Größere Mengen Stroh beimpfen

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kornpilz
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Größere Mengen Stroh beimpfen

Beitrag von kornpilz » Samstag, 24. März 2018 20:36

Moin moin ,


Im Moment arbeite ich folgender Massen.

Ich habe meine Mutterkultur, die wird dann das erste Mal in 700 ml glässer vermehrt.
Danach kommen die unicornbags​ oder 10l Gastronomie Eimer zum weiteren Einsatz .
(Hier hab ich öfter Mal ne Hefe) :evil: das macht mir Kopfschmerzen.
Dann kommt das ganze in Schlauchfolie (austernseitling) was ganz gute Ergebnisse bringt.
Aber .....

Jetzt hat mir ein bekannter eine fertigkulturblock als Geschenk gebracht. Schwarze Folie , rechteckig und ca 60x40x20. nachdem der Sack gefruchtet war musste ich mir das ganze Mal genauer anschauen :wink:
Schönes kleines Stroh aber kein Korn zu finden.

Also muss mit flümy gearbeitet worden sein .
Das will ich jetzt auch intensiv testen 8)

Ich dachte mir ich nehme Mal 3 Liter glässer und schmeiße ein rührfisch mitrein. Geht das ? Brauch das Mycel vielleicht auch extra Sauerstoff?
Ich habe schon gute Ergebnisse mit kleinen glässern. Sollte ich vielleicht lieber mehrerer kleiner glässer machen um Nummer sicher zu gehen ?

Normal nehme ich honig Wasser da es leicht Antibiotik wirkt. Habt ihr ne bessere Idee ?

LG und schönes Wochenende :mrgreen:
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Ständerpilz
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Re: Größere Mengen Stroh beimpfen

Beitrag von Ständerpilz » Sonntag, 25. März 2018 11:11

kornpilz hat geschrieben:Schönes kleines Stroh aber kein Korn zu finden.

Also muss mit flümy gearbeitet worden sein .
Das will ich jetzt auch intensiv testen 8)
IMHO macht es Sinn mit Körnerbrut zu arbeiten, da damit ja auch extra Nährstoffe für den Pilz bereitgestellt werden.

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Ich dachte mir ich nehme Mal 3 Liter glässer und schmeiße ein rührfisch mitrein. Geht das ? Brauch das Mycel vielleicht auch extra Sauerstoff? 
Ja klar geht das. Und ja, das Mycel braucht dann mehr Sauerstoff. Eine große Oberfläche zum Gasaustausch kann daher nicht schaden, inbesondere, wenn man keinen Rührfisch verwendet. Für die Belüftung kann ein Erlenmeyer- oder Fernbachkolben mit einem Zellstoffstopfen verschlossen werden. Oder man nimmt Watte, die man in ein Loch im Deckel stopft o.ä.
Ich habe schon gute Ergebnisse mit kleinen glässern. Sollte ich vielleicht lieber mehrerer kleiner glässer machen um Nummer sicher zu gehen ?
Je nachdem, wie steril du arbeiten kannst. Im Prinzip spricht nichts gegen große Gläser, sofern man sie nicht zu voll macht (besser große Oberfläche im Verhältnis zum Volumen für den Luftaustausch), aber wenn dir das kontaminiert kannst du alles wegschmeißen. Am besten macht man es wohl so, wie man es braucht, also so, dass du damit eine gewünschte Menge animpfen kannst.
Normal nehme ich honig Wasser da es leicht Antibiotik wirkt. Habt ihr ne bessere Idee ?
Honig wirkt auch antimykotisch, oder? Außerdem ist das wie Perlen vor die Säue werfen. Zudem besteht Honig aus ~75% oder mehr Zucker, hauptsächlich Glukose und Fruktose in unterschiedlichen Anteilen, je nach Blüten, die die Bienen besucht haben. Akazienhonig hat fast nur Glukose und keine Fruktose. Wenn die Pilze also durch den Honig nicht eine besonders tolle Honignote bekommen, würde ich doch lieber billigen Haushaltszucker (Saccharose = Glukose und Fruktose) oder Traubenzucker (Dextrose = Glukose) nehmen. Wichtig ist aber auch eine komplexe Nährstoffquelle, daher kommt in den Standardmedien oft so etwas hinein, wie Malzextrakt, Pepton oder ähnliches. Für Flüssigmedium würde ich daher einfach ein Agarrezept nehmen, nur eben ohne Agar und etwas verdünnter. Für eine gut wachsende Flüssigkultur brauchst du aber Magnetrührer oder Plattformschüttler oder etwas anderes in der Art. Schüttler haben den Vorteil, dass man da mehrere Gläser drauf packen kann.

