Das ist richtig und eine goldene Regel für das sterile Arbeiten.GrafDracula hat geschrieben:Generell gilt aber ... wenn du Z wachsen lassen willst, sieh zu, dass nicht schon vorher Samen/Sporen von A-Y im Medium enthalten sind und dass hinterher auch die Samen/Sporen von A-Y draußen bleiben.
Es gibt aber auch die unsterile Vermehrung. Und in diesem Thread geht es speziell um die Vermehrung über Trüffelsporen.
Natürliche Vermehrung in der Natur geschieht mit Sporen auf unsterilem Medium.
In vergleichbarer Weise kann man Sporen unsteril dort ausbringen, wo man sich den Pilz wünscht.
Nachteil: Man hat keine Kontrolle darüber, ob es gelingt. Vorteil: Sehr einfache Arbeit.
Zum Vergleich: Shiitake wurde (schon bei den Römern?) gezüchtet, indem man sporulierende Fruchtkörper auf frische Holzschnittstellen gelegt hat. Völlig unsteril, doch die Sporen bekamen gute Startbedingungen.
Analog dazu die Trüffelsporen: Wenn sie gute Bedigungen vorfinden, können sie auch im unsterilen Medium gedeihen. Sporen an die Wurzeln junger Baumzöglinge gebracht, Boden mit geeignetem PH-Wert und für Trüffel geeigneten Nährstoffen, und die Bedingungen sind gut.
Erdboden ist reich an Miniaturleben, das in sich ein ökologisches Gleichgewicht bildet. Die "wilde Trüffel" lebt immer in so einer Umgebung.
Als größtes mögliches Hindernis sehe ich andere Mykorrhizapilze, die die Feinwurzeln des Baumes besiedeln und die Trüffel nicht ranlassen.