Seite 1 von 1

Re: Langzeitkulturen unter Wasser in Cryoröhrchen

Verfasst: Montag, 23. April 2012 14:06
von afringi kanosa
Wow ohne Nährstoffe über Jahre aufbewahren. Das klingt interessant.

Destilliertes wasser das ist i.d.R. entmineralisiertes Wasser, welches man im Supermarkt zu kaufen bekommt.

Ich vermute dass schon ziemlich steril ist.

Re: Langzeitkulturen unter Wasser in Cryoröhrchen

Verfasst: Montag, 23. April 2012 17:04
von davidson30
hallo


so richtig kenne ich mich da auch nicht aus aber habe ähnliche erfahrungswerte mit myzelspritzen die nach fast 3 jahren wieder hochgefahren wurden ...

hab speziel mit der turboauster (dachte schon lange zeit ich hätte sie für immer verloren ) die erfahrung gemacht das sie eine lagerung bei zimmertemperatur in einer spritze sehr gut überstanden hat .


habe damals leitungswasser mit nur ganz weinig malz angereichert .... autoklviert .... dann in spritzen aufgezogen .... in durchwachsene petris eingespritzt .... myzel abgekratzt ... und das wasser wieder in die spritzen aufgezogen .

das ganze hat dann längere zeit bei mir im glasbrutkasten gelagert ....

wollte sie dann schon entsorgen ... (aber wir leute vom land werfen ja nicht so schnell was weg ;) )

als ich dann nach meiner pause vergeblich versuchte die turboauster aus petris wieder zu beleben .... dachte ich es ist einen versuch wert und hab ein paar tropfen (das ganze war schon eher dickflüssig ) auf petris übertragen .... seit dem habe ich meine geliebte und geschätzte turboauster wieder ;).


grüsse fritz

Re: Langzeitkulturen unter Wasser in Cryoröhrchen

Verfasst: Mittwoch, 25. April 2012 08:15
von Holzwurm
Hallo Matthias,

wie wäre es denn mit der Lagerung in 5% Glukose?
Wurde hier im Forum schon mal beschrieben:
viewtopic.php?f=55&t=2040#p16755
(und 2 Posts tiefer)
So gesehen ist das ja auch eine "unter Wasser" Lagerung des Myzels mit minimalem Nährstoffzusatz. Grosser Vorteil an den Flaschen ist, dass sie einen Impfport haben, und bereits fertig sterilisiert sind.
Leider ist jaycee1974 schon lange nicht mehr online gewesen, sodass man ihn nicht nach seinen Langzeiterfahrungen fragen kann. Aber er schreib ja, dass er das schon seit 2 Jahren macht, das ist ja auch schonmal eine lange Zeit.
Meine "Langzeiterfahrung" erstreckt sich bisher nur auf 2 Monate :lol:
in der ersten Woche konnte man sehen, dass sich etwas tut im Glas, das eingespritzte Myzel aus Myzelspritzen wuchs zu einem kleinen "Wollkneul" heran, danach hat es allerdings das Wachstum eingestellt, oder es so verlangsamt, dass es nicht mehr sichtbar ist. Wobei es für die reine Lagerung ja auch garnicht wachsen muss.
Die von jaycee1974 beschriebenen 25ml Flaschen giebt es allerdings nichtmehr, die kleinsten Flaschen, die ich finden kann sind jetzt 50ml, und die kosten im 20er Pack ca. 1 Euro das Stück.

Gruß
Bernd

Re: Langzeitkulturen unter Wasser in Cryoröhrchen

Verfasst: Donnerstag, 26. April 2012 22:58
von Holzwurm
Hallo Matthias,

ich habe die Flaschen mit Myzelspritzen beimpft und genau so wollte ich den Pilz auch wieder da herausholen :)
Wenn müstest du selber eine Flüssigkultur anlegen bzw steriles Wasser (oder Nährlösung) in die Spritze ziehen, diese dann in die bewachsene Petrischale spritzen etwas umrühren oder "rumkratzen", das Ganze wieder aufziehen und dann in die Flasche spritzen und dann hoffen, das nix reingekommen ist was Du nicht in der Flasche haben willst ... ohne Hepa warscheinlich eher schwieig bis unmöglich

Gruß
Bernd

Re: Langzeitkulturen unter Wasser in Cryoröhrchen

Verfasst: Freitag, 27. April 2012 16:40
von ABMkoch
Hi

Habe den Thread nur kurz überflogen. Ich gebe nochmal gerade meinen Senf dazu,weil ich glaube es wurde etwas falsch verstanden:

Flümi oder sonst was ist nicht zu vergleichen mit den Langzeitkulturen unter Wasser. Flümi hält bei weitem nicht so lange. Der Grund ist einfach: Dadurch, dass das Mycel auf Agar in ein Medium kommt, das praktisch nährstoffrei ist stellt das Mycel seinen Stoffwechsel nahezu ein, nur das aller nötigste an Zellfunktion bleibt bestehen (um eine Lyse der Zelle zu vermeiden ). Bei Flümi besteht für das Mycel kein Grund auf Sparflamme zu schalten: der Stoffwechsel bleibt aktiver, somit kommt es früher oder später zu Degenerationserscheinungen.

Übrigens muss das Wasser steril sein, einfaches dest. Wasser reicht nicht aus. Man muss es nochmals sterilisieren.

Re: Langzeitkulturen unter Wasser in Cryoröhrchen

Verfasst: Samstag, 28. April 2012 20:31
von Holzwurm
Hallo Myzelbalsamierer,

ich hatte da gerade noch so eine (blöde) Idee.

Könnte man nicht auch eine mit 2-3ml destiliertem sterelisiertem Wasser gefüllte 10ml Spritze nehmen und darin eine "unter-Wasser-Kultur" einlagern.
Dann könnte man bei Bedarf das Myzel "aufwecken" in dem man dann ca 5ml sterile Nährlösung in die Spritze aufzieht, und nach dem Durchwachsen dann Substrat, Brut, Dübel oder Petris damit beimpft ?

Gruß
Bernd

Re: Langzeitkulturen unter Wasser in Cryoröhrchen

Verfasst: Sonntag, 29. April 2012 12:31
von ABMkoch
Holzwurm hat geschrieben:Hallo Myzelbalsamierer,

ich hatte da gerade noch so eine (blöde) Idee.

Könnte man nicht auch eine mit 2-3ml destiliertem sterelisiertem Wasser gefüllte 10ml Spritze nehmen und darin eine "unter-Wasser-Kultur" einlagern.
Dann könnte man bei Bedarf das Myzel "aufwecken" in dem man dann ca 5ml sterile Nährlösung in die Spritze aufzieht, und nach dem Durchwachsen dann Substrat, Brut, Dübel oder Petris damit beimpft ?

Gruß
Bernd
Es würden sich vermutlich dicke Mycelquallen bilden, die bekommst du dann kaum aus der Spritze.

Re: Langzeitkulturen unter Wasser in Cryoröhrchen

Verfasst: Donnerstag, 03. Mai 2012 20:01
von leuchtpilz
Hallo,
Buthoscorpio hat geschrieben:Es würden sich vermutlich dicke Mycelquallen bilden, die bekommst du dann kaum aus der Spritze.
Vielleicht hilft eine kleine Glasscherbe in der Spritze, um das Mycel wieder zu verkleinern.

gruß
leuchtpilz