensid. Daher wollte ich wissen, ob es dem Myzel wohl eher schadet, was ich nicht vermute, oder ob der Pilz die Fettsäureester einfach so verwerten und umwandeln kann. Schaden wirds wahrscheinlich eher anderen Parasiten, wie Trauermücken... etc.
War nur eine Frage, ob das Myzel damit klarkommt.
Nach Möglichkeit versuche ich so biologisch reine Zutaten zu nehmen wie es nur geht.
Liebe Grüße
Björn
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Re: Spüli im Substrat

Beitrag von Pilzhaus » Freitag, 28. Juni 2013 22:16

Mein lieber Björn,

ob das Mycel damit klar kommt wäre einen Versuch wert, vermutlich aber schon weil Pilze sich besser anpassen können als wie Tiere oder Pflanzen !

Nach Tschernobyl waren es auch die Pilze welche zuerst wieder sichtbar wurden !

Aber darum geht es nur primär, es geht in erster Linie darum dass Pilze extremst gesund sind und zB. Krebs und viele andere Krankheiten vorbeugen und ggfs. sogar heilen können, zumindest dann wenn alle Nährstoffe dem Substrat zugeführt werden und diese sauber von Chemie usw. sind !

Und was du als einfaches Spüli bezeichnest, naja so harmlos wird es vermutlich nicht sein !

Triclosan, das sich in vielen Seifen, Hand-Desinfektionsmitteln, Zahnpasten, Mundspülungen und sogar im Leitungswasser findet, ist nömlich alles andere als harmlos. Er wird mit Herzinsuffizienz und schwindender Muskelkraft in Verbindung gebracht !!

Eine Studie der University of Davis in Kalifornien hat ergeben, dass der Stoff bei Mäusen den Mechanismus von Erregung und Kontraktion des Herzmuskels beeinträchtigt, so dass das Herz das Blut nicht mehr richtig pumpen kann. Auch die Gliedermuskeln waren deutlich geschwächt !!! Die Forscher setzten die Tiere einer ähnlich hohen Triclosan-Belastung aus, wie sie bei Menschen durch den täglichen Umgang mit Haushaltsprodukten besteht. Die erste Maus starb schon nach einer Minute an Herzversagen.

Also muss man da noch nachdenken ob es gut wäre Spüli oder andere Chemieprodukte ins Mycel oder in die Brut zu packen ? Besser wäre da doch der Gedanke wie viele Kilo Pilze ich in der Woche essen muss um den eigenen Körper entgiften zu können, oder habe ich da nicht Recht ?

Grüsse
Andreas
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Re: Spüli im Substrat

Beitrag von Neuling » Freitag, 28. Juni 2013 22:46

Pilzhaus hat geschrieben:dass Pilze extremst gesund sind und zB. Krebs und viele andere Krankheiten vorbeugen und ggfs. sogar heilen können, zumindest dann
>> wenn alle Nährstoffe dem Substrat zugeführt werden und diese sauber von Chemie usw. sind
nicht dass ich dem widerspreche, aber dafür hätte ich gern eine Quelle...

Triclosan ist ja nun nicht allerorts üblich und nicht überall drin, auch nicht in Spüli... zunehmend wird's leider verwendet, überall, aber es wird ja auch schon ein Auge drauf geworfen und auch wieder zurückgedrängt.

Spüli, das ich meine, ist erstmal nur Wasser, Tensid und Parfüm, gar nichts weiter.

Nicht, dass Du mich falsch verstehst... Ich mag eigentlich kein Spüli in meinem Substrat und auch eingentlich nicht irgendwelchen sonstwie-Booster.
Aber erstmal grob alles an Substanzen in die gleiche Schublade zu schieben ist auch nicht meins.
Darum geht es aber gar nicht.

