"Dauerkultur"?

Moderatoren: Mycelio, leuchtpilz

Antworten
Michi Mushroom
Neuling
Beiträge: 2
Registriert: Montag, 13. Oktober 2014 11:56

"Dauerkultur"?

Beitrag von Michi Mushroom » Montag, 13. Oktober 2014 12:52

Hallo zusammen,
ich hab so die Vorstellung, dass man vielleicht in einem Balkonkasten an einer Seite anfängt und dort eine Portion Substrat einfüllt und beimpft. Eine Woche später füllt man daneben eine weitere Portion Substrat (unbeimpft) an, sodass das Myzel rüberwachsen kann und die Woche drauf wieder. Denkt ihr, dass man so über längere Zeit es schaffen könnte, einigermaßen gleichmäßigen Ertrag zu produzieren? Dagegen spricht das steigende Kontaminationsrisiko und ich weiß nicht, ob ein Myzel, das bereits zur Fruchtung übergegangen ist, vielleicht kein Interesse mehr an frischem Substrat hat.

Was sagen die Experten? :D
Mr. Myzel
Pilzfreak
Beiträge: 189
Registriert: Dienstag, 17. April 2012 13:44
Wohnort: Rhein-Main Gebiet

Re: "Dauerkultur"?

Beitrag von Mr. Myzel » Dienstag, 14. Oktober 2014 15:02

Hallo.

Probiere es doch am Besten mal aus.
Die Frage ist doch, welches Substrat, welcher Pilz, ....u.s.w.

Auf dem Balkon werden wohl leider eh nicht besonders viele Pilze fruchten...

Wie du schon schreibst, das Konterminationsrisiko ist sehr hoch.
Ich fürchte, eine dauerhafte Ernte wird schwierig.. :?
Benutzeravatar
Reblaus
Ehren - Member
Beiträge: 408
Registriert: Mittwoch, 25. November 2009 22:02
Wohnort: Wentorf bei Hamburg
Kontaktdaten:

Re: "Dauerkultur"?

Beitrag von Reblaus » Mittwoch, 15. Oktober 2014 08:44

Hallo,

das klingt nach einer Zucht von Edelschimmel.
Wenn überhaupt würde ich mit der Braunkappe experimentieren auf einem Holzhäckselsubstrat mit einem Anteil Blumenerde.

Die Geschichte mit "portioniertem Substrat" würde ich abändern.
Das dauert zu lange bis das Myzel durch das neue Substrat durch ist. Selbst wenn es rasant wächst schafft es nicht mehr als ein paar Millimeter am Tag. Bedeutet, dass Konkurrenzorganismen am entfernten Ende mehrere Tage Zeit haben sich zu etablieren.

Ist nur theoretisch. Nach Literatur kommt die Braunkappe gut in Substraten mit Erdanteil / „Kontaminationen“ klar und breitet sich rasch aus. Den Kasten gleich füllen mit der Brut Substratmischung und nach Ende der Saison mit 1/4 des Restes neuen Kasten mit Substrat beimpfen, Rest wegschmeißen/kompostieren... . Am besten auch gleich einen Kübel statt eines Kastens nehmen.
Um sicher zu gehen könntest du. Brut kaufen und nach Standard-Protokoll verfahren. Braunkappe auf Strohballen …. . Nachdem der verbraucht ist mit dem Rest experimentieren … .

VG

Reblaus
Michi Mushroom
Neuling
Beiträge: 2
Registriert: Montag, 13. Oktober 2014 11:56

Re: "Dauerkultur"?

Beitrag von Michi Mushroom » Mittwoch, 15. Oktober 2014 08:49

Vielen Dank für eure Tipps und Einschätzungen.
Den Balkonkasten habe ich nur als Beispiel verwendet, weil er eine langgestreckte Form besitzt und es von daher für ein portionsweises Vorgehen geeignet wäre. (Ein Ring wäre theoretisch optimal, gibst aber so nicht einfach zu kaufen.) Substrat und Lagerungsort können durchaus Stroh / Holz im Keller oder sonst wo sein.
Ich bin noch ganz am Anfang mit meiner Pilzzucht-Geschichte. Ich werde es mal ausprobieren, wenn ich etwas Erfahrung gesammelt habe.

Grüße

Michi Mushroom
Antworten

Zurück zu „Anfängerfragen“