Wie mit durchwachsenem Substrat umgehen?

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Namaste
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Wie mit durchwachsenem Substrat umgehen?

Beitrag von Namaste » Dienstag, 12. April 2016 13:30

Hallo zusammen.
Neuling wie ich bin habe ich gleich mit Agar und Klonen angefangen- klappt prima.
Nun stehen die ersten Gläser mit Getreide und Flüssigmyzel und durchwachsen fleißig, wie gesagt ich bin begeistert wie toll das klappt.
Zu erwähnen nicht ohne Eure tollen Tipps hier!!! Danke!
Natürlich auch die un-sterile Methode mit Stroh und Pilzstücken versucht- Myzel bildet sich völlig unproblematisch.
Nur.... Und nu?????
Das ich ein Substrat brauche weiß ich- auch das es sauber bis steril sein soll- auch nicht das Problem.
Über was ich nur so gar nichts genaueres finde:
Wie packe ich das fertig beimpfte Substrat dann ein?
Luftdicht? Muss die z. B. Folie eng an das Substrat anliegen, wie lagere ich das ganze dann und wie verfahre ich zB wenn ich Austern in einem Eimer hätte oder Shtake in einem Beutel mit Substrat?
In der Durchwachsphase Licht- kein Licht?
Wie sehe ich das sie wirklich jetzt wachsen wollen- also der letztliche Pilz?
In dem Eimer zB wo das unsteril mit Pilzstücken- nun ganz weißes überwachsenes Stroh ist- wo würdet ihr das hinstellen? (Auster)
Gibt es ne "Mndestgröße" des Substartbeutels?
ich würde mich sehr freuen wenn jemand schreiben könnte wie er in Detail verfährt, wenn er dann ein toll durchwachsene Brut hat. Also in Substrat nicht auf Holzstämmen.
Ganz lieben Dank!
Björn
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Re: Wie mit durchwachsenem Substrat umgehen?

Beitrag von Björn » Mittwoch, 13. April 2016 15:30

Hallo Namaste,

ich kann dir zwar nicht alle deine Fragen beantworten, aber vielleicht kann ich dir zumindest fürs erste mit meinem Anfängerwissen ein wenig weiterhelfen.
mit Beuteln habe ich selbst keine Erfahrung, da ich mit Gläsern arbeite, aber das Prinzip bleibt das selbe schätze ich. Das Substrat braucht schon Luft beim Durchwachsen und auch danach, die Beutel die man kaufen kann haben deshalb einen Filter soweit ich weiß. Bei meinen Gläsern habe ich einfach durch einen Tipp hier im Forum Pollenflies als Filter genommen, was wunderbar funktioniert.
Pilze brauchen grundsätzlich kein Licht zum wachsen, da sie keine Photosynthese betreiben. Licht kann eine gute Wärmequelle sein, ich würde aber direkte Sonneneinstrahlung, wie direkt vorm Fenster vermeiden.

Mit freundlichem Gruß
Björn
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Re: Wie mit durchwachsenem Substrat umgehen?

Beitrag von Namaste » Donnerstag, 14. April 2016 12:27

Hallo Björn.
Danke erst mal !
Ich habe deinen Beitarg auch gelesen und fand die Durchwachserfolge prima!
Nimmst Du die Gläser dann weg, wenn du der Meinung bist das sie genug durchwachsen sind?
In meine beutel hätte ich Löcher eingestochen und atmungsaktives Pflaster drüber geklebt... ob das geht?
LG
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Re: Wie mit durchwachsenem Substrat umgehen?

Beitrag von Lauscher » Donnerstag, 14. April 2016 13:18

Hallo Namaste,

willkommen im Forum!
Ich habe gerade einige luftdicht verschlossene Beutelkulturen im Wärmeschrank, und nach anfänglich gutem Wachstum scheint sich jetzt nichts mehr zu tun. Da ich keine Kontis erkennen kann, vermute ich Luftmangel.

Ich überlege, Filter aus Küchenschwämmen zu machen.Diese sind in der Regel aus Polyurethan gefertigt. Polyurethan soll kurzzeitig Temperaturen von 130 Grad aushalten und müßte somit autoklavierbar sein.

Zum Verschließen der Beutel nehme ich Kabelbinder, die sich wieder öffnen lassen.
Ich denke mir nun, einfach einen Küchenschwamm zu nehmen, die raue Seite zu entfernen und den Schwamm in die Öffnung des Beutels einzuschnüren.

