Pilzgartenprojekt und Anbau im Keller

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Ständerpilz
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Re: Pilzgartenprojekt und Anbau im Keller

Beitrag von Ständerpilz » Montag, 12. April 2021 18:18

Hier der interne Link zu den Literaturempfehlungen: viewtopic.php?f=12&p=37061#p37061

Ich empfehle auch, sich mal anzugucken, was uralte Schinken wert sind, wenn sie nicht neu aufgelegt wurden! Z. B. habe ich einen Moser (Bestimmungsbuch für Röhrlinge und Blätterpilze) von 1960, weil mir der aus den 80-ern gebraucht zu teuer war. Und auch der Moore ist krass teuer, wurde zum Glück neu aufgelegt und kostet so "nur" den normalen Fachbuchpreis.

Habe echt schon überlegt, ob ich in Pilzbücher statt Aktien investieren sollte. :lol:
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Zitronenfalltür
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Re: Pilzgartenprojekt und Anbau im Keller

Beitrag von Zitronenfalltür » Dienstag, 13. April 2021 14:30

Wow, so viel Rückmeldung. Vielen Dank!

Kochst Du die Körner nur (also bei 100°)?
Nach einem Tip hier aus dem Forum lass ich Körner (Weizen) nur noch einweichen (12-24h) und autoklaviere dann 2h. Klappt ganz gut.
Nee, DdT mit maximalem Druck. Sagte „Kochen“, meinte Sterilisieren / Autoklavieren.
hey Zitronenfalltür (wolltest du dich bei der Anmeldung eigentlich Zitronenfalter nennen...)
Nee, das war schon Absicht. Idee is aber nicht von mir… sondern geklaut.
Nö, die Dauersporen sind wurscht, wenn man ohnehin autoklaviert. Der Grund ist ein anderer: wenn man die Körner einweichen lässt, dann platzen sie nicht beim Autoklavieren und pappen dann nicht ganz so arg aneinander. Ich glaube, Lauscher hat das seinerzeit herausgefunden.
Ach, ich dachte, es wär genau andersrum. Danke für den Tipp!
Okay. Du hast nur gekocht?
Nee, siehe oben…
Die Platten direkt zu beheizen ist eher schlecht. Zum einen, weil die Heizung an und aus geht und irgendwann dazwischen mal die richtige Temperatur erwischt, ansonsten aber drüber oder drunter liegt. Wie steuerst du die Temperatur denn? Offenbar nicht, indem du misst und regelst. Naja, longt story short: Keinesfalls die Platten direkt auf die Heizung stellen! Mag mal gut gehen, ist aber halt nicht richtig. Immerhin wird die Hitze durch das Plexiglas etwas verteilt. Aber: du heizt von unten, oben ist kälter, also schlägt sich da Kondesat nieder.
Da hätt ich auch selber drauf kommen können :oops: Hast natürlich völlig Recht. Hab die Heizfolien jetzt innen an die Seiten geklebt. Eine Regelung haben die Dinger nicht. Nur so Drehdinger, wo vermutlich der Strom begrenzt wird. Dafür waren die nicht teuer. Muss ich halt von Hand einstellen. Während der Durchwachsphase kommt es auf einen Grad mehr oder weniger ja nicht an.
Hab auch noch Styropor unten drunter und an die Seiten zur Isolation geklebt.
Was ist Schätzplastik?
Nenn die billigen Chinateile so, da ungenau. Werd uns noch was besseres besorgen.
Links habe ich keine dazu, ist auch nicht nötig. Es gibt Leute, die nehmen einfach Honigwasser und arbeiten damit erfolgreich. Du kannst aber auch KDA oder MEA nehmen und das A weg lassen. Ich habe das auf einem Magnetrührer gemacht,…
Magnetrührer kenn ich, hab in meiner Ausbildung in einem Abwasseranalytiklabor gearbeitet. Wenn du günstig einen verkaufen magst, würd ich mich sehr freuen!
Hier der interne Link zu den Literaturempfehlungen: viewtopic.php?f=12&p=37061#p37061
Ich empfehle auch, sich mal anzugucken, was uralte Schinken wert sind, wenn…
Ja, Fachbücher können extrem teuer sein. Hab den Moser (90er) in Kopie, nützt ohne Mikroskop aber nur wenig. Hätte sehr gerne „Die Großpilze Baden-Würtembergs“ kostet aber ein kleines Vermögen. Beim Mitautor Andreas Gminder (Bd.3) hab ich vor 20 Jahren die PSV Prüfung gemacht.