IMHO sind aber zu viele freie Nährstoffe im Flüssigmedium gleichzeitig eine Quelle für Kontis nach dem Beimpfen des Substrats, da dort nun mal alles wächst. Daher sollte das Flümy ausreichend bewachsen sein.

Bin mal gespannt :)
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Re: Größere Mengen Stroh beimpfen

Beitrag von ohkw » Sonntag, 25. März 2018 13:32

kornpilz hat geschrieben:Moin moin ,
Ich habe meine Mutterkultur, die wird dann das erste Mal in 700 ml glässer vermehrt.
Danach kommen die unicornbags​ oder 10l Gastronomie Eimer zum weiteren Einsatz .
(Hier hab ich öfter Mal ne Hefe) :evil: das macht mir Kopfschmerzen.
Hmmm das liest man irgendwie recht oft, dass die Leute nach den Gläsern dann sofort Kontaminationen haben.
Ich hab die Vermutung, dass vor dem Auskippen der Gläser da der Glasrand nicht abgeflammt wird.
Ich weiß nur nicht wie gefährdet diese 700ml Gurkengläser dabei hinsichtlich Sprünge sind, wenn man den Glasrand oder Flaschenhals vor dem Auskippen ordentlich abflammt.
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mariapilz
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Re: Größere Mengen Stroh beimpfen

Beitrag von mariapilz » Sonntag, 25. März 2018 13:56

kornpilz hat geschrieben: Dann kommt das ganze in Schlauchfolie (austernseitling) was ganz gute Ergebnisse bringt.
Wie behandelst das stroh? Nur feucht machen? fermentieren? pasteurisieren?
kornpilz hat geschrieben:Jetzt hat mir ein bekannter eine fertigkulturblock als Geschenk gebracht. Schwarze Folie , rechteckig und ca 60x40x20. nachdem der Sack gefruchtet war musste ich mir das ganze Mal genauer anschauen
Kannst du beurteilen ob der maschinell abgepackt wurde? Ist es ein schwarzer Sack oder zugeschweißte Folie oder wurde der strohquader mit Folie umwickelt? kennst du den Hersteller?
kornpilz hat geschrieben: Schönes kleines Stroh aber kein Korn zu finden.
Also muss mit flümy gearbeitet worden sein .
Vielleicht war es strohsubstrat brut?! ODER .... Da ist mir wieder was eingefallen!!! (super das mich darauf gebracht hast.)... irgendwo in Norddeutschland gibt's einen grossen substrat Hersteller (heisst der Hesse??? Will nicht nachgoogeln. ..) auf jeden Fall ...der beimpft seine sterilisierten substratsäcke indem er bewachsene holz (zahn-) stocher einfach durch den Sack ins substrat treibt/sticht! Loch mit einem "pflaster" versehen. fertig :mrgreen:

muss ich natürlich gleich probieren :mrgreen:
zahnstocher. ..Sicher Fichte. ..10 min gekocht. die zahnstocher in einen gefrierbeutel. Ich lasse etwas Luft drinnen. mache keine Löcher. werde einen Esslöffel Austern körnerbrut dazugeben. Die Brut ist schon ziemlich mitgenommen... ca. 4? Monate alt, davon 3,5 Monate eingefroren.

