Austern klonen auf Pappe und riesen probleme danach

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Volke25
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Austern klonen auf Pappe und riesen probleme danach

Beitrag von Volke25 » Dienstag, 09. November 2010 19:48

Hallo Leute,

ich bin seit einiger Zeit ebenfalls dabei Austern auf Pappe zu klonen. Dieses funktioniert super! jeder Ansatz hat sich auf der Pappe super entwickelt. Nun war es Zeit zum füttern. Ich habe Strohpellets benutzt und mit kochendem Wasser überbrüht, danach ausgepresst. und ca 0,5 mm über die Ansätze verteilt, aber nicht angedrückt. Nach 2 Tagen zeigte sich dann Myzel, dachte super das ging ja schnell. Nur wucherte das Myzel und färbte sich grau/grün und der Ansatz begann zu riechen -> Entsorgung, da nach 4 Tagen (wollte die Hoffnung nicht aufgeben) der Schimmel allmächtig war. Jetzt weis ich nicht weiter. Die Ansätze stehen bei 21° in einem Schrank, Feuchtigkeit ist auch genügend drinne. Kann es sein das die Pellets mit Schimmel verseucht sind?? Ich möchte ungern meine verbliebenen 4 Ansätze ruinieren. Wäre für Tipps und Hilfe ganz sehr dankbar.

Viele Grüße

Jens
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jaycee1974
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Re: Austern klonen auf Pappe und riesen probleme danach

Beitrag von jaycee1974 » Mittwoch, 10. November 2010 03:53

Hatte Anfangs, als Ich meine ersten Kauflandaustern auf Pappe geklont habe immer zuerst mit Kaffeesatz weitergefüttert, und halt grad nur Soviel davon, das es grad so Bedeckt ist!
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Tester2010
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Re: Austern klonen auf Pappe und riesen probleme danach

Beitrag von Tester2010 » Mittwoch, 10. November 2010 18:14

Ich bin ja auch erst seit Kurzem dabei und teste deshalb intensiv. :wink:

Schon bei den ersten Versuchen merkte ich dass ein gutes Substrat Grundvoraussetzung für das Weitermachen ist.
Natürlich geht es auch mit Pappe oder Sonstigem. Aber es geht auch einfacher und danach konstanter weil es bei demselben Substrat bleibt.
Aus diesem Forum habe ich den Tipp mit
4 Teile Vermiculit
1 Teil Reismehl
1 Teil Wasser

Diese Mischung funktioniert wenn man direkt Stile untermischt, oder von Myzel von Petrischale, oder Impfung per Spritze.

Zur weiteren Vermehrung dann dieselbe Mischung zugeben oder je Pilzart Holz- oder Strohpellets.
Die Zugabe mit Weizenkleie oder Roggen hat auch funktioniert.
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Myzel 3 Tage.jpg
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Volke25
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Re: Austern klonen auf Pappe und riesen probleme danach

Beitrag von Volke25 » Mittwoch, 10. November 2010 19:34

Naja ich züchte komplett unsteril da ich werde Autoklaven noch sonstige Technik besitze auser meine Hände und Gläser, ich werde wenn ich nochmal Austern erwische, das ganze mal als Fotserie einstellen vieleicht fällt euch dann auf wo mein Fehler liegt. Musste wieder 4 Ansätze die ich mit Stroh gefüttert hatte entsorgen, einen habe ich noch da ich mir dort nich sicher bin was da wächst, Geruchsmäsig konnte ich nix feststellen. Ich warte da mal ab was da wächst.
Deadhead
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Re: Austern klonen auf Pappe und riesen probleme danach

Beitrag von Deadhead » Freitag, 26. November 2010 17:01

@Tester2010

Habe mal deinen Tipp beherzigt und Austernstiele mit Vermiculit, Reis und Wasser gemischt.
Nach einer Woche sah das Ganze echt gut aus.
Nur als ich einen Tag später nachfüttern wollte, fiel mir auf, dass unsere grünen Problembereiter sich ebenfalls brav vermehrt haben....
Habe trotzdem nachgefüttert, evtl. schafft es das Austernmycel noch.
Was mich interessieren würde:
Ist Vermiculit in irgendeiner Form gesundheitlich bedenklich?
Pilze nehmen ja gerne alles in sich auf, im Wiki steht, Vermiculit wäre ein tolles Mineral, aber vom Verspeisen des selben habe ich nichts gelesen.

