Pilzgartenprojekt und Anbau im Keller

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Zitronenfalltür
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Re: Pilzgartenprojekt und Anbau im Keller

Beitrag von Zitronenfalltür » Mittwoch, 07. Juli 2021 15:49

Es spriesst weiter :D

IMG_2021-07-07-10-55-37-968.jpg

Mo. hab ich die kleineren, aber schon aufgeschirmten Pilze stehen gelassen, weil die Küche keine brauchen konnte. Scheiß Idee! Konnt ich heute fast alle wegschmeißen, da Untermieter :roll: Naja, sind schon neue unterwegs.
Der Riesenträuschling gilt nicht als besonders guter Speisepilz. Hab ihn heute probiert. Mir schmeckt er sehr gut, fast wie Röhrlinge :)

Den experimentellen Lungenseitling im Schnellkomposter hab ich grad noch rechtzeitig abgedeckt. Geht ab, wie'n Zäpchen





Sorry für das beschissene Bild, hatte es eilig :oops:

Grüße, Markus.
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IMG_2021-07-07-11-00-23-918.jpg
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Re: Pilzgartenprojekt und Anbau im Keller

Beitrag von Zitronenfalltür » Donnerstag, 08. Juli 2021 14:01

Moin.

Heute nur 2 Bilder vom Lungenseitling, wenn er denn einer ist :roll:

IMG_20210708_120851.jpg


gelöscht.


Das obere Bild gibt die Farben richtig wieder.

Der Träuschling wächst sauschnell. Sobald die Fruchtkörper auftauchen, müssen die am nächsten Tag geerntet werden, sonnst ist der Wurm 'drin :wink:
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IMG_20210708_120847.jpg
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Re: Pilzgartenprojekt und Anbau im Keller

Beitrag von Zitronenfalltür » Freitag, 09. Juli 2021 14:04

Erntezeit!

Diesmal genau zum richtigen Zeitpunkt.

IMG_20210709_085403.jpg
IMG_20210709_092237.jpg

Sind Lungenseitlinge roh essbar? Schmecken sehr gut, leicht bitter im Abgang. Kann ich mir gut mit Feldsalat vorstellen.

Edit: Besser nicht. Soll Hämolysine enthalten: https://www.123pilzsuche.de/daten/detai ... itling.htm

Grüße, Markus.
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Re: Pilzgartenprojekt und Anbau im Keller

Beitrag von Mycomane » Freitag, 09. Juli 2021 22:19

Hallo Markus,

würde den Riesenträuschling auch gerne mal probieren. Aber lieber die kleinen frischen Exemplare.

Den gelben Schimmel in deinem Beutel finde ich interessant.
Hoffe es war kein Aspergillus flavus, bzw. du hast die Luft angehalten bei der Entsorgung.

Die Sache mit den Kontaminationen direkt am Filter:
Na ja ... vielleicht sind die Beutel aus China wirklich nicht so toll. Habe die noch nicht ausprobiert.
Aber das gibt es im Prinzip auch bei Unicorn Beuteln.
Kleinere Poren in den Filtern helfen sicherlich aber:

Wenn die Beutel in feuchter Umgebung stehen, können außen auf dem Filter immer Schimmelsporen keimen.
Die Hyphen können dann durch den Filter hineinwachsen und Sporen bilden, sobald sie etwas zum Fressen finden.

Letztlich spielt es keine Rolle ob Unicorn schreibt, dass die Filter 0,2 µm Porenweite haben, (auch wenn das stimmen mag) oder nicht...
Wenn die Bedingungen stimmen, zwängen sich die Hyphen auch da hindurch.
Besonders dann, wenn außen am Beutel schon irgendetwas fressbares klebt.
Das muss nichts offensichtlich sichtbares sein.
Wenn du beim Abfüllen außen etwas "auf die Beutel schmierst", oder beim Sterilisieren etwas "Suppe" aus dem Beutel entweichen kann, mag das ausreichen.
Wenn du beim Sterilisieren der Körner irgendetwas riechst, kannst du sicher sein, dass sich auch etwas außen auf den Beuteln niederschlägt.
Und ein robuster Pilz kann davon auch irgendetwas verwerten.
Zumindest genug, um in den Beutel hineinzuwachsen ...