Mit flümy habe ich leider keinerlei erfahrung. Die Technik für die rührerei ist mir zu anstrengend und die kontigefahr zu hoch.

maria
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mariapilz
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Re: Größere Mengen Stroh beimpfen

Beitrag von mariapilz » Sonntag, 25. März 2018 14:41

Ständerpilz hat geschrieben:
kornpilz hat geschrieben:IMHO macht es Sinn mit Körnerbrut zu arbeiten, da damit ja auch extra Nährstoffe für den Pilz bereitgestellt werden.
ja. Hast recht. Man müsste da halt genaue Aufzeichnungen machen und alles abwiegeln. Für die auster könnte es sich aber rechnen.
... Zeitersparnis (man braucht nicht kiloweise körner sterilisieren )
... geld/korn Ersparnis
... Man erspart sich auch ein paar unicorn filtersäcke

morgen werde ich losdüsen und mir jede Menge zahnstocher besorgen :mrgreen:
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Re: Größere Mengen Stroh beimpfen

Beitrag von Palladrium » Sonntag, 25. März 2018 21:05

Es könnte auch eine Brut mit Sägemehl/Weizenkleie gewesen sein. Die 1. Welle ist bei reinem Stroh noch recht gut, die 2. und 3. zum vergessen. Also falls 2. und 3. Welle auch noch gut gefruchtet haben, dann wurde bestimmt supplementiert.

Ich verwende ja immer 10-15 % Krönerbrut (TG KB / TG Stroh). Aufwändig in der Herstellung, aber löst zugleich mehrere Porobleme:
1. Ich nehme an du arbeitest unsteril. Stroh ist nicht gleich Stroh. Ideal ist natürlich reines Weizenstroh mit C/N 100:1, Gerstenstroh ist schon einen Tick nahrhafter, lässt sich aber nur schwer unterscheiden, manchmal kriegt man auch einen Mischmasch aus verschiedenen Getreidearten. Letztens habe ich Stroh bekommen, wo Maisstängel und einzeln sogar Leguminosen darunter waren. Mit viel starker Brut kriegt man das gemanaged hält man die Kontis im Griff.
2. Die Durchwachszeit dürfte bei deiner "Zahnstochermethode" bei rund 5-6 Wochen sein, also rund doppelt so lang wie sonst. Vermutlich werden die Säcke auch sehr ungleichmäßig durchwachsen.
3. Die Erträge ohne nahrhafte Brut werden bei 30-40% BE liegen, mit 10-15 % Körnerbrut kommst du hoch auf 70%-100% BE. Ist für uns kleine Züchter ohne große Räumlichkeiten entscheidend.
Zuletzt geändert von Palladrium am Sonntag, 25. März 2018 21:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Größere Mengen Stroh beimpfen

Beitrag von Ständerpilz » Sonntag, 25. März 2018 21:11

ohkw hat geschrieben:Hmmm das liest man irgendwie recht oft, dass die Leute nach den Gläsern dann sofort Kontaminationen haben.
Ich hab die Vermutung, dass vor dem Auskippen der Gläser da der Glasrand nicht abgeflammt wird.
Ist ja auch nicht nötig. Das Glas wird erst geöffnet, wenn die Kultur gut durchwachsen ist. Und ab da ist es sowieso nicht mehr steril. Ich stürze die Brut einfach in einen Gefrierbeutel und zerkleinere sie mit den Händen von außen durch den Beutel. Und dann wird beimpft. Warum sollte man da also abflammen?
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Re: Größere Mengen Stroh beimpfen

Beitrag von ohkw » Sonntag, 25. März 2018 23:29

Naja, er schrieb doch, dass sie von da an in 10L Kübel kommt und ab da die Probleme mit Hefekontis auftreten. Mit 10L Kübeln kann man doch noch steril arbeiten. Aber was weiß ich schon, was in der kommerziellen Zucht praktikabel ist und was nicht.
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Re: Größere Mengen Stroh beimpfen

Beitrag von Ständerpilz » Sonntag, 25. März 2018 23:37

Ach so. Ja, stimmt, das kann man noch steril machen. Ich habe das Stroh nie sterilisiert, nur mit heißem Wasser fermentiert.
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Re: Größere Mengen Stroh beimpfen

Beitrag von kornpilz » Montag, 26. März 2018 08:50

Also

1. Ja ich denke die Blöcke sind maschinell zusammen gebackt und dann in eine schwarze Folie geschweisst .

2. Ich arbeite mit einem Hepa filter von daher keine spielerein mit glassrand abflammen. Was ich früher auch ohne hepa nicht musste. Wenn man am Anfang sauber gearbeitet hat/ bzw glück mit dem Flümy hat. Dann kann man eigentlich arbeiten ohne die glässer zu öffnen. Man brauch nur einen selbstheilenden stopfen ( im notfall geht hitzebeständiges Silikon)