Heutiges Update:

Die Beutel haben die Sterilisation überlebt. Wassermenge scheint auch O.K.(1:1,3). Den einen Beutel hab ich zugeklebt, lass ich stehen und schau, ob was wächst. Aus dem anderem Beutel hab ich etwas Roggen in kleine Gefäße gefüllt und mit den Austern beimpft. So als Übung in sterilen Arbeiten.

Bilder gibt's heute nicht.

Grüße, Markus.
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Lauscher
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Re: Pilzgartenprojekt und Anbau im Keller

Beitrag von Lauscher » Dienstag, 13. April 2021 17:12

Zitronenfalltür hat geschrieben: Dienstag, 13. April 2021 14:30]Nö, die Dauersporen sind wurscht, wenn man ohnehin autoklaviert. Der Grund ist ein anderer: wenn man die Körner einweichen lässt, dann platzen sie nicht beim Autoklavieren und pappen dann nicht ganz so arg aneinander. Ich glaube, Lauscher hat das seinerzeit herausgefunden.
Meine Beoabachtung war etwas anders:
- Beim Autoklavieren von trockenen Körnern nehmen die Körner nicht genug Wasser auf.
- Beim Einweichen mit heißem Wasser platzen später viele Körner und werden matschig.
- Beim Einweichen mit kaltem Wasser nehmen die Körner genug Wasser auf, beim Autoklavieren platzen nur noch wenige.
- Beim Einweichen in kaltem Wasser über mindestens drei Tage beginnen die Körner zu keimen. Das hat mehrere Vorteile: (1) Die Körner sind offen, der Pilz kann leichter ins Innere. (2) Bei der Keimbildung entstehen viele wertvolle Aminosäuren und andere Leckereien. Aus Getreidekeimen wird ja auch Malz gemacht, und bekanntlich mögen die Pilze das.

Beim kalt Einweichen über mehrere Tage sollte man ein paarmal das Wasser wechseln.
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Re: Pilzgartenprojekt und Anbau im Keller

Beitrag von Ständerpilz » Dienstag, 13. April 2021 17:36

Hi Markus,
Zitronenfalltür hat geschrieben: Dienstag, 13. April 2021 14:30Hab die Heizfolien jetzt innen an die Seiten geklebt. Eine Regelung haben die Dinger nicht. Nur so Drehdinger, wo vermutlich der Strom begrenzt wird. Dafür waren die nicht teuer. Muss ich halt von Hand einstellen. Während der Durchwachsphase kommt es auf einen Grad mehr oder weniger ja nicht an.
Eben, das reicht für den Zweck völlig. Ich benutze gar keinen "Brutschrank" mehr, sondern stelle die Platten einfach entweder wärmer (22°C Raumtemperatur) oder kälter (Keller) oder ganz kalt (4°C Kühlschrank). Ich hatte mal vor einen Brutschrank zu bauen, aber wofür? Dann wachsen die etwas schneller, brauche ich aber nicht.

Es gibt Joghurtbereiter, wo prima auch Petrischalen reinpassen. Ist im Prinzip wie deine Bastellösung, nur fertig ;) Man muss sich da aber etwas basteln, um die raus zu heben. Du könntest deine Konstruktion einfach in eine Styroporbox packen. Findet man reichlich z. B. an Unis im Müll, weil die häufig gekühlte Sachen geliefert bekommen.
Magnetrührer kenn ich, hab in meiner Ausbildung in einem Abwasseranalytiklabor gearbeitet. Wenn du günstig einen verkaufen magst, würd ich mich sehr freuen!
Du kommst vermutlich nicht aus NRW, oder? Verschicken ist aber auch kein Problem. Ich muss nur mal Zeit finden, den ganzen Krempel hier zu sichten und zu beschreiben und zu fotografieren.
Die Beutel haben die Sterilisation überlebt. Wassermenge scheint auch O.K.(1:1,3).
Ich habe ja neulich Brut bestellt und die war ziemlich ideal: einmal zerbröselt sehr rieselfähig. Meine war früher immer etwas feuchter, aber ging noch. Aber ich werde mein Rezept demnächst etwas anpassen und geringfügig weniger Wasser nehmen.

Ich persönlich lasse sie nicht keimen, weiche Roggen nur in kaltem Wasser ein.

Du bist also PSV? Ich wollte den mykologischen Fachberater machen. Dieses Jahr kann ich aber nicht anfangen, erst nächstes Jahr. Hoffentlich.