Wenn du Beutel lange lagerst (bei ausreichend hoher Luftfeuchtigkeit) ist das einfach so.
Bei zügiger Kulturdauer fällt das nicht auf, auch wenn die Feuchtigkeit schon ausreichend ist, dass außen Sporen keimen können.
Da hat der Schimmel nicht genug Zeit hineinzuwachsen.
Wenn die Beutel zum Durchwachsen aber im „Fruchtungsraum“ stehen, kann es schneller gehen.

Vielleicht sind die Unicorn Beutel etc. besser als deine, aber auch bei denen muss bzw. sollte ein Durchwachsraum nicht die Luftfeuchtigkeit haben, die ein Fruchtungsraum haben sollte. Ganz besonders bei Beuteln mit größeren Poren bzw. gröberem Filter nicht.
Wenn dein Anwachsraum sehr sauber ist, spielt das wiederum nicht ganz so eine große Rolle.

Habe dazu zwar keine wissenschaftlichen Studien gelesen, aber es ergibt sich meines Erachtens aus langjährigen Beobachtungen von vielen Beuteln unter verschiedenen Bedingungen...

LG, Fabian
Fruchtbar ist die Hyphe noch ... aus der da einst die Spore kroch ...
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Re: Pilzgartenprojekt und Anbau im Keller

Beitrag von Zitronenfalltür » Samstag, 10. Juli 2021 21:41

Hey Mycomane.

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort!

Was du schreibst klingt absolut plausibel. Muss gestehen, dass ich selber nicht auf die Idee gekommen bin. Hier nochmal das Bild vom ledtzten Schimmelsack:

20210705_150018.jpg

Bin mir nicht sicher, ob der Filter auf dem Schimmel lag, oder der durchgewachsen ist.
Werd das genau beobachten.
Die Säcke standen etweder in meiner "Wärmestube" die halbwegs dicht ist, um keine Wärme zu verlieren. Auf die Luftfeuchte hab ich nie geachtet
Der Kühlschrank ist auch dicht, Luftfeuchte sollte hoch sein.

Grüße, Markus.
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Re: Pilzgartenprojekt und Anbau im Keller

Beitrag von Mycomane » Sonntag, 11. Juli 2021 12:59

Hey Markus,
Was du schreibst klingt absolut plausibel.
Danke für die Blumen, aber:
Muss gestehen, dass ich selber nicht auf die Idee gekommen bin.
Wenn du als Pilzzucht - "Anfänger" jetzt so spontan auf die Idee gekommen wärst und dir der Sache so sicher wärst wie ich,
wäre ich schon sehr verwundert und vielleicht sogar etwas beleidigt (auch wenn du hier beachtlich schnell eine schöne kleine Zucht aus dem Boden gestampft hast und einiges drauf zu haben scheinst).

Bei deinem Foto ist es sehr offensichtlich, dass der Übeltäter wahrscheinlich nachträglich von außen kam.
Aber das sieht nicht immer so schön eindeutig aus wie bei dir.