Eigentlich wollte ich nur wissen, ob Tenside in der Lage sind Hyphen anzugreifen und dadurch aufzulösen, oder ob den Hyphen das egal ist; und sie die eher sogar verwerten können.
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Re: Spüli im Substrat

Beitrag von Pilzhaus » Freitag, 28. Juni 2013 23:29

Wenn es dir nur um das Wissen geht ob es geht, tja wie schon geschrieben, Pilze sind sehr anpassungsfähig und ich denke es geht ! Ansonsten gilt : Versuch macht klug !

Was die Heilkraft der Pilze angeht, das Wissen ist nach TCM schon rund 4000 Jahre alt und wird und wurde in vielen Forschungen ganz klar bestätigt ! Lentinan, welches zB. im Shiitake Pilz enthalten ist wird in Asien bei der Krebsbekämpfung sehr erfolgreich eingesetzt !

Ich werde dir nun sicherlich nicht hunderte Forschungsergebnisse verschiedenster Pilze zusammen suchen. Auf der Seite der Fao wirst du einges dazu finden aber es geht auch einfacher, zB. hier :

http://www.phytodoc.de/heilpflanze/shii ... z/wirkung/

http://www.amazon.de/Shiitake-Tumorther ... egen+krebs

http://www.amazon.de/Vitalpilze-gesunde ... ds=maitake

Beschäftige dich mal richtig damit und dann denk mal darüber nach wie wichtig es ist dass die Substrate sauber bleiben. In einer Welt wo wir von vorne bis hinten nur noch, grob gesagt, vergiftete Nahrung haben ist ist die Welt der Pilze eine kleine Rettungsinsel. Dies zumindest solange man täglich genug ganz frische Pilze isst.

Grüsse
Andreas
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Re: Spüli im Substrat

Beitrag von ABMkoch » Samstag, 29. Juni 2013 15:55

Pilzhaus hat geschrieben: Eine Studie der University of Davis in Kalifornien hat ergeben, dass der Stoff bei Mäusen den Mechanismus von Erregung und Kontraktion des Herzmuskels beeinträchtigt, so dass das Herz das Blut nicht mehr richtig pumpen kann. Auch die Gliedermuskeln waren deutlich geschwächt !!! Die Forscher setzten die Tiere einer ähnlich hohen Triclosan-Belastung aus, wie sie bei Menschen durch den täglichen Umgang mit Haushaltsprodukten besteht. Die erste Maus starb schon nach einer Minute an Herzversagen.

Klassisches Beispiel, wie Studien missbraucht werden. Hast du die mal selber gelesen? Die Studie wurde nicht wie von dir beschrieben durchgeführt. Auch deine Schlussfolgerungen sind medizinisch nicht korrekt. Schon die Aussage "das Herz das Blut nicht mehr richtig pumpen kann" lässt es mir als Mediziner kalt den Rücken runterlaufen. Viele Sachverhalte lassen sich nicht so einfach beschreiben. Ich kann ja nachvollziehen, dass man als nicht Sachkundiger sich gerne informiert, und das finde ich auch super und das sollte mehr geschehen. Was ich aber ziemlich bescheuert finde ist, dass dann aus den Informationen Halbwahrheiten gemacht werden, und aus den Halbwahrheiten Falschinformationen werden, die die eigene persönliche Meinung untermauern sollen.


In "Spüli" zum Geschirr spülen ist Triclosan nicht enthalten. Und die Tenside und (üblichen) Geruchsstoffe werden vom Mycel einfach verstoffwechselt, sprich da bleibt nur Wasser, Kohlendioxid und Ammonik/Schwefelsäure (je nach Tensid) von übrig. Bei den Farbstoffen hängt es vom konkreten Farbstoff ab, aber die meisten werden ebenfalls einfach verstoffwechselt.

Ich will gar nicht bestreiten, dass die inflationäre Verwendung von Triclosan alles andere als optimal ist, aber die Gefahren liegen eindeutig woanders.