3 . Wie arbeite ich ? Ich koche das stroh(weizenstroh) in einem Alten Ölfass ca 90 min bei so 70grad. Dann lass ich es über Nacht abkühlen und ab in den Sack :mrgreen:

Also die Methode mit den Zahnstochern ist sicherlich gut. Ich nutzte die Zahhnstöcher für petris. Also anstatt einer Petrischale nehme ich ein kleines Wurstglass. In die Glässer kommt dann das Agar und ein paar Zahnstocher . Funktioniert sehr gut kann ich nur weiter empfehlen.

Die 10 Liter gastroeimer empfinde ich sehr gut! Sie halten locker 3 stunden im DDKT aus und ich kann gleich mal 4-6 liter Korn sterilisieren. Naja und eben umwelt und preis hat mich auch zu den Eimern gebracht. Ich kann ein eimer locker 10 mal verwenden bevor er altersschwäche zeigt.
Die eimer bekomme ich hier aus einer Wurstbude umsonst..... Ich mag auch die unicorn bags . WEnnn man aber ma 20-30 Sacke locker die Woche macht ist es ein kostenfaktor den man senken kann.


tja ich bin jetzt immer noch nicht ganz weiter . Ihr meint also das der erstrag sinkt wenn ich Flümy statt korn nehme ?
Meine idee ist jetzt doch besser nur die Liter glässer zu nehmen, Impfpropfen drauf und mit einer dicken bratenspritze beimpfen. Hintergrund meiner idee war eben weniger korn /platzt zu brauchen. Nur wenn der ertrag sinkt es es eine milchmädchen Rechnung. Weitere zuglschlagstoffe zum korn wären eine idee aber dann sollte ich das ganze auch wieder sterlisieren ....
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Re: Größere Mengen Stroh beimpfen

Beitrag von ohkw » Montag, 26. März 2018 09:30

Eventuell wären Grillspieße noch eine interessante Alternative zu Zahnstochern, wenn größere Substratmengen damit beimpft werden sollten.

Was das Abflammen betrifft: Die Gläser fasst du ja außen an. Zudem sind die Ränder (Schraubgewinde) oft nicht perfekt sauber und da siedelt sich gerne was an. In dem Moment wo du den sterilen Inhalt der Gläser in die Eimer kippst, nimmst du vom Rand des Schraubglases dann Kontaminationen mit.
So haben wir es jedenfalls in den Labors gelernt --> immer abflammen. Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig.
Wenn die Eimer steril sind, und der Glasinhalt steril ist muss die Hefe ja irgendwoher kommen. Wenn du mit HEPA Filter arbeitest ist es auch unwahrscheinlich dass genau in dem Moment in dem du die Eimer öffnest da Hefesporen drin landen.
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Re: Größere Mengen Stroh beimpfen

Beitrag von kornpilz » Montag, 26. März 2018 10:33

Denke auch das die Grillspiesse eine besser wahl sind


Wo kommt die hefe her ???? Also ich hab 2 teorien. Die erste ist ich steriliere zu kurz so knapp 2 stunden

Das andere problem was mir einfällt , ist dardurch das ich die produktion erhöhen wollte / ging es nicht anderes als den DDKT nach 2,5 abkühlen zu öffnen. Meine Idee ist das sich durch das schnelle abkühlen hefen mit in den Eimer ziehen.

Sonst hab ich nicht verändert und meine normalen glässer sind sauber
wie lange steriliert ihr ... länger als 2 stunden :?: :?: :?: :?:
Zuletzt geändert von kornpilz am Montag, 26. März 2018 11:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Größere Mengen Stroh beimpfen

Beitrag von ohkw » Montag, 26. März 2018 11:10

Naja, ich hab das bisher in kleinem Maßstab mit 6L Druckkochtopf und 1L PP Eimerchen gemacht. In die Deckel der Eimer hab ich Löcher gemacht und Zigarrettenfilter reingesteckt. Beim Sterilisieren gebe ich nochmal Alufolie über den Deckel (Auch etwas dass in den Labors auf der Uni standardmäßig gemacht wird.
Ich hab da verschiedene Varianten ausprobiert, mit Dauer und langem Abkühlen oder auch direkt Druck ablassen aus dem DDKT.
Das blieb bis jetzt alles steril bei um 1,5 - 3h Sterilisieren. Aber 1L sind halt nicht 10L.