Wenn man "weiß", dass durch einen Filter von 0,2 µm selbst Bakterien nicht hindurchpassen (mal abgesehen von Mycoplasmen) und man annimmt, dass "normal" kleine Bakterien in der Regel kleiner sein müssten als der Durchmesser einer Hyphe (der meisten?) Pilze, dann verwundert es mich schon, wie die Schimmel das schaffen können.
Habe zwar unter dem Mikroskop schon verdammt dünne Hyphen gesehen, aber die sind auch nicht immer überall gleich dick und ich hatte bis jetzt nie die Möglichkeit die Größe selbst zu messen.
Aber, wenn der Schimmel sich irgendwie durch den Filter zwängt, muss er es zumindest schaffen, einen Zellkern hineinzubekommen, um auf der anderen Seite zu fruchten.
Ich weiß nicht genau wie klein der durchschnittliche Zellkern eines Pilzes ist, aber ich habe unter dem Mikroskop schon deutlich kleinere Dinger herumflitzen sehen. Aber vielleicht sind auch nicht alle Zellkerne zu jeder Zeit gleich groß. ;-) Wahrscheinlich sogar eher nicht.
Von daher tippe ich eher darauf, dass die Hyphen sich einfach mit Gewalt hindurchbohren und das "weiche" Plastik einer dünnen PTFE Membran dehnen können.
Die Filter, die du dahast (mit PP oder PE Filter) sind für eine Hyphe, die im feuchten Raum außen drauf liegt, ohnehin kein Hindernis (Maschenweite vielleicht zwischen einem und fünf µm und zudem nicht so schön definiert "gleichgroß" wie bei PTFE).
Aber je nach Lagerung der Beutel und Sauberkeit deines Anzuchtraumes spielt das keine Rolle.
Wie dünn sind wohl die Röhren/Poren im Holz durch die ein Pilz hindurchwandert?
Weiß das jemand?

Aber wie gesagt:
auch die 0,2 µm Filter von Unicorn sind nicht absolut sicher vor einem Pilz, der hindurch möchte, wenn er die richtigen Bedingungen vorfindet.
Aber bestimmt viel sicherer als bei deinen China-Beuteln (Das soll jedoch keine Schleichwerbung für Unicorn sein!)

Was ein Pilz mit einem Filter macht, wenn er im Beutel steckt, und unbedingt fruchten möchte kannst du im Folgenden sehen.
Das sind zwar auch gröbere Filter und keine einzelnen dünnen Hyphen, finde es passt trotzdem hierher.
Auch Unicorn Beutel sind nicht unkaputtbar!
Ein Pilz hat Kraft, auch eine einzelne Hyphe!
Eine Bakterie ... eher nicht.


20190313_143843 - Kopie.jpg
20190315_142317 - Kopie.jpg
20190315_170233 - Kopie.jpg
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LG, Fabian
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Re: Pilzgartenprojekt und Anbau im Keller

Beitrag von Zitronenfalltür » Montag, 12. Juli 2021 13:03

Danke nochmal. Auch für die Blumen.
Wenn man "weiß", dass durch einen Filter von 0,2 µm selbst Bakterien nicht hindurchpassen (mal abgesehen von Mycoplasmen) und man annimmt, dass "normal" kleine Bakterien in der Regel kleiner sein müssten als der Durchmesser einer Hyphe (der meisten?) Pilze, dann verwundert es mich schon, wie die Schimmel das schaffen können.
Kann ja auch sein, dass die China Dinger einfach sicht sauber verarbeitet sind. Werd mir beim nächsten Mal die "Unicorn" Säcke kaufen, dann hab ich einen Vergleich.

Erstaunlich wie sich der Pilz auf deinem Bilder da "durchquetscht" :lol: Bloß nicht aufgeben!

Auch erstaunlich ist das Wachstum vom Pleutotus australis. Hab den Fr. Mittag verimpft. Geht ab wie'n geöltes Zäpchen :lol:
Bild ist Mo. Vormittag entstanden:

IMG_20210712_093449.jpg

Grüße, Markus.
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Re: Pilzgartenprojekt und Anbau im Keller

Beitrag von Zitronenfalltür » Montag, 26. Juli 2021 14:09

Moin.
Es gibt leider schlechte Nachrichten: Ich muss den Fruchtungsraum räumen.
Da soll demnächst ein Ton Brennofen der Ergotherapie 'rein. Glaub nicht, dass der olle Ofen ein feucht kühles Klima braucht :cry:
Evtl. muss ich auch ganz aus dem Rathaus, steht noch nicht fest. Ich bekomm wohl Ersatz (wann und wo auch immer...) aber die ganze Arbeit war für die Katz! Jetzt, wo es so richtig losgehen sollte.
Bis dahin werd ich mich erstmal Outdoor austoben.
Draußen läuft's besser. Der Lungenseitling (wenn es denn einer ist...) geht ab wie Sau.
Der Versuch mit den alten Schnellkompostern ist ein voller Erfolg.

