Schimmelnde Rinde

Vergrabene Blöcke, Strohballen, Stämme, Beimpfen, Lagern, Standort

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miriam
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Schimmelnde Rinde

Beitrag von miriam » Samstag, 23. August 2008 14:53

Hallo zusammen

Habe mehrere frische Stämme (Buche/ Erle / Birke) mit Shiitake beimpft.

Als der erste weiße Flaum (Flächig kleine weiße Stellen über den ganzen Stamm verteilt) erschien habe ich mich gefreut wie ein Honigkuchenpferd.

Leider hat sich dieser dann grün verfärbt und als Schimmel herausgestellt.

Muss ich die Stämme erstmal trocknen lassen oder in einer Jahreszeit fällen in der weniger Nährstoffe unter/ in der Rinde sind oder was mache ich falsch??

MFG

M
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Cantharellus
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Schimmelnde Rinde

Beitrag von Cantharellus » Samstag, 23. August 2008 20:20

Hallo Miriam
Habe auch so eine Anlage erstellt meine sind aber bis jetzt sauber.
Würde mich interessieren wie du vorgegangen bist.

Wie frisch waren denn deine Stämme ?
Wie hast du sie beimpft?
Und wie hast du sie dann gelagert?

.

Gruss Heinz
Christoph
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Beitrag von Christoph » Sonntag, 24. August 2008 22:12

Mach mal ein Foto von deinem Schimmmel! Ich habe oft an meinen Stämmen einen Fremdpilz mit grünem Myzel, der aber nicht schadet!
Viele Grüße,
Chris
miriam
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Beitrag von miriam » Dienstag, 26. August 2008 13:19

Hallo zusammen

zur Frische:
Frischer geht es nicht. Zwischen Fällung und Beimpfung lagen 5 Stunden.

Dann Loch gebohrt und mit passendem (musste eingeschlagen werden)
Dübel beimpft. Lock mit Kerzenwachs verschlossen.

Eine Birke (2m lang Durchmesser 15cm) habe ich etwa 15 cm in einen kleinen Blumentopf eingegraben.

2 Schwarzerlenknüppel (1,5 x 0,15m) habe ich eine schattige Ecke gestellt.

Wahrscheinlich liegt mein Fehler darin dass ich sie nicht einmiete.

MFG

M

P.S.:
Foto ist z.Z. schlecht, da Foto kaputt
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Beitrag von Das-Pilzimperium » Dienstag, 26. August 2008 15:11

mhm wundert mich nicht das deine Pilzkulturen kaputt gegangen sind und sich ein grüner drauf gesetzthat...


du hast es nicht abwarten können deine stämme zu beimpfen...

zwischen fällen und beimpfen müssen/sollten 4-6wochen liegen

da im stamm noch einige abwehrstoffe stecken die deine Pilze schwäche und oder abtöten...

und da deine kulturen wahrscheinlich eingegangen sind... setzt sich nun ein anderer drauf :D
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Beitrag von miriam » Mittwoch, 27. August 2008 16:47

Danke werde ich demnächst beherzigen!
Wie verhindere ich das der grüne reingeht wenn ich den Stamm ablagern lasse?

M
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Beitrag von Das-Pilzimperium » Mittwoch, 27. August 2008 19:23

nich viel

nur trocken lagern...
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Beitrag von davidson30 » Mittwoch, 27. August 2008 20:56

hallo

da kann ich dem imperium nur zustimmen ...

besser für ein paar wochen die stämme trocken lagern und erst 1 oder2 tage vor dem beimpfen die stämme wässern . danach schön abtropfen lassen ...

nach dem einschlagen der dübel (besser ist sicher körnerbrut) die stämme mit frischhaltefolie oder plastik umwickeln.... ein paar löcher in die folie damit die überschüssige feuchtigkeit ablaufen kann..... wenn du schimmel vermeiden möchtest solltest du darauf achten das keine staunässe entsteht . :!: .... und die beimpften stämme dann dunkel lagern .

noch darauf achten das die frischbeimpften stämme keinen frost abbekommen bevor der pilz ins holz eingewachsen ist ...

so solltest du nach ein paar monaten ... (ich hatte schon austern auf holz die nach 3 monaten zu fruchten begannen ... aber da steckte ordendlich körnerbrut im holz...) deine freude mit den hölzern haben .. :)


gut kulturpilz

fritz
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Beitrag von miriam » Sonntag, 31. August 2008 06:48

Danke für die hilfreichen Antworten!

Ich war davon ausgegangen dass es besser sei den Stamm möglichst schnell zu nutzen um die Kontaktmöglichkeit für Konkurrenten zu minimieren.

Das war wie es scheinbar falsch.


MFG

M
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Beitrag von Pilzarro » Dienstag, 09. September 2008 22:04

Habe über das Thema auch viel gelesen .
Mit den 4- 6 Wochen abliegen lassen sind sich fast alle einig.
Eiche sollte man zwischen 8 und 12 Wochen abliegen lassen (wegen der Gerbsäuren)
Birke ist da anscheinend auch die Ausnahme. Sie sollte schon nach der ersten Woche beimpft werden , da sich hier sehr schnell Fremdpilze breitmachen. Birke trocknet auch sehr schnell aus. Ein Beispiel dafür ist die Birkensaftgewinnung (Birkenwasser) ->ein paar Löcher zu viel in den Stamm gebohrt und der Baum rinnt innerhalb weniger Tage sprichwörtlich aus und stirbt.
Mich würde interresieren wie die anderen Forenmitglieder das mit der Birke sehen :)
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