Du könntest das ja recht einfach mit ein paar Blindproben testen. --> Als einige Eimer nicht Animpfen und verschlossen stehen lassen. Wenn die auch Hefe kriegen liegt es am Sterilisieren. Wenn nicht kommt die Hefe beim Animpfen rein.
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Re: Größere Mengen Stroh beimpfen

Beitrag von mariapilz » Montag, 26. März 2018 15:08

kornpilz hat geschrieben:wie lange steriliert ihr ... länger als 2 stunden
ich sterilisiere 3 Stunden. In einem unicorn sack, Durchmesser 20 cm, Inhalt 3,5 kg Korn. Ich nehme den Sack brennheiß heraus nachdem ich den Druck händisch abgelassen habe. Da ich kein Schweißgerät habe, klebe ich den Sack mit Gewebeband zu. Nach dem sterilisieren ist das Klebeband nur etwas verschrumpelt/eingegangen. Ich habe keinen Hepa. Beimpft wird der Sack im Badezimmer wobei ich vorher den Boden mit Danklor gewischt habe. 10 % Mutterbrut wird mittels eines Trichters (mit herkömmlichen Handdesinfektionsmittel gesäubert) zugefügt. Keine Probleme

Probleme hatte ich mit dem Hendlfutter. Ich glaube es war der Mais (geschrotet), der mir damals Probleme gemacht hat.
Palladrium hat geschrieben: Die 1. Welle ist bei reinem Stroh noch recht gut, die 2. und 3. zum vergessen.
Palladrium hat geschrieben:3. Die Erträge ohne nahrhafte Brut werden bei 30-40% BE liegen, mit 10-15 % Körnerbrut kommst du hoch auf 70%-100% BE. Ist für uns kleine Züchter ohne große Räumlichkeiten entscheidend.
tja, dann zahlt sich die gute alte Körnerbrut auf jeden Fall aus. Wenn man bedenkt wieviel arbeit/zeit man mit abpacken/pasteurisieren... verbringt...

Die 10 - 15 % Brut beziehen sich jetzt nur auf Auster, Zitrone, Rose... ein KS oder Shii schwächelt aber auch hier. Selbst 20 % Brut lassen einen meiner Blöcke nicht so bewachsen aussehen wie man eben Fotos im Netz sieht. :| Palladrium... Lass uns wissen wie dein Harnstoff-Test sich entwickelt. :D

maria
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Re: Größere Mengen Stroh beimpfen

Beitrag von Palladrium » Dienstag, 27. März 2018 19:01

Mein Harnstoff-Test ist schon abgeschlossen, hab dazu in meinem Beitrag was geschrieben.

Wenn man die Körnerbrut selbst herstellt ist sie eigentlich spottbillig und sollte den Gewinn (€) nicht großartig drücken. Die Kostenrechnung muss sich jeder selbst machen, kommt drauf an wie der Kontext ist. Wenn man eine riesen Halle hat geht man logischerweiße auf Masse, also reines Stroh. Mit kleiner Infrastruktur pimpt man das Substrat für eine hohe BE. Momentan überlege ich mir auf Unicorn Bags mit 80/20 Sägemehl/Weizenkleie umzusatteln, um den Ertrag pro m² zu erhöhen. Auch weil ich vom Stroh bald ziemlich genervt bin, das Zeugs hab ich mittlerweise im Bett, im Haus, Hofbereich und in der gesamten Nachbarschat.

Sind die Gastroeimer transparent? Körnerbrut ohne eventuelle Kontis sehen zu können ist sehr mutig^^

Zum mysteriöse schwarzen Sack von kornpilz: Vielleicht handelt es sich um Stroh mit Zusätzen, welches in Containern bei kontrollieren Bedingungen kompostiert wurde. Dann wird das Ganze mit Brut beimpft und abgepackt. So machen es manche Großanbieter. Würde auch den hohen Ertrag erklären. Mit normales Stroh kannst du bei Austern nur mit 30-40% BE rechnen.
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