Ähnliche Lösungen hier im Forum sind Kunststoffrohre, die mit Watte gefüllt werden. Dabei muß man darauf achten, daß die Rohre die Hitze des Autoklaven aushalten können. PVC ist nicht geeignet. Ich überlege, Experimente mit diesem Wellrohr aus PP zu machen.

Zum Umgang mit bereits fertig durchwachsenen Kulturen, die fruchten sollen, schau Dich mal nach dem Stichwort "Fruchtung einleiten" um. Für verschiedene Pilzarten gibt es da unterschiedliche Vorgehensweisen.

Viele Grüße, Lauscher
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Re: Wie mit durchwachsenem Substrat umgehen?

Beitrag von Björn » Freitag, 15. April 2016 04:46

Hallo nochmal,

Ja sobald das Substrat vollständig durchwachsen ist nehme ich es aus den Gläsern. Bei Beuteln habe ich aber auch oft schon gelesen, dass viele scheinbar später einfach die Stellen einschneiden, an denen sich die ersten Pilze bilden, damit sie durchwachsen können.
Das mit den Pflastern hört sich garnicht so verkehrt an. Du solltest aber darauf achten, dass sie nicht nass werden. Ich könnte mir vorstellen, dass sie sonst auf lange Sicht ein guter Weg für Bakterien in die Beutel werden.

Mit freundlichem Gruß
Björn
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Re: Wie mit durchwachsenem Substrat umgehen?

Beitrag von Namaste » Freitag, 15. April 2016 12:25

Hallo-
Danke für`s verschieben- traute mich irgendwie nicht, daraus ein eigenes Thema zu machen :roll:

Zu dem verschließen: Die Pflaster die ich habe sind eigentlich dazu da einen Stomabeutel Luft rein und raus zu lassen ;) Arbeite in dem bereich und habe da immer wieder mal was über.

Zum verschließen und damit heiß machen:
ich hatte keine Watte mehr da als ich meine Körnerbrutvorbereitungen machte und habe oben in das Loch im Deckel abgeschnittene "Puschel" von Wattestäbchen genommen- sie sind innen hohl und haben die Hitze hervorragend überstanden. Zudem geht das sehr schnell und kein großes gefussel.

LG
namaste
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Re: Wie mit durchwachsenem Substrat umgehen?

Beitrag von Lauscher » Freitag, 15. April 2016 16:26

Hallo Nasmaste,

interessante Idee mit den Wattestäbchen! Daß sie die Hitze überstehen, hätte ich nicht gedacht. Ob die kleine Menge Watte wohl ausreicht? Immerhin ist sie sehr dicht und fest gewickelt. Hast Du die Deckel beim Autoklavieren offen gelassen, oder ging der Druckausgleich durch das Wattestäbchen?

Ich habe mal einen Versuch mit normalen Heftpflastern gemacht (die kleinen runden mit rundum-Klebefläche), und sie haben nicht ausreichend dichtgehalten, es kamen einige Kontis durch.
Das Stoma-Pflaster, daß Du beschreibst, klingt interessant - ist es dicht genug, um "Gerüche" auszufiltern? Damit wäre es auch für die meisten Kontis dicht genug. Im Netz habe ich auf die Schnelle keine Beschreibung solcher Pflaster gefunden, hast Du einen Link?

Viele Grüße, Lauscher
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Re: Wie mit durchwachsenem Substrat umgehen?

Beitrag von Namaste » Samstag, 16. April 2016 12:22

Hallo,
ja, es gab einen Druckausgleich- also da da ein Loch im Stäbchen drinnen ist, scheint es kein Problem zu sein das ein Luftaustausch statt findet.
Da ich keinen DDT habe, habe ich im Ofen und Einkochtopf versuchen müssen mein Zeug leidlich steril zu bekommen. Scheit seither aber gut zu klappen, bisher keine Konti.
Dachte mir was bei Gemüse klappt, könnte auch bei Holz ect klappen. Habe zwei Stunden bei 120° gelassen und dann im Topf kalt werden lassen.
ich weiß schon das ich da vermutlich nicht alles töte aber sehr viel Geld kann ich nicht investieren. Also eher mit Ausfall leben :(
Wobei ich bisher keinen hatte- aber ich hab das ja auch erst kurz stehen.
Mit den Agargläsern war auch kein Problem.


So Pflaster wirst du im Netzt eher nicht finden ist Klinik und Pflegebedarf. ich bekomme sie über die Arbeit- bzw von einer Vertreterin für diese Produkte.
Nein, Geruch geht da nicht durch.
LG
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