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Karibischer Zuchtversuch: Steinpilz und Pfifferling

Verfasst: Sonntag, 11. November 2012 21:09
von SvenLittkowski
Hi, viele Grüsse aus Jamaica. Ich versuche mich auch an der Pfifferling- und Steinpilzzucht. Mit Myzel bewachsene Getreidekörner habe ich bereits über Ebay bekommen. Davon habe ich einige in beide Beete eingesetzt. Beide Beete sind folgendermassen zubereitet: 1 Unterste Schicht im Korbcontainer (Plastik): altes Plattlaub. 2 Darüber: Komposterde und Mist. 3 Darüber: Pinienwalderde. Ausserdem jeweils zwei junge Pinien und um die Wurzeln herum das Myzel. 4 Darüber: wieder altes Blattlaub. 5 Darüber: ein bischen Kaffeesatz als Baumdünger. - Es handelt sich um amerikanische Pinien, nicht um europïsche. - Ausserdem habe ich dort auch Haselnüsse eingepflanzt. - Und ich werde heute mal mit Wasser giessen, welches weiteres Myzel beinhaltet. Anfrage für dieses Doppelexperiment: könnt Ihr mir Samen geeigneter europäischer Bäume (Laub und/oder Nadel) zusenden?

Re: Karibischer Zuchtversuch: Steinpilz und Pfifferling

Verfasst: Samstag, 17. November 2012 16:39
von Mycelio
Hallo Sven,

beim nächsten mal könntest du vielleicht die Erfolgsaussichten erhöhen, wenn du ein paar Zutaten wegläßt.
Kaffeesatz auf Erde wird bloß heftig schimmeln. Mist und Kompost sind eigentlich zu nährstoffreich für Mykorrhizapilze und eher für Champignons geeignet. Laub ist OK, sollte aber zusammen mit der Pinienwalderde vor der Beimpfung pasteurisiert worden sein.
Hattest du getrockente Körnerbrut aus der Ukraine?

Gruß, Carsten

Re: Karibischer Zuchtversuch: Steinpilz und Pfifferling

Verfasst: Mittwoch, 21. November 2012 22:36
von SvenLittkowski
Ja, genau. Die Beschriftung schien aus dem ehemaligen Russland zu sein. Also auch Ukraine.

Ist da etwas faul dran? Klaere mich schonungslos auf. :-)

Re: Karibischer Zuchtversuch: Steinpilz und Pfifferling

Verfasst: Freitag, 23. November 2012 18:33
von Mycelio
Naja, die Auswahl ist schon beeindruckend, aber die getrockneten Körner in Papiertüten sind nicht unbedingt steril. Wenn man vor hat, die Mycelien für sterile Vorhaben zu verwenden, sollte man sie besser erst auf Agar bringen und durch Überimpfen von anderen Mycelien trennen.

Gruß, Carsten

Re: Karibischer Zuchtversuch: Steinpilz und Pfifferling

Verfasst: Sonntag, 25. November 2012 15:23
von SvenLittkowski
Hmmm, vielen Dank. Mal sehen, ob da ueberhaupt etwas waechst. Ich werde mal ab und zu die Pinien mit Wasser giessen, in welches ich ein paar der Myzel-Getreidekoerner geschuettelt habe.

Re: Karibischer Zuchtversuch: Steinpilz und Pfifferling

Verfasst: Montag, 29. April 2013 13:49
von Chemiefreak
Isses was geworden?

Re: Karibischer Zuchtversuch: Steinpilz und Pfifferling

Verfasst: Sonntag, 05. Mai 2013 06:51
von SvenLittkowski
Also, eine Zeitlang wuchs da was weisses vor sich hin. Aber mein hauptproblem ist nicht so sehr Sterilitaet, sondern Materialien. Die ganzen Behaelter haben sich ganz einfach irgendwann als undicht entpuppt, das Material verging einfach. Und dann kamen sie, die karibischen Insekten! Nach kurzer Zeit war das Myzel weggefressen oder vertrocknet (braeunlich verfaerbt).

Die groessten Behaelter sind noch im Einsatz, die sind nicht zerbroeselt. In denen sind Gemische aus Saegespaenen und Baumaeste, und aus Kaffeepulver. In beiden Containern sehe ich Myzel, habe aber nicht weiter hineingeguckt. Da ist noch richtig Luftfeuchtigkeit drin, das sehe ich am Beschlag an den transparenten Waenden. Und auch eine recht grosse weisse Myzelmasse sehe ich in einem der beiden Container.

Sobald ich mal genug Mut zusammen habe, werde ich sie mal oeffnen und hineinsehen, ha ha ha!