Hatte jemand schon Mal Erfolg mit einer Glucke ?

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ohkw
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Re: Hatte jemand schon Mal Erfolg mit einer Glucke ?

Beitrag von ohkw » Freitag, 22. Mai 2020 10:15

Nun, die sind alle irgendwie langsam vor sich hingewachsen. Scheinbar kann die Krause Glucke da recht "vielgestaltig" sein, je nach Nährstoffen. An der Impfstelle, also am überimpften Agarstück, wächst sie meist deutlich dichter als dort woe sie sich über die Platte ausgebreitet hat. Ob das daran liegt, dass mehr Agar an der Stelle ist (Platte + Agarstück), oder an den Myzelverletzungen… keine Ahnung. Habe im Moment nicht viel weiter gemacht. Dafür endlich Lärchenspäne rumliegen. Muss jetzt nur mal Zeit finden das anzugehen.
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mariapilz
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Re: Hatte jemand schon Mal Erfolg mit einer Glucke ?

Beitrag von mariapilz » Sonntag, 24. Mai 2020 10:30

Vorgestern habe ich Glas 4 zum fruchten aufgestellt (17 Grad :? ) Glas 3 hat die grüne Attacke überlebt und ist auch bald durchgewachsen. Alle anderen Gläser machen so gut wie gar nichts.... leider ein Indiz dafür dass auf der verwendeten Petri ein anderer pilz wächst...
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mariapilz
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Re: Hatte jemand schon Mal Erfolg mit einer Glucke ?

Beitrag von mariapilz » Freitag, 29. Mai 2020 08:08

Zwischenstand
links: Glas 4; rechts: Glas 3
20200529_084359.jpg
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mariapilz
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Re: Hatte jemand schon Mal Erfolg mit einer Glucke ?

Beitrag von mariapilz » Freitag, 29. Mai 2020 20:18

ok. Bericht von Miss-Alleinunterhalter:
Glas 9: Heu, Gerstenschrot ganz wenig Buchensägemehl, beimpft mit Petri 15 am 10 Mai.
Bisher dachte ich das Glas ist kontaminiert, da das Wachstum ganz nach "grau gewordenen Heu" aussah. Mittlerweile denke ich (zu 70 %) dass es doch Myzel ist. (Das Foto täuscht ein bisschen. .. Durch das Licht sieht es weisser aus als es ist)
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Re: Hatte jemand schon Mal Erfolg mit einer Glucke ?

Beitrag von ohkw » Samstag, 30. Mai 2020 11:36

Ja, würde sagen das ist Gluckenmyzel. Die Substratentfärbung etc. sieht in meinen (deutlich langsamer wachsenden) Flachsansätzen auch so aus.
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Re: Hatte jemand schon Mal Erfolg mit einer Glucke ?

Beitrag von malda » Dienstag, 02. Juni 2020 17:02

Bei mir gibt’s wenig Neues und das was neu ist ist bescheiden.
Nach dem ersten Medienversuch dachte ich ja, dass meine vergorene Mirabellen was bringen. Also habe ich eine weitere Versuchsreihe angesetzt bei der fast alle Gläschen u.a. vergorene Mirabellen enthielten... das war nix, denn in wirklich allen Gläschen mit Mirabellen ist das Myzel abgestorben, wohingegen das Myzel in den wenigen Kontroll-Gläschen ohne Mirabellen vital war/ist. Leider fehlt diesen Kontrollen der „Protein-Zusatz“. Dumm gelaufen und ich weiss noch nicht mal warum Mirabelle plötzlich der Killer ist :? Zwar habe ich auch das Holz gewechselt (von Weichholz auf „Rotholz“), aber ob es daran liegen kann.... Als nächstes denke ich an eine Versuchsreihe mit Rotholz und ohne Mirabellen ...
Hier nochmal das Mirabellen-Gläschen aus der ersten Versuchsreihe => mittlerweile ist das ganze Gläschen besiedelt, aber alles sehr dünn.
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Re: Hatte jemand schon Mal Erfolg mit einer Glucke ?