EDIT: Was mich auf aufregt: Die Verwendung des Wortes Chemie:
Pilzhaus hat geschrieben: wenn alle Nährstoffe dem Substrat zugeführt werden und diese sauber von Chemie usw. sind
Was glaubst du denn, was Nährstoffe sind? Chemikalien, sonst nichts. Alles im Stoffwechsel sind chemische Reaktionen. Sauber von Chemie ist nichts. Kein Leben ohne Chemie.

Ebenso die Wirkstoffe der Pilze: Es sind ebenfalls Chemikalien.

Viele Pilze sind tatsächlich sehr gesund und haben pharmakologische Wirkungen. Das wird oft unterschätzt. Aber leider auch das Gegenteil: Oft wird den Pilzen mehr Wirkung angedichtet, als sie eigentlich haben um sie besser verkaufen zu können. Um Krebskranken noch das letzte bisschen Geld aus der Tasche zu ziehen usw.
Das soll jetzt nicht die Wirkung der Pilze schlecht reden. Viele Pilze wirken bei bestimmtem Erkrankungen tatsächlich positiv, vor allen wirken sie aber Vorbeugend. Aber man sollte dennoch kritisch an die Sache herangehen, wenn plötzlich so ziemlich jeder Medizinalpilz dafür beworben wird Krebs, Diabetes und AIDS heilen zu können ...

Das Problem mit den Nahrungsmitteln: Das Größte Problem ist nicht, dass viele Nahrungsmittel irgendwie mit Schadstoffen kontaminiert wären, sondern das die meisten Menschen einfach das falsche in zu großen Mengen essen.
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Re: Spüli im Substrat

Beitrag von Pilzhaus » Samstag, 29. Juni 2013 16:37

Oft wird den Pilzen mehr Wirkung angedichtet, als sie eigentlich haben um sie besser verkaufen zu können. Um Krebskranken noch das letzte bisschen Geld aus der Tasche zu ziehen usw.
Na das stösst bei mir aber nun heftigst auf ! Gerade Krebskranke brauchen Hoffnungsschimmer, die bekommen sie aber in den meisten Krankenhäusern nicht, da wird vor den Kopf geplättet wie es aussieht ! In Privatkliniken die sich auf Krebs spezialisiert haben ist man in nur einem Monat schnell mal 20.000 und mehr Teuronen los. Und wer es über die Krankenkasse macht kriegt meist auch nur ne Chemo nach der OP oder wird gleich fallen gelassen. Chemos kosten aber auch richtig viel Geld und machen es in meinen Augen nur viel schlimmer.

Wer da also bei einer Krebserkrankung am Tag mal 10 Euro für Pilze ausgeben würde wird sicherlich nicht seinen letzten Pfennig dafür opfern müssen oder halb ausgeräubert werden, er würde sich nur gesund ernähren und kann dann auf das dicke Schnitzel welches ja auch nicht ganz billig ist halt verzichten, da satt ! Zudem haben Pilze sehr viele Mineralstoffe usw., das alleine steigert das Immunsystem, fördert die Entgiftung und hemmt somit Krebs.

Und wenn dir das Wort Chemie nicht gefällt, ok nenne wir die Kinder halt Pestizide, Insektizide usw.

Und wenn du meist dass zu viele Menschen einfach das Falsche in zu grossen Mengen essen dann will ich das nicht abstreiten, hinterfrage aber auch was ich noch essen kann um nicht irgendwelches Dreckzeug drin zu haben. Und nun gibt es noch die Sahne oben drauf, warum sind Bioprodukte immer eingeschweisst, meist in Folie mit der enthaltenen Chemikalie Bisphenol A (hormonverändernd, nervenschädigend, krebserregend), die ja schon im Mund direkt ins Blut gelangt, verseucht ? Normale Äpfel kann man ja auch lose kaufen.

