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Wie sieht die Braunkappe aus?

Verfasst: Sonntag, 19. Juni 2005 10:32
von Gast
Hallo!
Habe mir letzten Herbst in den Garten die Braunkappe als Waldpilzkultur gepflanzt. Nun ist der erste Pilz gewachsen. Von aussen sieht er ganz "normal" aus, also braune Kappe, dicker weißer bis hellbrauner Stiel. Als ich ihn abgeschnitten habe, musste ich aber feststellen, daß er graue Lamellen hat. Ich war der Meinung er müsste auch Röhren haben wie der Maronenpilz oder Steinpilz. Ist das nun ein anderer Pilz der gewachsen ist? Oder hat die Braunkappe Lamellen? Bin da jetzt echt ratlos und würde mich über eine rasche Aufklärung freuen. Danke!

Liebe Grüße
Christine

Verfasst: Sonntag, 19. Juni 2005 11:09
von -=Firebird=-
Hallo Gast...ich hoffe das hilft:

"Die Lamellen sind zunächst grau und später dunkelviolett. Der Stiel ist von heller Farbe und kräftig und kann bei großen Exemplaren bis zu 10 cm lang sein. Geerntet wird der Pilz am besten, wenn der Hut glockenförmig aufgegangen ist. Der Pilz wird samt Stiel aus dem Substrat gedreht."

Grüße

-=Firebird=- :mrgreen:

Also doch---

Verfasst: Sonntag, 19. Juni 2005 11:35
von Gast
Lamellen! Na dann ist ja alles in Ordnung! War da total auf dem Holzweg von wegen Röhren. Danke für die schnelle Antwort. Jetzt steht dem Genuss meiner Braunkappe nichts mehr im Wege :D

also ich bin mir da nicht so sicher ...

Verfasst: Sonntag, 17. Juli 2005 12:39
von Peer
... hab eauch gerade die sogenannten braunkappen geerntet und war auch verwundert darüber, dass die pilze lamellen haben.

wikipedia sagt folgendes

Der Maronenröhrling (Xerocomus badius), im Volksmund auch Braunkappe oder Marone genannt, ist eine beliebte Speisepilzart und in Deutschland, Österreich und der Schweiz als Marktpilz zugelassen. Der Maronenröhrling kommt in ganz Mitteleuropa vor.

Neben dem Steinpilz (Boletus edulis) und dem Butterröhrling (Suillus luteus) dürfte der Maronenröhrling der bekannteste Röhrling sein. Sein Hut hat einen Durchmesser von 5 - 10 (15) cm, ist in jungem Zustand zunächst halbkugelig, später unregelmäßig und polsterförmig. Meist ist der Hut mehr oder weniger kastanienbraun, heller rötlichbraun oder sogar olivbraun. Manche Exemplare zeigen sich fast schwarzbraun.

Die Röhren sind am Stiel angewachsen und zeigen eine blasse, helle Farbe (Cremegelb bis Zitronengelb), die später olivgelb bis schmutzig olivgrün wird.

Der Stiel wird 5 - 12 cm lang und 1 - 4 (5) cm dick und ist in seiner Form sehr veränderlich, oft zylindrisch mit leicht zugespitzter Basis, aber auch bauchig, dickknollig und gebogen.

Das sonst weißlich-gelbe Fleisch verfärbt sich auf Druck Blau (Amyloidreaktion). Der Geruch ist schwach, leicht säuerlich und mild.


Also was hab ich jetzt eigentlich gekauft???

Peer

Verfasst: Sonntag, 17. Juli 2005 16:51
von -=Firebird=-
Servus
Also, laut dem Internet hat der Kulturträuschling also die Braunkappe, Lamellen keinen schwamm.

Grüße
Carsten

Verwechslung

Verfasst: Freitag, 16. September 2005 10:39
von Lasseliten
Hallo,
dies ist eine Verwechslung, die öfter vorkommt. Die Braunkappe ist ein Träuschling, genau der Rotbraune Riesenträuschling (Stropharia rugosoannulata), ist also ein Lamellenpilz. Die Rotkappe hingegen ist in der Tat ein Röhrenpilz, hat aber einen rotlichbraunen Hut. Der der Rotkappe sehr ähnliche Pilz mit braunem Hut ist ein Birkenpilz (Leccinum scabrum), alles klar?

Grüße
Lasseliten

Verfasst: Dienstag, 08. November 2005 01:17
von Bjoern
Hallo Lasseliten.
Fast (alles klar),
denn wie oben schon kurz angedeutet liegt die Verwechslung wohl eher darin, dass im Volksmunde der Maronenröhrling (Xerocomus badius) beizeiten auch "Braunkappe" genannt wird, genauso wie Stropharia rugosoannulata.
Deine Ausführungen zu Leccinum scabrum et al sind natürlich korrekt, aber ich sehe keinen "direkten" Zusammenhang zur eigentlichen Namens-Verwechslung.

Pilzige Grüße,
Bjoern.