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unfreiwilliger Test erfolgreich

Verfasst: Freitag, 14. November 2014 15:37
von Schwarze Tonne
Ich habe vorhin leere Pet Flaschen bei mir in der PfandKiste gesucht.
Dabei bin ich auf folgendes gestoßen:
Bild

Zu sehen ist eine Apfelschorle Pet Flasche in der sich mycel eines Pilzes befindet.
Aus diese Flasche habe Menschen getrunken und der Inhalt war auch der Umgebungsluft ausgesetzt.
Es ist die einzige Flasche mit Mycel, die anderen Flaschen scheinen nur mit Hefe besiedelt zu sein.

Ich glaube ich habe in dieser Flasche den Rest einer Spritze entleert, welcher aus H2O2 (1,5 oder 3 Prozent) und mycel von Auster oder Kräuterseitling bestand.

Was meint ihr kann man daraus schließen?

Das Geflecht ist schneeweiß.

Re: unfreiwilliger Test erfolgreich

Verfasst: Freitag, 14. November 2014 17:57
von Christoph1988
Apfelschorle enthält viel Zucker, was einen guten Nährboden darstellt. Ich habe auch schon ein paar alte Flaschen mit Schimmel drin gefunden. An sich ist die Schorle, wenn sie bei dir ankommt steril. Sonst würde ja alles mögliche darin wachsen. Durch das H2O2 wirst du deinem Pilz auch einen gewissen Wachstumsvorteil gegenüber Kontis verschafft haben.

Die Idee ist garnicht schlecht. Man könnte eventuell Apfelschorle als Medium für Flüssigkulturen verwenden. Es müsste auch nicht sterilisiert sondern nur beimpft werden. Es wäre vielleicht noch sinnvoll den Deckel vor dem Beimpfen gegen einen sterilen Gummistopfen auszutauschen, den man anschließend mit einer Kanüle durchstechen kann um besser steil arbeiten zu können.

Gruß
Christoph

Re: unfreiwilliger Test erfolgreich

Verfasst: Freitag, 14. November 2014 18:14
von Schwarze Tonne
Apfelschorle steht ja ungeöffnet unter Druck und ist mit co2 angereichert.
Wäre das nicht suboptimal?

Re: unfreiwilliger Test erfolgreich

Verfasst: Samstag, 15. November 2014 00:51
von shroomy85
:mrgreen:
Hahaahhhaha... Christoph!!!
Versuch macht kluch 8)
Mach mal!!! Bin gespannt !!!
Greetz
BeLLa

Re: unfreiwilliger Test erfolgreich

Verfasst: Samstag, 15. November 2014 15:41
von Christoph1988
Natürlich muss das CO2 vorher raus, das es ja den Sauerstoff verdrängt. Es sei denn man möchte das Ganze als Langzeitkultur anlegen, dann verlangsamt der fehlender Sauerstoff den Stoffwechsel des Mycels entsprechend.

Zum "Belüften" der Flasche würde ich einen Spritzenfilter an eine Kanüle anschließen und damit den desinfizierten Deckel anstechen. Damit entweicht der Überdruck über den Filter (ggf. langsam und kontrolliert über einen Dreiwegehahn ablassen) und durch leichtes Zusammendrücken der Flasche lässt sich sterile Luft über den Filter ansaugen.
Noch eleganter gehts natürlich mit sogenannten Spikes, auf der einen Seite über eine Spitze zum Anstechen der Flasche und auf der anderen Seite über einen Luer-Lock-Anschluss verfügen. Nebenbei ist noch eine Belüftung über einen eingebauten Sterilfilter integriert, was das Handling gegenüber der Kanülenlösung nicht unerheblich verbesssert. Mittlerweile gibts die Dinger auch mit integriertem Ventil, was ebenfalls sehr praktisch ist.
http://www.bbraun.de/cps/rde/xchg/bbrau ... ID00000619

P.S. Sowohl Kanüle wie auch Spike würde ich mit Heißkleber dauerhaft am Deckel fixieren