IMG_20210726_093901.jpg

Leider wieder etwas spät. Fruchten immer am Wochenende. Sind aber noch zu gebrauchen. So gut wie keine Maden.

IMG_20210726_093913.jpg
IMG_20210726_120915.jpg

Ernte und Putzen dauert eine Ewigkeit...

IMG_20210726_124615.jpg

Hab mein Dörgerät als "Dauerleihgabe" gespendet. Bin gespannt, wie die getrocknet schmecken.

2 von den ollen Kompostern haben wir noch. da kommt morgen Pleurotus australis rein. Stroh wässert schon.

Ach; hier noch die Ernte vom letzten Fr. Leider wieder etwas zu spät, musste viel wegschmeißen.

IMG_20210723_122831.jpg

Grüße, Markus.
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Re: Pilzgartenprojekt und Anbau im Keller

Beitrag von GrafDracula » Dienstag, 27. Juli 2021 06:33

Gratulation zu den Pilzen, das schaut doch schon sehr vernünftig aus!

Mit dem Keller das ist natürlich echt doof, grad wenn man jetzt alles schön fertig hat und es losgehen kann und dann "rausgeschmissen" wird.

Hört sich fast so an, als wenn man in ner Bar Abends ein nettes Mädel kennenlernt, nett plaudert und tanzt, dann lädt sie dich noch ein mit ihr nach Haus zu kommen, sie spendiert dir noch nen leckeren Cocktail und danach sagt sie dass sie müde ist und schmeißt dich raus :lol:
Pilzzucht-DAU ... hat ganz viel Meinung bei wenig Ahnung :-)

- Herr gib mir Geduld - Aber schnell!!!
- Streite nie mit Idioten, denn sie ziehen dich auf ihr Niveau herunter und schlagen dich mit Erfahrung.
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Re: Pilzgartenprojekt und Anbau im Keller

Beitrag von Zitronenfalltür » Dienstag, 27. Juli 2021 13:30

Genauso komm ich mir vor, Herr Graf! :roll:

Beim letzten mal Körnerkochen sind mir die Säcke gerissen. Deckel war nicht dicht, wasser verkocht.
Hab versucht die Körner zu retten, halbwegs steril in neue Beutel verpackt und beimpft.
Wuchs erst ganz gut, letztendlich sind mir 2 Beutel total verschimmelt, der dritte im oberen Drittel.
Fazit: entweder macht man es ordentlich, oder lässt es bleiben.
Oder anders ausgedrückt:

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Grüße, Markus.
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Re: Pilzgartenprojekt und Anbau im Keller

Beitrag von Zitronenfalltür » Donnerstag, 29. Juli 2021 21:20

Moin.

Viel interessantes neues gibt es nicht, dokumentier das eher für mich selber.

Hab inzwischen die letzten beiden Komposter und einen Maurerkübel mit gewässertem Stroh beschickt und beimpft. einen mit Lungenseitling einen mit Pleurotus australis, mit dem auch einen Maurerkübel. Neue Ernte gibt es nicht, Pilzchen wachsen wohl wieder mal am Wochenende und sind am Mo. überreif...
Muss neue Brut machen, heute und morgen wurde und wird gekocht :wink:

Grüße, Markus.
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Re: Pilzgartenprojekt und Anbau im Keller

Beitrag von Zitronenfalltür » Montag, 02. August 2021 15:30

Kleines Update:

Es scheint so, als wüssten die Mykobiester, wann ich nicht ernten kann. Fruchten fast immer am Wochenende :cry:
Und sporulieren mir die Bude voll :roll:

IMG_20210802_123900.jpg

Das Mycel an der Oberfläche hat sich gelb verfärbt. Kann mir wer sagen, warum?