Was Studien angeht, der wer diese Studie bezahlt bestimmt auch das Ergebnis ! ABER und das muss man auch sagen, meist sind es nur die Riesen aus der Produktion die dann auch Kohle dafür ausgeben (können). Daher sind jedliche andere Studien doch viel interessanter ! ;)

Der Süßstoff Aspartam ist in weit über 6000 Lebensmitteln drin, warum muss das so sein und wie kann ich was falsches essen wenn er überall drin ist ? Selbst wenn ich 6000 Kleinstemengen von allem essen würde, die Gesamtanzahl von Aspartam wird daduch erhöht bzw. voll aufgenommen. Und dies gilt für sehr viele solcher tollen Produkte !
fungus
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Re: Spüli im Substrat

Beitrag von fungus » Donnerstag, 11. Juli 2013 22:17

Hy,

um das abzuschließen, ja die Pilze bzw. das Mycel kommt damit klar. Das Mycel wächst normal ein (baut die Tenside bzw. Emulgatoren ab) und die Fruchtkörper haben keine Mutationen oder ähnliches, wenn man die üblichen Fruchtungsbedingungen einhält. Es bildet sich auch kein Schaum beim durchwachsen :lol:. Und nein, ich habe kein Krebs, Muskelschwäche, Herzleiden oder ähnliches...

Lg
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Re: Spüli im Substrat

Beitrag von Chemiefreak » Donnerstag, 18. Juli 2013 02:54

Pilzhaus hat geschrieben:
Oft wird den Pilzen mehr Wirkung angedichtet, als sie eigentlich haben um sie besser verkaufen zu können. Um Krebskranken noch das letzte bisschen Geld aus der Tasche zu ziehen usw.
Na das stösst bei mir aber nun heftigst auf ! Gerade Krebskranke brauchen Hoffnungsschimmer, die bekommen sie aber in den meisten Krankenhäusern nicht, da wird vor den Kopf geplättet wie es aussieht ! In Privatkliniken die sich auf Krebs spezialisiert haben ist man in nur einem Monat schnell mal 20.000 und mehr Teuronen los. Und wer es über die Krankenkasse macht kriegt meist auch nur ne Chemo nach der OP oder wird gleich fallen gelassen. Chemos kosten aber auch richtig viel Geld und machen es in meinen Augen nur viel schlimmer.

Wer da also bei einer Krebserkrankung am Tag mal 10 Euro für Pilze ausgeben würde wird sicherlich nicht seinen letzten Pfennig dafür opfern müssen oder halb ausgeräubert werden, er würde sich nur gesund ernähren und kann dann auf das dicke Schnitzel welches ja auch nicht ganz billig ist halt verzichten, da satt ! Zudem haben Pilze sehr viele Mineralstoffe usw., das alleine steigert das Immunsystem, fördert die Entgiftung und hemmt somit Krebs.

Und wenn dir das Wort Chemie nicht gefällt, ok nenne wir die Kinder halt Pestizide, Insektizide usw.

Und wenn du meist dass zu viele Menschen einfach das Falsche in zu grossen Mengen essen dann will ich das nicht abstreiten, hinterfrage aber auch was ich noch essen kann um nicht irgendwelches Dreckzeug drin zu haben. Und nun gibt es noch die Sahne oben drauf, warum sind Bioprodukte immer eingeschweisst, meist in Folie mit der enthaltenen Chemikalie Bisphenol A (hormonverändernd, nervenschädigend, krebserregend), die ja schon im Mund direkt ins Blut gelangt, verseucht ? Normale Äpfel kann man ja auch lose kaufen.

Was Studien angeht, der wer diese Studie bezahlt bestimmt auch das Ergebnis ! ABER und das muss man auch sagen, meist sind es nur die Riesen aus der Produktion die dann auch Kohle dafür ausgeben (können). Daher sind jedliche andere Studien doch viel interessanter ! ;)

