Pilzgartenprojekt und Anbau im Keller

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Zitronenfalltür
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Re: Pilzgartenprojekt und Anbau im Keller

Beitrag von Zitronenfalltür » Montag, 08. März 2021 15:37

Moin.

Hab jetzt dieses Rezept genommen:
20g Agar, 20g Maisstärke, 14g Traubenzucker auf einen l Wasser.
Bei mir wird gegessen, was auf den Tisch kommt! Malzextrakt wird demnächst bestellt.

Hab leider zu wenig Glasdeckel, konnte erstmal nur 3 Platten machen.

Hab einfach angerührt, kalt eingefüllt und übereinandergestapelt gekocht. Nachdem der Topf Druck aufgebaut hat, 35min gewartet und abgeschaltet. Hoffe, das reicht.

Blöd, dass der Topf so klein ist. Beim nächsten mal mach ich ich's andersrum. Die Plörre erst kochen, und dann in der Box gießen.


IMG_20210308_132611.jpg


Hoffe, die sind nicht umgefallen.

Morgen früh versuch ich frische Pilze zu bekommen, dann geht's endlich los. :D

Grüße, Markus.
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Re: Pilzgartenprojekt und Anbau im Keller

Beitrag von Ständerpilz » Montag, 08. März 2021 17:42

Bin gespannt :)

Übrigens: Champignons würde ich gerne mal anbauen, wenn ich den Platz dafür hätte. Afaik ist das nicht schwer, man braucht nur ein gewisses Mindestvolumen (1 Kubikmeter) und natürlich muss man zusehen, dass man die "Zutaten" bekommt, also Pferdeäpfel und Hühnerkot.

Wie ist denn das mit wildwachsenden Champignons? Da gibt es ja ein paar Arten, die ich zumindest interessanter finde, als den Zuchtchampignon. :)

Ich würde hier auch gerne etwas Ähnliches machen wie du und den Leuten etwas näher bringen. Schwer an so etwas zu kommen, wenn nicht durch Zufall.

Grüße

Oliver
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Re: Pilzgartenprojekt und Anbau im Keller

Beitrag von Ständerpilz » Montag, 08. März 2021 17:48

Ich persönlich würde nie wieder Agarplatten vor dem Autoklavieren gießen. Das ist nachher viel bequemer. Und ich nehme nur noch Kunststoff-Petrischalen. Haut mich, aber das Totautoklavieren und Spülen der Glaspetrischalen hat mich echt angenervt. Das reicht mir schon bei den Substratgläsern.

Wenn ich Angst vor Kontis hätte, würde ich auf Platten aber eh verzichten. Braucht man ja eigentlich nur, wenn man selektieren will. Flüssigmedium ist noch unkomplizierter, wie ich finde. Wenn man die mit Sporen/Myzelspritze beimpft, muss man die quasi gar nicht aufmachen, nur durch das Loch stechen und nachher wieder Tesa drüber. Ich hab in allen Gläsern, auch für Körnerbrut, zwei Löcher, wovon ich 1-2 für die Belüftung nehme (Eindrehfilter) und bei Flüssigmedium klebe ich eins nur mit Tesa zu, damit da nichts rein fällt.
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Zitronenfalltür
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Re: Pilzgartenprojekt und Anbau im Keller

Beitrag von Zitronenfalltür » Montag, 08. März 2021 18:17

Moin.
Schlag mich nicht, bin noch ganz am Anfang und muss Erfahrung sammeln...
Hab heute gemacht, was möglich war, möchte und muss ausprobieren. War mein "erstes Mal"...
Das Equipment ist noch nicht ganz optimal, aber das kommt noch...

Champignonsubstrat selber herstellen ist nicht ganz einfach und braucht großes Volumen.
Kaufen lässt es sich, in größeren Mengen kaum bis garnicht. Gibt es da sowas wie ein Substratmonopol?
Ich würde hier auch gerne etwas Ähnliches machen wie du und den Leuten etwas näher bringen. Schwer an so etwas zu kommen, wenn nicht durch Zufall.
Da hatte ich Glück. Gibt zwar nur ein Taschengeld, aber ich hab hier tolle Möglichkeiten, gefällt mir sehr gut!

Grüße,
Markus.
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Re: Pilzgartenprojekt und Anbau im Keller

Beitrag von Ständerpilz » Montag, 08. März 2021 22:21

Kaufen? Ich bezahl doch nicht für Sch... :lol: Nee, da muss man mal die Fühler ausstrecken und gucken, wo man Pferdeäpfel und Hühnerkot her kriegt. Statt Hühnerkot ginge auch eine andere Stickstoffquelle, sehr wahrscheinlich ist Pinguinkacke (Guano) völlig ausreichend. Bleiben noch die Pferdeäpfel. Auch die könnte man vermutlich durch Dung anderer Pflanzenfresser ersetzen, aber wird das einfacher? Eher nicht. Daher sucht man sich einfach ein Mädel, die Zugang zu einem Gaul hat und wenn sie ihn nur striegelt. Ob Rennpferd oder Ackergaul dürfte den Pilzen egal sein. Im Gegenzug kann man ja ein paar Champignons in Aussicht stellen.