LG Oliver
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Zitronenfalltür
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Re: Pilzgartenprojekt und Anbau im Keller

Beitrag von Zitronenfalltür » Mittwoch, 14. April 2021 12:58

Moin Lauscher.
Danke für die Tipps! Länger einweichen kommt mir sehr entgegen, so bin ich flexibler.

@ Oliver: War PSV, genauer gesagt. Ohne Fortbildung geht der Titel irgendwann flöten :evil: Der Fachberater hätte mich auch gereizt, war damals aber noch ganz neu und ziemlich umständlich. Ist das inzwischen anders?

Vielleicht pack ich die Kiste noch etwas ein, sooo kalt isses im Keller aber nicht.

Heute nix neues aus dem Kellerloch.

Edit: heute 2 Stämme KS von malda bekommen. Sieht viel besser aus als meine ersten Klonversuche, freu mich wie 'n Schnitzel.
Vielen Dank!

Edit 2: Kennt wer https://www.heimstamm-edelpilze.de ? Möchte da AS Brut und shiitake Flüssigmycel bestellen. Gute Idee?

Grüße, Markus.
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Re: Pilzgartenprojekt und Anbau im Keller

Beitrag von Ständerpilz » Mittwoch, 14. April 2021 14:34

Hi Markus,
Zitronenfalltür hat geschrieben: Mittwoch, 14. April 2021 12:58 @ Oliver: War PSV, genauer gesagt. Ohne Fortbildung geht der Titel irgendwann flöten :evil:
Ach? Das wusste ich auch noch nicht. Aber okay, macht vielleicht Sinn, wenn man als PSV Pilze freigibt, obwohl man vielleicht seit Jahren keinen Pilz mehr gesehen hat.
Der Fachberater hätte mich auch gereizt, war damals aber noch ganz neu und ziemlich umständlich. Ist das inzwischen anders?
Kommt darauf an, was du als umständlich empfindest. Für mich ist das etwas umständlich, weil die paar Wochenkurse sonstwo in Deutschland stattfinden, aber nie in meiner Nähe. Man muss mindestens vier Semester Biologie studiert haben oder sich anders qualifizieren, z. B. durch eine Prüfung nach dem Einstiegskurs. Weiß nicht, was die da fragen, vermutlich biologische Grundlagen, wie Mitose, Meiose, Systematik usw. Im Grunde kann da alles vorkommen, was man in vier Semestern Biologie lernt und das ist nicht so wenig.

Für einen PSV reicht es bei mir höchstens mit Glück, weil ich gar nicht so viel Zeit habe, durch Wälder zu gurken und dann abends noch was unters Mikroskop zu legen. Der Fachberater bietet für mich den Vorteil, dass er mir einfach entgegen kommt: ich bin Biologisch-Technischer Assistent und arbeite seit vielen Jahren in der biologischen Forschung, wenn auch fast nie mit Pilzen. Ich habe mal in der grünen Biotechnologie (Antikörper) gearbeitet, in der pflanzlichen Zellbiologie, in der Ökophysiologie, in der Sinnesökologie/Entomologie und heute bin ich in der Zoologie Metaorganismus- oder Mikrobiom-Grundlagenforschung. Daher wird mir vieles leicht fallen, was für andere im Kurs vielleicht komplettes Neuland ist. Aber da sind sicherlich auch viele Studenten dabei. Am Ende gibt es jedenfalls eine Prüfung, so dass man sich "universitär geprüfter Fachberater für Mykologie" schimpfen darf. Was man damit anfangen kann? Gute Frage. Vermutlich wird mir das beruflich nichts nutzen. Hier an der Uni sowieso nicht. Und sonst ... mal schauen. Ich kann ja doch erst nächstes Jahr anfangen, das ist noch lange hin.

Bis dahin habe ich hoffentlich einen Camper / Wohnmobil :) Leider sind die furchtbar teuer und ich anspruchsvoll und perfektionistisch. Würde aber auf jeden Fall die Teilnahme an den Kursen erleichtern, sonst müsste ich mir für die Kurse jeweils eine Unterkunft suchen.
Edit 2: Kennt wer https://www.heimstamm-edelpilze.de ? Möchte da AS Brut und shiitake Flüssigmycel bestellen. Gute Idee?
Die kenne ich persönlich nicht, aber Pilze sind kein Hexenwerk, daher sollte das kein Problem sein. Bekannt sind vor allem Pilzmännchen und Glückspilze. Früher habe ich bei Edelpilze bestellt, aber da gab es lange Zeit keine Antwort, so dass ich nun erstmals bei den Glückspilzen bestellt hatte. I

LG OLiver
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Re: Pilzgartenprojekt und Anbau im Keller

Beitrag von mariapilz » Mittwoch, 14. April 2021 15:51

https://www.heimstamm-edelpilze.de/
interessant. kenne ich nicht. sind neu. Der Shop ist noch im Aufbau.

