Polymorphe Konti + Literaturempfehlung

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Dontmesswiththeoyster
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Polymorphe Konti + Literaturempfehlung

Beitrag von Dontmesswiththeoyster » Mittwoch, 11. Januar 2017 17:51

Hallo liebe Community,

In disesem Thread benötige ich bei 2 Dingen eure Hilfe:

Ich bin auf der Suche nach einem guten Standardwerk zur Bestimmung von Kontis. Ich finde es immer relativ schwer an die gewünschten Informationen zu kommen, wenn sich hier bei mir wieder irgendwo etwas in einer neuen Farbe und Form gedeiht :). Kennt da jemand von euch ein gutes Buch/wissenschaftliches Paper/Internetseite/etc.?

Aktuell kriecht ein weißes spinnenwebenartiges gebildete über meine Auster- & Kräuter-Klonierungsversuche auf Pappe (aufgeschichtet mit feuchtem (nicht nassem!) Kaffeesatz), welches sich nach einiger Zeit rosa/orange verfärbt, eine fluffigere Konsistenz bekommt und die Glaswand hochkrabbelt. Da der Kaffee einen starken Eigengeruch hat, kann ich schlecht über den Geruch bestimmen um was es sich handelt. Vom Verhalten und Farbe würde ich sagen Schleimpilz.

Vielen Dank und Grüße,
Julius
Ständerpilz
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Re: Polymorphe Konti + Literaturempfehlung

Beitrag von Ständerpilz » Donnerstag, 12. Januar 2017 11:45

Hallo Julius,

wozu willst du dir die Mühe machen? Einen praktischen Nutzen hat es im allgemeinen ja nicht, wenn du weißt, was da wächst. Besser ist, wenn da nichts wächst, was da nicht wachsen soll. ;)

Aber wenn du dir die Arbeit machen willst... Mit Tesafilm kannst du etwas von dem Pilz abnehmen und auf einen Objektträger kleben. Ohne Mikroskop und Stereolupe wirst du aber nicht weit kommen, schätze ich.

Bücher gibt es viele, ein Standardwerk wüsste ich jetzt nicht. Vielleicht reicht dir auch so ein Buch hier:
https://www.amazon.de/Medizinische-Myko ... 3865416292

Grüße

Oliver
Dontmesswiththeoyster
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Re: Polymorphe Konti + Literaturempfehlung

Beitrag von Dontmesswiththeoyster » Donnerstag, 12. Januar 2017 22:27

Hallo Olliver,

ich möchte Kontis erkennen und bestimmen können, weil ich Pilze generell interessant finde. Dazu gehören auch die "Schadpilze" ;). Klar kann ich meine Brut nicht retten, wenn ich weiß um welchen Konti es sich handelt. Außerdem spiele ich mit dem Gedanken dieses Jahr eine Pilzsachverständigerausbildung anzufangen (falls es das Studium zeitlich erlaubt). Da wäre das Wissen sicherlich sinnvoll.

Danke für die Literaturempfehlung, ich werde mir das Buch die Tage auf jeden Fall bestellen.

Viele Grüße
Julius
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mariapilz
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Re: Polymorphe Konti + Literaturempfehlung

Beitrag von mariapilz » Donnerstag, 12. Januar 2017 23:40

Ständerpilz hat geschrieben: wenn du weißt, was da wächst. Besser ist, wenn da nichts wächst, was da nicht wachsen soll.
:lol: :lol: Aach Jungs... manchmal finde ich euch echt zum schreien witzig.
Ständerpilz
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Re: Polymorphe Konti + Literaturempfehlung

Beitrag von Ständerpilz » Freitag, 13. Januar 2017 00:45

Hi Julius,

ich hatte mich da mal erkundigt. Man muss schon ziemlich fit sein für die Prüfung zum Pilzsachverständigen! Das beinhaltet nicht nur das sichere Bestimmen von Pilzen im Wald (das hast du vielleicht drauf, weiß ich nicht), sondern auch anhand von Resten oder Mageninhalt eines Verstorbenen. Und das betrifft nur die Basidiomyceten (Ständerpilze) und einen Teil der Ascomyceten (Schlauchpilze), nämlich die Morcheln. Da sind also die "Schadpilze" noch gar nicht mit drin. Du wirst auch ein Mikroskop und verschiedene Reagenzien (Mikro- und Makroreagenzien, Färbemittel) brauchen.

Das Buch sollte keine direkte Empfehlung darstellen, nur ein Beispiel. Ich kenne es nicht und kann mir kein Urteil darüber erlauben. Aber mir fällt gerade ein altes Standardwerk ein: die kleine Kryptogamenflora, ist aber vielleicht etwas sehr umfangreich. Aber ich denke, man holt sich am besten mehrere Bücher mit eher angewandtem Charakter.

Im Netz gibt es aber auch schon eine Menge Informationen, man muss sie nur finden. ;)

Grüße

Oliver
Dontmesswiththeoyster
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Re: Polymorphe Konti + Literaturempfehlung

Beitrag von Dontmesswiththeoyster » Freitag, 13. Januar 2017 12:08

Hallo Oliver,

Danke für die neue Literatur, ich werde sie mir auf jeden Fall mal anschauen.

Zwar Off-topic aber:
Ja, ich hab schon gehört das die PSV-Prüfung happig sein soll. Aber ich bin schon seit 3 Jahren dabei meinen Katalog an bestimmbaren/bekannten Pilzen zu erweitern. Inzwischen arbeite ich auch nicht mehr mit den einfacheren Pilzbüchern die nur nach makroskopischen Merkmalen gehen und nur wenige Pilze beinhalten. Gute Bücher, die ich empfehlen kann sind das (semi)professionelle "Grundkurs Pilzbestimmung" von Lüder (besodners gut für den Einstieg in die professionelle Bestimmung) und das Profistandardwerk "Pareys Buch der Pilze". Dort wird auch mit Mikro-, Makroreagenzien und Mikroskop gearbeitet. Im Studium habe ich auch schon einige PSV-Module angekratzt/gelernt (Systematik und Struktur der Pilze, Phytopathogene Pilze, Biotechnik, molekulares Arbeiten, Bodenmikrobiologie, etc.), daher hoffe ich das ich da bei einigen Themen "abkürzen" kann :). Ich habe auch vor ein mykologisches Thema in meiner Masterarbeit zu behandeln (Also falls hier jemand etwas bestimmtes erforscht haben möchte, nur her mit den Ideen :P). Mal schaun, ob ich dieses Jahr dazu komme die Prüfung anzutreten, aber auf jeden Fall habe ich mal vor die ersten Veranstaltungen zu besuchen.

Viele Grüße
Julius
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