Gibt wohl auch im Gartenmarkt irgendwas zum Düngen mit Pferdedung. Ist aber sicherlich erheblich teurer.
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Re: Pilzgartenprojekt und Anbau im Keller

Beitrag von GrafDracula » Mittwoch, 10. März 2021 13:02

Ständerpilz hat geschrieben: Montag, 08. März 2021 17:48... das Totautoklavieren und Spülen der Glaspetrischalen hat mich echt angenervt.
Ooooch ... dafür kannst du aber beim Zusammenrühren des Agar und auch beim Petrie's gießen so unsauber sein wie du willst und kann auch nochmal hinein-niesen ... nach dem Totautoklavieren passt wieder alles :-) ... und da das Agar in der Regel ja ehh recht fest nach dem Abkühlen ist, ist das herauslösen der Agar-Platten auch nicht schwer. Und beim Abwaschen muss man auch nicht super gründlich oder steril sein, wird ja dann später nach dem neu Befüllen ehh wieder Totautoklaviert ... hat halt alles seine Vor- & Nachteile.
Pilzzucht-DAU ... hat ganz viel Meinung bei wenig Ahnung :-)

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Re: Pilzgartenprojekt und Anbau im Keller

Beitrag von Zitronenfalltür » Mittwoch, 10. März 2021 14:27

So, mal wieder kleines Update und gleich was zum Angeben :lol:

Mal im Parasolbeet gebuddelt:

IMG_20210310_123223.jpg
Es wächst!

Hab heute aus einem frischen Kräuterseitling (für 15ct) 3 kleine Stückchen aus dem Stiel präpariert und auf Agar gelegt.
Bin wahnsinnig gespannt, ob das was wird :lol:
Dafür hab ich das Pilzchen einige Zeit in H2O2 gelegt, die äußeren Schichten abgezogen, und dann zerschnibbelt.
Erster Einsatz der Flowbox :)

Grüße, Markus.
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Re: Pilzgartenprojekt und Anbau im Keller

Beitrag von Ständerpilz » Mittwoch, 10. März 2021 16:18

Früher haben wir auch auf der Arbeit Glaspetrischalen benutzt. Da gab es da aber auch noch mehr Stellen, da lohnte sich Spülen noch. Heute wird das gar nicht mehr gemacht, wir kaufen seit vielen Jahren nur noch KS-Petrischalen. Wir haben zwar auch noch ein paar der alten Glaspetrischalen, aber nutzen die in der Regel nicht für Agarplatten.

Ja und zuhause habe ich mir irgendwann auch einen großen Karton KS-Petrischalen bestellt. Habe einen Vorrat, der noch lange reicht. Ja, es ist mehr Müll, schon klar, aber da fällt sonst im Haushalt deutlich mehr an. Okay, so viel Platten brauche ich ja auch nicht. Eigentlich nur, wenn ich von Sporen ausgehe oder Züchtungsversuche unternehme, wofür ich im Moment eh keine Zeit habe. Habe mir jetzt einfach fertige Brut gekauft und überlasse die Arbeit mal anderen. :) Für die paar Euro kann ich solch Standard-Arten nicht selbst auf Körnerbrut bringen, wenn ich die Arbeit mitrechne. Später, wenn ich hier im Haus mit Renovieren fertig bin und mein Pilzlabor in der Garage eingerichtet ist, dann sieht das wieder anders aus. :)
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Re: Pilzgartenprojekt und Anbau im Keller

Beitrag von Zitronenfalltür » Mittwoch, 17. März 2021 13:53

Guten Tach, mal wieder!

Einweg Petri lohnen sich bei uns nicht, werden wir nicht oft brauchen.
Hat noch wer einige Glaspetris über? Mehr als 10 Stück werden wir wohl nicht brauchen. Gerne auch gegen Bares, brauch nur 'ne Quittung.

Gibt garnicht sooo viel neues.
Hab versucht KS und AS aus Supermarkt zu klonen. KS schon letzte Woche, nur will da nix wachsen. Die Pilzstückchen sind vermutlich durch Kondenswasser "abgesoffen". Könnt's daran liegen? Keine Ahnung!
Hab statt reiner Dextrose nur "Dextroenergen" mit Vitaminkrempel bekommen. Ist das schlecht?

Möchte autoklavierbare Beutel mit Filter bestellen, hab diese 'rausgesucht:
https://www.amazon.de/SODIAL-Roggenkorn ... Z4V3&psc=1

Kennt die wer? Taugen die was? Eignen die sich sowohl für Körnerbrut als auch uch zum Anbauen? Oder sollte ich da besser Schlauchbeutel nehmen?

Sorry für die vielen Fragen, mir fehlt einfach noch die Erfahrung...