Einer der Säcke sieht ganz anders aus. Steht zwar Lungenseitling drauf, kann ich aber verwechselt haben, bin manchmal schlecht sortiert :roll:

IMG_20210802_125134.jpg

Wird wohl Pleurotus australis sein, wär das erste mal, dass der fruchtet. Oder es versucht.
Sieht auf jeden Fall interessant aus!

Ach noch was: In einem der Brutsäcke mit P. australis hat sich wieder dieser komische Watteschimmel mit orangen Sporen gebildet:

IMG_20210802_125933.jpg

Riecht intensiv nach muffigem Apfelsaft! Bin mir aber nicht sicher, ob es der Schimmel, oder der Australier ist.
Eigentlich ein Fall für die Tonne. Hab aber versehentlich die letzte Brut verbraucht und brauch Nachschub. Darum hab ich den unteren Bereich verwendet, um 2 neue Beutel Gerste zu beimpfen.

Grüße, Markus.
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Re: Pilzgartenprojekt und Anbau im Keller

Beitrag von Mycelio » Montag, 02. August 2021 23:31

Seitlingsmyzel verfärbt sich gern gelb, wenn es eintrocknet, aber eigentlich müsste das eher an den Rändern der Pilzhüte passieren.
Genausogut kann es sich bei Kontamination oder klimatischem Stress gelblich bis orange-bräunlich verfärben.

Bei dem Lungenseitling würde ich vermuten, dass es ein geklonter Wildstamm ist. Im Vergleich mit Zuchtstämmen wollen die meistens sehr viel mehr Frischluft, um richtige Hüte ausbilden zu können.

Und den Beutel mit dem orangen Schimmel kann man vielleicht noch draußen vergraben, wenn man die obere Schicht enfernt. Seitlingsmyzel ist das definitiv nicht. Diesen Geruch nach überreifen Äpfeln kenne ich von Ansätzen, die ein paar Tage später grün werden. Orange geht dann offensichtlich auch.
LG
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Re: Pilzgartenprojekt und Anbau im Keller

Beitrag von Zitronenfalltür » Dienstag, 03. August 2021 14:17

Ah, der Apfelmuffgeruch ist bekannt, also wohl kein gutes Zeichen, wenn die Brut auch untenrum so riecht.
Da ich nächste Woche eh den Fruchtungsraum räumen muss, hab ich Zeit zum experimentieren.

Mit den Fruchtkörpern bin ich eigentlich ganz zufrieden. Die in der oberen Etage waren einfach überständig, konnt ich der Küche nicht mehr anbieten.
Hab ich selbst gefressen, waren grad noch in Ordnung.
Die darunter sind vielleicht etwas langstielig, aber sonst ganz O.K.

Der Australier fruchtet nicht optimal. Ewig viele Primordien, die die wachsen sehen auch nicht gut aus. Hab mich aber auch nicht gut um den Sack gekümmert, wuchs nur langsam durch, nur Stroh.
Auf jeden Fall ist es der Australier. Hüte sind für einen Seitling ziemlich zentral gestielt.
Sorry für das unscharfe Bild:

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Grüße, Markus.
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Re: Pilzgartenprojekt und Anbau im Keller

Beitrag von Mycelio » Dienstag, 03. August 2021 15:39

Mycelio hat geschrieben: Montag, 02. August 2021 23:31 Bei dem Lungenseitling würde ich vermuten, dass es ein geklonter Wildstamm ist. Im Vergleich mit Zuchtstämmen wollen die meistens sehr viel mehr Frischluft, um richtige Hüte ausbilden zu können.
Damit meinte ich den, den du jetzt Australier nennst. Langsames Wachsum in Stroh ist nicht wirklich typisch für P. australis.
LG
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