MfG, Matthias
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Tester2010
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Re: Austern klonen auf Pappe und riesen probleme danach

Beitrag von Tester2010 » Freitag, 26. November 2010 22:20

Hast Du das feine oder grobe Vermiculit?

Ich habe das Grobe weil bei Feinem zu wenig Luft vorhanden war.

Vermiculit wird mit 800 Grad erhitzt und so ist sicher weniger Gift drin als in anderen Materialien :roll:

Vor der Verwendung erhitze ich auch noch mal im DDKT

Dazu auch das Glas wo ich dann ansetze.

Immer alles schön erhitzt :twisted:
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Re: Austern klonen auf Pappe und riesen probleme danach

Beitrag von Deadhead » Sonntag, 28. November 2010 08:43

Ist schon recht grob würd ich sagen.
Die Körner sind im Schnitt etwas kleiner als ein Reiskorn.
Hmm erhitzen...
Tust du dann im DKT auch Wasser zum Vermiculit dazu?
Oder erhitzt du einfach die fertige Mischung?
Yngvar
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Re: Austern klonen auf Pappe und riesen probleme danach

Beitrag von Yngvar » Mittwoch, 15. Juni 2011 19:49

Wer sicher geht, sterilisiert seine Materialien zuerst im Backofen ab. Die Mischung wird inkl. Wasser anschließend in einem Glas mit Aluhaube (man kann auch noch ein "Aludeckel" im Glas zwischen Deckel und Substrat anbringen) im DDKT sterilisiert; Das Wasser darin steht etwa 1/2 der Höhe der Gläser. Warten bis der Druck erreicht ist, 90 Minuten köcheln lassen. Nach dem herausnehmen der Gläser Aluhaube entfernen, abkühlen lassen; Impfen! :)
Wir fügen unseren Substratmischungen auch Maismehl (Mehl darf beim vorsteriliesieren im Ofen nich anbrennen) oder frischen Pferdekompost bei (Vorher estra im Glas im DDKT sterilisiert). Pferdekompost ist gerade für Pioppino geeignet.

lg

PS Das Vermiculite ist zu klein. tester2010 hat recht, der "Boden" hat zu wenig Belüftung.
Wenn du unsteril Pilze klonen willst, wie du es auf der Pappe mit der Auster probierst, würde ich nur frische Materialien nehmen, oder vorher absterilisierte. Alles andere bringt zu viel kontaminationen hervor. Vielleicht gibts ausnahmen?
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Mycelio
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Re: Austern klonen auf Pappe und riesen probleme danach

Beitrag von Mycelio » Donnerstag, 16. Juni 2011 11:31

Hallo Yngvar,

in diesem Bereich geht es um unsterile Zuchtmethoden. Nichts für ungut, aber du scheinst dich bisher auf Seiten informiert zu haben, wo so einiges an Aberglauben kursiert. Schau dich doch erstmal hier um, ich wette du wirst überraschendes finden. So ist z.B. eine Vorbehandlung im Backofen völlig überflüssig, wenn danach sowieso sterilisiert wird. Im Ofen ist es auch höchstens eine Pasteurisierung, weil da der Druck fehlt. Hier von Sterilisation zu sprechen, ist irgendwie irreführend. Im DDKT kommt man auch mit halbsoviel Wasser und der halben Zeit aus, wenn normal große Substratgläser drin sind. Sind es bloß Gläser mit feuchter Pappe, reichen 10 - 15 Minuten.

Das mit dem Pioppino auf Pferdemist klingt aber interessant. Vielleicht hast du ja mal Lust, im Pioppinibereich
viewforum.php?f=81
Bilder zu zeigen und uns was über die Erntemengen zu erzählen.

Gruß, Carsten
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