Lauscher hat geschrieben:
Deine Experimente mit Tyndallisation finde ich hochspannend! Eine Alternative zum Autoklav ist viel wert!
Ich habe eigentlich vor möglichst lange mit Tyrndallisation zu arbeiten. Ich möchte das ursprüngliche Tyrndallisationsprotokoll (3x kochen an 3 aufeinanderfolgenden Tagen), das ja aus einer Zeit stammt wo man von Mikrobiologie kaum Ahnung hatte mit modernen mikrobiologischen Erkenntnissen anpassen, sodass man es für die Hobbypilzzucht nutzen kann.
Sobald meine Pilzzucht einen mehr gewerblichen als Hobbycharakter hat, werde ich aber sicher auch auf einen Autoklaven umsteigen, egal wie gut das Tyrndallisieren funktioniert. Wenn man Lieferzeiten einhalten muss, kann man kein Risiko eingehen. Derweil fehlt mir aber die Infrastruktur für sowas, unser Pilzzuchtraum und unsere "Pilzküche" ist ja noch nicht fertig.
Aber ich kann jetzt schon sagen, dass es für den Hobby-Anfänger nicht notwendig ist sämtliche Brutgläser in einem Mini-DKT zu autoklavieren. Ich habe bis jetzt ca. 30L Brut angesetzt wovon der Großteil bald zur weiteren Verwendung bereit ist. Weggeschmissen habe ich 4L (und davon hätte ich einen Teil verwenden können, die Gläser waren ja bis auf die untersten 3cm durchwachsen). Einige Gläser sind mit Shii beimpft und das hat auch funktioniert.
Man muss bei dieser Tyrndallisation aber sehr genau wissen was man tut. Ich arbeite im Labor täglich mit Bakterien und weiß deshalb was sie mögen und was nicht. Wenn ich die Methode weiter erprobt habe, werde ich meine Erkenntnisse mal so zusammenfassen, dass das andere auch erfolgreich einsetzen können.