Beitrag von mariapilz » Montag, 08. Juni 2020 23:23

Na ja. Es gibt mehrere Pilze die ganz normal sehr dünn wachsen. Dein Glas ist auch "sehr dünn" mit Substrat gefüllt... :wink:

Meine 2 Gläser die zum fruchten stehen machen nichts. Nüsse. Glas 4 steht seit geschlagenen 17 Tagen. Nur die ersten 2 Tage waren etwas warm, seitdem hat es immer zwischen 12 und 16 Grad. Nichts! Nicht mal hinterm Glas. Wenn in diesem Glas keine Glucke drinnen ist, dann muss es eine Zitrone sein! Jeder andere Pilz hätte schon irgendwas gemacht. Meine Geduld ist nahezu erschöpft...

So. Ich habe in einem Paper gelesen, dass Stromstösse die Fruchtung fördern/auslösen kann (spezielles paper für die Glucke). ..habe das nur überflogen, weil ich mit Elektrizität nicht so kann... weiß jetzt auch keine Einzelheiten mehr zur Stärke oder so...

Frage: kann ich so eine 4 eckige Batterie (die früher in Taschenlampen waren) verwenden? Ich würde einfach die 2 Kontakte mit irgendeinem Draht verlängern, damit ich in das Glas hineinlangen kann... und einfach die Drähte ins Substrat stecken.... (ja ja... lacht nur. Ich finde es auch irgendwie bescheuert... Aber...is ma Wurscht)
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Re: Hatte jemand schon Mal Erfolg mit einer Glucke ?

Beitrag von GrafDracula » Dienstag, 09. Juni 2020 07:08

Bei sowas muss ich immer gleich überlegen, wie und warum sowas in der Natur auftreten könnte ... einzig Gewitter würden mir einfallen, die irgendeine Art von Elektrizität in der Natur erzeugen können. Bei Strom gibt es ja auch ziemlich viele Variationen ... Spannung, Strom und Frequenz (bei Wechselstrom).

Gewitter kommen grad im Spätsommer/Herbst wo die Glucken wachsen schon vor, aber wenn so ein Blitz in nem Baum oder Boden einschlägt, da reden wir von mehreren Millionen Volt Spannung, da bringt so eine 9V-Batterie dann auch nicht viel. Ich tippe wenn dann eher irgendwie auf elektrische Felder, die ja dabei auch entstehen, aber nichts genaues weiß man nicht ... oder machst einfach ne "kleine" Versuchsreihe:
1) verschiedene Spannungen (1V, 10V, 100V, 1.000V, 10.000V, 100.000V)
2) verschiedene Ströme (10µA, 100µA, 1mA, 10mA, 100mA)
1 und 2 natürlich miteinander kombiniert, also 5*6=30 Variationen ... und für die elektrischen Felder baust du dir dann noch ne Testla-Spule :D

Aber mal Spaß beiseite ... genauere Angaben aus so einer Studie wäre daher wohl nicht schlecht ...
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Re: Hatte jemand schon Mal Erfolg mit einer Glucke ?

Beitrag von ohkw » Dienstag, 09. Juni 2020 10:23

Ich glaube ich kenne das besagte paper (http://dx.doi.org/10.4236/aim.2014.45033). Im Grunde wird der Fruchtungsertrag durch die Elektrostimulation nur erhöht. Auslösen der Fruchtung sollte mit dem Kinkaki treatment gehen (Aufrauen und bei niedrigen Temperaturen für 8-24h unter Wasser setzen, dann Wasser abkippen).

Warum die Elektrostimulation bei Pilzen funktioniert wird, weiß man nicht genau. Vermutet wird, dass die hohen Spannungen winzige Oberflächliche Myzelverletzungen verursachen. Gibt aber mehrere Theorien dazu.
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Re: Hatte jemand schon Mal Erfolg mit einer Glucke ?