Hier noch ein Bild von der Kiste in Aktion:

IMG_20210316_133138.jpg


Grüße, Markus.
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Re: Pilzgartenprojekt und Anbau im Keller

Beitrag von GrafDracula » Mittwoch, 17. März 2021 15:09

Ich würd oben an der Scheibe rundherum vielleicht noch ne Silikon-Wurst spendieren ... schaut wie Plexiglas aus, dass sich hochgewölbt hat, worüber dir u.U. auch Krümel etc. von oben rein fallen könnten ...

Ansonsten find ich das ja schon fast faszinierend, so "ranzig" wie das drumherum ausschaut (is ned bös gemeint), dass man da steriles Arbeiten hinbekommt :shock:
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Re: Pilzgartenprojekt und Anbau im Keller

Beitrag von Zitronenfalltür » Mittwoch, 17. März 2021 15:15

Ich würd oben an der Scheibe rundherum vielleicht noch ne Silikon-Wurst spendieren ... schaut wie Plexiglas aus, dass sich hochgewölbt hat, worüber dir u.U. auch Krümel etc. von oben rein fallen könnten ...
Huch, ist mir noch garnicht aufgefallen... X Augen sehen mehr als 2...

Ranzig? Is 'n Werkstattkeller :lol: In der Box soll es steril sein. Drumrum kann die Welt untergehen, is mir schnuppe. Darfst aber gerne zum Putzen vorbeikommen :P

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Re: Pilzgartenprojekt und Anbau im Keller

Beitrag von GrafDracula » Mittwoch, 17. März 2021 19:33

Nee nee, passt schon, schaut ja bei mir ned besser aus. Ich bohr bei mir nebendran mit der Standbohrmaschine, schleife Holz etc. ... deswegen bin ich ja immer wieder erstaunt, dass da was halbwegs Steriles bei raus kommt :-)
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Re: Pilzgartenprojekt und Anbau im Keller

Beitrag von Ständerpilz » Mittwoch, 17. März 2021 21:13

Das ist wegen der Lampe, da erwärmt sich das Plexiglas und dehnt sich aus. Lampe weg - alles in Ordnung. Würde keine Halogenlampe verwenden, sondern Kaltlicht.
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Re: Pilzgartenprojekt und Anbau im Keller

Beitrag von Zitronenfalltür » Freitag, 19. März 2021 14:03

Mit der Scheibe is alles in Ordnung, bin da wohl mal 'rangekommen...

@Ständerpilz: Mit deiner Glaskugel würd ich mal ein Wörtchen reden. In der der Lampe steckt ne 4W LED, da wird nix warm...

Mögt ihr euch mal meine Fragen oben anschauen? Wollen Mo. bestellen.

Hab die Heizung angedreht, vieleicht isses den Pilzchen zu kalt...

Ach noch 'ne Frage: Wie breit sollte so'n Folienschlauch idealerweise breit sein? Ist ein Folienschweißgerät sinnvoll, oder reicht zusammendrehen?

Grüße, Markus.
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Re: Pilzgartenprojekt und Anbau im Keller

Beitrag von malda » Freitag, 19. März 2021 15:02

Meinst Du die Fragen?
Zitronenfalltür hat geschrieben: Mittwoch, 17. März 2021 13:53 Hab versucht KS und AS aus Supermarkt zu klonen. KS schon letzte Woche, nur will da nix wachsen. Die Pilzstückchen sind vermutlich durch Kondenswasser "abgesoffen". Könnt's daran liegen? Keine Ahnung!
Wenn's mit denen beiden nicht klappt macht es vielleicht Sinn erstmal 1-2 Platten zu kaufen und das mit gekauften Platten nochmal zu probieren. Eigentlich sind die zwei problemlos zu klonen. Funktioniert das mit den gekauften Platten nicht, stimmt irgendwas prinzipiell an deiner Vorgehensweise nicht.
Zitronenfalltür hat geschrieben: Mittwoch, 17. März 2021 13:53 Hab statt reiner Dextrose nur "Dextroenergen" mit Vitaminkrempel bekommen. Ist das schlecht?
Funktioniert problemlos – hab ich auch schon verwendet.
Zitronenfalltür hat geschrieben: Mittwoch, 17. März 2021 13:53 Möchte autoklavierbare Beutel mit Filter bestellen, hab diese 'rausgesucht:
https://www.amazon.de/SODIAL-Roggenkorn ... Z4V3&psc=1

Kennt die wer? Taugen die was? Eignen die sich sowohl für Körnerbrut als auch uch zum Anbauen? Oder sollte ich da besser Schlauchbeutel nehmen?
Wenn ich auf den Link gehe bekomme ich gesagt, dass ich die Tüten auch schon gekauft habe :D . Also meine Tüten sind für Körner ganz gut geeignet, für Substrat sind die vielleicht etwas klein. Die Filter lassen recht viel Luft durch, zumindest werder Körner auf der Oberfläche recht trocken und werden nicht wirklich bewachsen. Aber die Tüten sind schon OK.
Also bei Substrat wären größere Tüten hilfreicher, gibt's die auch von denen? Für sterilen Anbau hast du aber wahrscheinlich gar nicht so viel (preiswerte) Auswahl...

VG
Dietmar
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