Der Süßstoff Aspartam ist in weit über 6000 Lebensmitteln drin, warum muss das so sein und wie kann ich was falsches essen wenn er überall drin ist ? Selbst wenn ich 6000 Kleinstemengen von allem essen würde, die Gesamtanzahl von Aspartam wird daduch erhöht bzw. voll aufgenommen. Und dies gilt für sehr viele solcher tollen Produkte !
Du solltest "Chemikalien" auf kein Fall pauschalisieren. Du bestehst zu 100% aus Chemikalien! ;)
Weißt du wie viele Chemikalien in einem Apfel drin sind? Auch ohne, dass die je gespritzt worden sind?
Das sind tausende drin, nur wenige hundert davon sind überhaupt identifiziert und nur dutzende überhaupt auf Toxizität geprüft. Ein normaler ungespritzter Apfel ist garantiert voll von krebserregenden Stoffen, Insektiziden, Fungiziden uvm.
Erdbeeren enthalten z.B. einen haufen aromatische Verbindungen, die wichtig für den Geschmack sind, aber so giftig sind, dass die nicht in künstliches Erdbeer-Aroma wandern dürfen ;)

Bei Pilzen ist das nicht anders - es gibt unendlich viele Pilze die stark krebserregende Stoffe enthalten. Aber es gibt eben auch einge welche krebshemmende Stoffe oder beides enthalten. Das hat übrigens rein garnichts mit Zitat "Mineralstoffen usw." zu tun, sondern ähnlich wie bei den Antibiotka, mit strukturell hochkomplexen Chemikalien die in die tief in das chemische Geschehen der Zellvermehrung eingreifen. Die meisten krebshemmenden Pilzinhaltsstoffe wirken übrigens zytostatisch, also genau wie die meisten Chemotherapeutika die so auf dem Markt sind, nur sind die aus den Pilzen teilweise wohl teilweise sehr gut verträglich bzw. nebenwirkunsärmer, weshalb ja auch daran geforscht wird die Wirkstoffe der Pilze zu isolieren, zu identifizieren und evtl. sogar noch durch derivatisierung zu verbessern und die Langzeitwirkung und optimale Dosierung zu erforschen um bessere Chemotherapeutika herzustellen. Man kann eben von der Natur noch sehr viel lernen. Von der Entdeckung bis zu Marktreife dauert es bei sowas leider Jahrzehnte.

Nur mal so nebenbei: Wusstest du z.B., dass ungespritzter Tabak gleicher Sorte mehr Nikotin hat als gespritzter auf dem gleichen Feld? Wenn er mehr Insektenangriffen ausgesetzt wird, produziert Tabak mehr Nikotin (Nikotin ist ein natürliches Insektizid). So ähnlich verhält es sich auch bei den meisten anderen Pflanzen, viele auch teilweise krebserregende Gifte werden erst beim Angriff produziert - es ist also durchaus denkbar das manche Bioprodukte vielfach ungesünder sind, als konventionell angebaute.

Wie viel Aspartam und andere Süßstoffe in unseren Lebensmitteln sind finde ich übrigens auch sehr unappetitlich (es ist wirklich nicht ganz ohne!), aber man muss es ja zum Glück nicht kaufen ^^ Es ist, im Gegensatz zu vielen anderen auch nicht so ganz unbedenklichen Zusatzstoffen, überall decklarierungspflichtig! Ich persönlich bin für eine Decklarierungspflicht von allen Zutaten in allen convenience Lebensmitteln, egal ob Brot oder Tütensuppe! Viele würden sich wundern was alles in ihrem Brot ist :D
Zuchterfolge: Pioppino, Shiitake, Kastanienseitling, Kräuterseitling, Flamingoseitling, Austernseitling, weißer Kultur-Champignon, Enoki
In der Mache: Verschiedene Stockschwämmchen, Limonenpilz, Nameko, Reishi, Stipticus Leuchtpilz, V. Bombycina, Hallimasch

Habe viel Pilzmaterial tauschfertig!
Suche Material: Flamingoseitling (meine Kultur ist tot!), alle essbaren Morcheln, Braunkappen, Leuchtpilze, Exoten, Mandelegerling oder andere Champignons die ohne Kompost wachsen (Ich tausche gerne!)

Tauscht eure Strains, z.B. hier:
http://www.bemushroomed.com
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