Beitrag von GrafDracula » Dienstag, 09. Juni 2020 11:37

Stimmt ... sowas ähnliches hatte ich schon mal in Bezug auf Shiitake gelesen:

https://vistano.com/ernaehrung/news-sto ... einschlag/
Durch die durch den Blitz ausgelöste Stoßwelle und ihren Schwingungen entstehen kleine Beschädigungen an den kleinen Pilzfäden, die den Pilz zum Wachsen und somit zur verstärkten Produktion von Fruchtkörpern anregen.
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Re: Hatte jemand schon Mal Erfolg mit einer Glucke ?

Beitrag von mariapilz » Dienstag, 09. Juni 2020 12:23

Ja genau, das ist es.
Was ich jetzt machen soll/kann/will weiß ich jetzt aber auch nicht. Unter Wasser setzten will ich eher nicht. Ich denke dass ich jetzt mal beide Gläser für 3 Tage in den Kühlschrank stelle ... Und dann halt wieder warten :roll:
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Re: Hatte jemand schon Mal Erfolg mit einer Glucke ?

Beitrag von malda » Dienstag, 09. Juni 2020 17:15

mariapilz hat geschrieben: Dienstag, 09. Juni 2020 12:23 Und dann halt wieder warten :roll:
Hab jetzt auch 1 Gläschen zum Fruchten gestellt (heller, kälter, luftiger) – war ganz ordentlich bewachsen hat aber angefangen grün zu werden.... ich warte mal mit :roll:
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Re: Hatte jemand schon Mal Erfolg mit einer Glucke ?

Beitrag von malda » Samstag, 20. Juni 2020 08:34

Update – Glucke auf Weichholz
Sieht doch schon irgendwie aus als wollte da mal eine Glucke draus werden... :)
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Re: Hatte jemand schon Mal Erfolg mit einer Glucke ?

Beitrag von mariapilz » Samstag, 20. Juni 2020 11:37

:D ja super!
malda hat geschrieben: Dienstag, 09. Juni 2020 17:15
mariapilz hat geschrieben: Dienstag, 09. Juni 2020 12:23 Und dann halt wieder warten :roll:
Hab jetzt auch 1 Gläschen zum Fruchten gestellt (heller, kälter, luftiger) – war ganz ordentlich bewachsen hat aber angefangen grün zu werden.... ich warte mal mit :roll:
nichts besonderes gemacht, dass sie gefruchtet hat? Meine Gläser machen immer noch nichts :(
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Re: Hatte jemand schon Mal Erfolg mit einer Glucke ?

Beitrag von malda » Samstag, 20. Juni 2020 14:01

mariapilz hat geschrieben: Dienstag, 09. Juni 2020 12:23 nichts besonderes gemacht, dass sie gefruchtet hat? Meine Gläser machen immer noch nichts :(
Naja, wie geschrieben kälter (von ca 20 auf 15 Grad), heller (von dunkler Keller zu Tageslicht) und luftiger (Deckel runter) bei ausreichend hoher Luftfeuchtigkeit. Aber das Gläschen hat schon vorher "Bollen" auf der Oberfläche gehabt, von daher war die Klimaveränderung vielleicht gar nicht nötig. Aber meine Gläschen sehen prinzipiell vom Wachstum ganz anders aus als deine Gläser 3 und 4. Viel, viel dünner und vor allem sind sie extrem viel langsamer gewachsen.
Ich habe jetzt noch ein paar vielversprechende Ansätze mit anderm Holz, die wachsen zwar dicker und etwas schneller aber prinzipiell ähnlich zu den Weichholz Ansätzen. Auch hier bilden sich "Bollen" auf der Oberfläche und eher weniger ein gleichmäßiger Rasen. Von daher vermute ich schlimmes bei deinen Gläsern... :?
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