Die haben auch Morchel Parasol und Glucke. Morchel und Parasol haben sie ... keine Frischpilze. .. Aber von der Glucke schon :shock:

die Preise für Frischpilz sind auch interessant. Ein ks kostet gleich viel wie ein Igel.
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Re: Pilzgartenprojekt und Anbau im Keller

Beitrag von Zitronenfalltür » Freitag, 16. April 2021 14:23

Danke für die Antworten.

Hab mal nachgefragt, haben wohl nur die Winterauster, hätte aber lieber die Sommerauster onder den Lungenseitling. Brut auch nicht vorräig, aber Mycelspritzen.

Hat wer einen der beiden? Da wir reichlich Stroh über haben, das weg muss, würde ich gerne noch ein größeres Pilzbeet anlegen, Platz haben wir genug. Hat das schon mal wer mit Sommerauster oder Lungenseitling gemacht?

Hab heute noch einen Schnellkochpott geschenkt bekommen. Der Trend geht zum Zweittopf :D
IMG_20210416_132457.jpg

Edit:
Hab heute nach unseren Outdoorpilzen geschaut. In der Shiitakemiete lag eine tote Ratte. Zwischen 2 Stämmen auf dem Rücken, angefressen, Gedärme hingen raus. Das Bild erspar ich euch lieber :roll: Was war denn da los? Vergiftet, verendet und von was auch immer angefressen? Gruselig...

Grüße, Markus.
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Re: Pilzgartenprojekt und Anbau im Keller

Beitrag von Zitronenfalltür » Montag, 19. April 2021 13:44

Moin.

Sorry, wenn ich hier jeden Kleinkram poste, benutze den Thread als Tagebuch für meine Schandtaten :wink:

Hab den AS Klon auf eine neue Platte übertragen. Wächst genauso ringförmig wie auf dem Weckdeckel. Hat wer eine Idee, warum das so ist?
Auf Roggen will der auch nicht so richtig, also weg damit...

IMG_20210419_123546.jpg

Der KS von malda wächst ganz ordentlich. Schneller auf Roggen als auf der Agarmischung, ist wohl nicht optimal...

IMG_20210419_123745.jpg
IMG_20210419_123807.jpg

Das kleine Glas lass ich so wachsen, das größere hab ich kräftig geschüttelt. Mal schauen, was passiert... hab auch noch 2 weitere Gefäße beimpft. Sollte eines ausfallen, ist's dann nicht so schlimm.

Hab heute etwas Roggen eingeweicht. Soll keimen, wird dann sterilisiert, wie empfohlen.
Bin mir aber unsicher, was ich darunter mische. Gips hab ich da, Kalk müsste ich besorgen. Was ratet ihr mir?
Mischt ihr Perlite unter den Roggen? Bekomm morgen evtl. welches.

Grüße,
Markus.
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Re: Pilzgartenprojekt und Anbau im Keller

Beitrag von Ständerpilz » Montag, 19. April 2021 14:43

Hi Markus,

warum soll der AS plötzlich anders wachsen, ist doch genetisch dasselbe Kind.

Zu den Zusätzen: Da gibt es ja Empfehlungen. Wenn ich mal was nicht hatte, hab ich es auch weg gelassen und klappte auch. Gips ist Calciumsulfat, wenn auch kein Kalk (Calciumcarbonat). Afaik ist das sowieso mehr zur Stabilisierung des pH als notwendig für die Pilze. Aber ganz genau weiß ich es nicht. Schwierig ist die Wassermenge abzuschätzen, wenn man mehr oder weniger nimmt.

Eine Zeit lang hatte ich mal Experimente mit verschiedenen Getreiden und Zusätzen gemacht. Es gab schon Unterschiede, aber die waren nicht so groß, wie ich mir erhofft hatte. Heute gucke ich gar nicht mehr so auf geringe Wachstumsunterschiede. Hauptsache es wächst. Okay, wenn irgendwas so gar nicht oder nur ganz langsam wachsen will, dann werde ich auch skeptisch.

