Beimpfen von Stämmen

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SchwammeRulz
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Beimpfen von Stämmen

Beitrag von SchwammeRulz » Freitag, 06. August 2010 08:20

Hallo zusammen

hab mal ne Frage an euch, wegen beimpfen von Stämmen. Hab es schon paar mal gemacht, aber immer wieder das Problem, das wir die Stämme wegschimmeln. Habt ihr das Problem auch??

Was macht ihr wie?

Wenn ich Stämme bekomme. ist öfter viel Moos oder Flechten an/ in der Rinde. Macht ihr sowas weg? Die Rinde muß ja dran bleiben.

Wenn ich dann Löcher reinmache und die mit Körnerbrut beimpfe, passiert es gern das diese Stellen anfangen zu schimmeln. Tragt Ihr da Handschuhe?

Oder ist der Schimmel da nicht so schlimm?

Bitte teil eure Erfahrungen mit mir/ allen Anderen.

Dankeschön
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SchwammeRulz
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Re: Beimpfen von Stämmen

Beitrag von SchwammeRulz » Freitag, 06. August 2010 11:14

Hallo

das sieht schonmal gut aus.

Das mit dem Shiitake. Das Myzel ist weiß, das ist normal. Daher kann man es mit Auster evtl verwechseln. Aber an der Außenseite wird es normal braun. Das ist ganz normal. Bei Substratblöcken ist das besonders gut zu sehen. Erst weis durchwachsen und dann wird es braun.

Wenn man dran riecht, dann kann man es unterscheiden. Shii hat einen ganz eigenen Geruch.


Hast du Probleme mit Schimmel??? Kannst du kurz beschreiben wie du vorgegangen bist.
(Wie lange du das Holz gelagert hat und so weiter.)

Danke
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Re: Beimpfen von Stämmen

Beitrag von Tukker » Freitag, 06. August 2010 21:11

Hallo Pilzfreunde,

bin mir sicher das der Schimmel auf Baumholzkulturen unwichtig ist und den Erfolg nicht in Frage stellt.
Im letzten Jahr habe ich, unter anderem, Shiitake auf Eiche und Birke sowie Stockschwämmchen auf Pappel geimpft und anschließend in Plastiktüten eingepackt. Das ganze dann in der Miete deponiert.
Nach 8 Wochen mal nach dem rechten gesehen und registriert, dass die geimpfte Brut und das Holz fast vollständig verschimmelt und verfault ist und jede Menge Trauermückenlarven in den Impfstellen anwesend waren.
Habe dann die verschimmelten Impfstellen mit der Kettensäge ausgesägt und die verschimmelten Holzstücke nicht entsorgt sondern gewässert und in Folienbeutel eingepackt.
Dies geschah um herauszufinden ob der Schimmel oder der Kulturpilz die Schlacht um das Holz gewinnt.
Die kontaminierten Holzscheiben habe ich in der kalten Jahreszeit in meinen beheizten Wohnräumen aufbewahrt und im Frühjahr in meinen Garten ausgelagert. Die Plastiktüten habe ich geschlossen gehalten, wegen des Trauermückenbefalls, aber im Winter 2 mal gewässert.

Im Mai habe ich dann feststellen dürfen das aus einem Holzstück zahlreiche Stockschwämmchen gewachsen waren und aus den dünnen Holzscheiben welche ich aus den Shiitake-Knüppeln geschnitten habe wachsen immer mal wieder Shii`s.

Fazit ist, ist der Kulturpilz bereits in das Baumholz eingewachsen kann ihm Schimmel nichts mehr anhaben. Auch in den Baumhölzern aus welchen ich die Kontaminierten Impfstellen ausgeschnitten habe ist der Kulturpilz gut eingewachsen aber Pilze sind noch keine gekommen.

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Re: Beimpfen von Stämmen

Beitrag von Tukker » Freitag, 27. August 2010 01:01

Hallo Pilzfreunde,
hier mal ein Bild.
Diese Holzscheibe habe ich aus einen Birkenknüppel herausgeschnitten, weil die Körnerbrut verschimmelt war und das Holz ebenso.
Wie zu sehen hat der Kulturpilz den Kampf um das Holz gewonnen.
Fazit: hätte ich eigentlich nicht herausschneiden brauchen, ist aber nett anzusehen
Bild


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Re: Beimpfen von Stämmen

Beitrag von SchwammeRulz » Sonntag, 19. September 2010 19:40

Hallo

hier jetzt Bilder meine Stämme. Die im Turm übereinandergestapelten, sind Shiitake (eigentlich!) und die senkrecht im Boden stecken, sind mit Austern beimpft.
DSC01100.jpg
DSC01101.jpg
DSC01102.jpg
DSC01103.jpg
DSC01104.jpg
Wie man sieht wächst auf den Stämmen so ziehmlich alles, nur kein Shii. Bin ein wenig demotiviert, weil ich es irgendwie nicht in die Reihe bekommen. Aber naja. Werd wohl zu wenig Substrat genommen haben. Muß halt auch da noch bissel üben.

Werde wohl bald mal mir Substrat kaufen und neue Stämme beimpfen. Dann kanns schonmal nicht am Substat liegen.
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Re: Beimpfen von Stämmen

Beitrag von Cantharellus » Sonntag, 19. September 2010 20:23

Hey lass den Kopf nicht hängen :wink:

Das kommt schon noch :!: Hatte auch so Fremde auf meinem Holz und hatte Angst das mit dem Impfen wäre nichts gewesen. Sieh mal hier viewtopic.php?f=28&t=1737

Es hat lange gedauert aber vor etwa einem Monat haben sogar die letzten 2 Stämme noch gefruchtet :!: hatte die schon
längst abgeschrieben :!: Kann nun aber sagen mein Pilzgarten ist ein 100% er ERFOLG :lol: Habe das auch zum ersten mal
gemacht also in keinem Fall Profi ausser in der Schimmelzucht haha.
Das einzige was ich nicht sehen kann wie sieht es mit Schatten aus?

Gruss Heinz
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Re: Beimpfen von Stämmen

Beitrag von SchwammeRulz » Montag, 20. September 2010 08:11

Hey

die liegen in einem kleine Waldstück. Da ist schon schatten, aber paar Sonnenstrahlen kommen auch durch. Hab drum herrum aus Maschendraht und alten Aästen vom Fichten einen Wall gemacht. Außerdem jetzt noch Birkenäste rangehangen. Wegen Wind und Lichtschutz. Da es in letzter Zeit auch fast nur geregnet hat, sind die auch immer schön nass gewesen.

Mal sehn was noch wird.
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