Perlite hat zwei Funktionen im Roggensubstrat: zur besseren Belüftung und als Wasserspeicher sowie leichteres Aufschütteln bzw Rieselfähigkeit. Nun, das Problem ist, wenn du da so viel Vermiculite (oder Perlite) da rein gibst, dann hast du halt weniger Roggen drin. ;) Ich habe zwar Vermiculite da, kann da aber auch gut drauf verzichten. Wenn ich bald wieder Körnerbrut mache, dann will ich das mehr über Quellen und Wassermenge regulieren, wie rieselig die Brut bleibt. Da ich aber Sturzgläser verwende, kriege ich die Brut immer recht gut aus dem Glas und zerbröseln tu ich sowieso immer direkt in einer Tüte.

Grüße

Oliver
maddin
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Re: Pilzgartenprojekt und Anbau im Keller

Beitrag von maddin » Montag, 19. April 2021 14:50

hey markus

ich weiche den roggen immer in warmen wasser ein und lass ihn 24 std oder bisel länger quellen. dann kommt er in die gläser und noch ne halbe handvoll trockene grobe buchenspäne dazu.
die späne nehmen das überschüssige wasser beim steriliseren auf so das unten nix zu feucht/matschig ist.
das ganze hat dann genau die richtige feuchtigkeit und die späne wachsen auch 1a mit durch..
gips oder kalk nehm ich garnich mehr.
oben drauf kommt dann die brut und es wächst auch immer zügig durch. schütteln tu ich nicht würde aber dann sicher viel schneller gehn.
20210419_153237_copy_2268x2268.jpg
hier mal nen kräuterseitling am 12.4 angesetzt

lg martin
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fabi
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Re: Pilzgartenprojekt und Anbau im Keller

Beitrag von fabi » Montag, 19. April 2021 17:42

Zitronenfalltür hat geschrieben: Montag, 19. April 2021 13:44 Bin mir aber unsicher, was ich darunter mische. Gips hab ich da, Kalk müsste ich besorgen. Was ratet ihr mir?
Ich habe bisher immer nur Gips verwendet, letztes mal aber den Tipp von maddin befolgt und unter die feuchten Körner einfach etwas Späne gemischt, funktioniert wunderbar.
Gips hat übrigens einen pH Wert von 7, Kalk ist mit 5-6 etwas sauer, deswegen mischt man bei Verwendung von Kalk Gips hinzu um den pH Wert zu neutralisieren, man könnte also Gips allein auch verwenden um Feuchtigkeit zu binden.
Mischt ihr Perlite unter den Roggen? Bekomm morgen evtl. welches.
Späne würde ich Perlite auf jeden Fall vorziehen, mit Späne kann das Mycel wenigstens was anfangen. Perlite dient nur der Feuchtigkeitsregulierung und verbessert evtl. die Luftdurchlässigkeit.
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Re: Pilzgartenprojekt und Anbau im Keller

Beitrag von maddin » Montag, 19. April 2021 18:03

hey fabi

geht wirklich gut mit den spänen oder? :D
deine brut macht sich echt mega, alle 3 wachsen sauber und kräftig durchs korn.
der shii is ja echt schnell aber der reishi is ja fast so fix wie ne auster. hätt ich nich gedacht von so nem "ollen baumpilz" :lol:

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Re: Pilzgartenprojekt und Anbau im Keller

Beitrag von malda » Dienstag, 20. April 2021 05:43

Zitronenfalltür hat geschrieben: Montag, 19. April 2021 13:44 Hab den AS Klon auf eine neue Platte übertragen. Wächst genauso ringförmig wie auf dem Weckdeckel. Hat wer eine Idee, warum das so ist?
Erklären kann ich's nicht, aber all zu große Sorgen über das "seltsames"Wachstum würde ich mir auch nicht machen :) . Das liegt bestimmt an deinen Platten und nicht am Pilz. Ich hatte ein ähnliches Phänomen (wenn auch nicht ganz so ausgeprägt) auch mal.
https://www.kulturpilz.de/viewtopic.php ... una#p35509
Der Pilz/Klon kam von Monti einem anderen Foren Mitglied und bei ihm zeigte er dieses seltsame Wachstumsverhalten nicht! Da wir das unterschiedliche Verhalten beim gleichen Klon hatten konnte es ja eigentlich nur an der Platte liegen...
VG Dietmar
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Re: Pilzgartenprojekt und Anbau im Keller

Beitrag von Ständerpilz » Dienstag, 20. April 2021 08:55

Stell vielleicht einfach mal etwas kühler.
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