ZUCHTSET Austernpilze Austernseitlinge PILZZUCHT daheim

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ZUCHTSET Austernpilze Austernseitlinge PILZZUCHT daheim

Beitrag von Buchhalter » Mittwoch, 14. November 2012 02:06

Hallo zusammen,

schon seit meiner Kindheit liebe ich Schwammerl, sowohl das Suchen als auch die kulinarische Seite. Nächstes Jahr werde ich 50 und es ist überfällig, endlich mit der Zucht zu beginnen.
Ich kann mich erinnern als Kind, da hat mein Vater sich so ein Zuchtset besorgt. Einen Strohballen hatte ich, da ich Stallhasen hatte. Diesen haben wir anfangs oft mit der Gießkanne getränkt. Ich glaube es waren seinerzeit Braunkappen oder so.
Vater war entäuscht nach der Ernte, weil sie nicht nach den Waldschwammerln schmeckten, die wir so gerne mochten.

Jetzt habe ich heute ein Zuchtset bekommen und möchte einen Teil des Substrats zum experimentieren nutzen, also zum weitern vermehren.
Der andere Teil soll hoffentlich reiche Früchte tragen.

Etwas überrascht hat mich der Inhalt der Sendung.
Die Zuchtbox ist ja eine Styroporbox, die mehrfach verwendet werden kann.
Aber das Substrat. Es soll angeblich ca. 14 Tage dauern, bis erste weiße Spitzen zu sehen sind, aus denen sich dann die Stiele entwickeln.
Das Substrat ist in einem Plastikbeutel, ählich einem Müllsack, der zugeknotet ist. Zu sehen ist nur loses Stroh.
Und mit lose mein ich lose. Da ist kein bisschen Mycel zu sehen. Ich könnte jeden Strohhalm einzeln entnehmen und sie alle zählen :shock:

Da der Verkäufer scheinbar einen guten Ruf hat, gehe ich mal davon aus, das das alles so seine Richtigkeit hat :roll:

Jedenfalls möcht ich mit etwa der Hälfte des Substrats mehrer Ansätze machen, ebenfalls nur mit Stroh.
Einen so Kleintierstrohbeutel habe ich oben geöffnet, und ein paar Handvoll entnommen für das geplante Zufüttermaterial.
Den Rest, also so 3/4 des Strohpacks, habe ich mit etwa 4 Liter kochend heissem Wasser übergossen. Das ganze in einer Schüssel, und auf das Stroh eine Beschwerung gelegt.
Das Wasser ist inzwischen sozusagen aufgesogen. Damit möchte ich nach dem Fermentieren, also in etwa 12 Tagen, weitermachen und beimpfen, mit der anderen Hälfte des Substrats.

Ich will in dieser Zeit die Box bei etwa 8 Grad lagern, ich hoffe das klappt

Die andere Hälfte Substrat möchte ich auf etwa 10 Gefäse/Beutel aufteilen. Jeweils gemischt mit frisch überbrühten Strohstückchen etwa 50:50
All das unter zwar sauberen Bedingungen, aber dennoch unsteril. Heist die Gläser zwar Abkochen, aber sonst nix.
Saubere Hände und sämtliche Gerätschaften natürlich auch.
Bei den Gerätschaften mache ich das immer so, dass ich sie mit kochendem Wasser übergiesse, nochmal nachrubble, nochmal heisses Wasser. Vorm benutzen dann noch kurz kaltes Wasser drüberlaufen lassen.

Nach all dem bisherigem Wissen, das ich mir auch mit Hilfe diesen Forums aneignen konnte, denke ich, das ich die unsterile Methode nehmen muss.
Ich lebe in einem alten Haus, wo es auch ein paar feuchte Ecken gibt. Das Raumklima ist zwar ok, aber ich glaube, das hier überall Schimmelsporen in der Luft sind.
Das heist für mich, ich muß ein potent wachsendes Substratgemisch haben, wo der gewollte Pilz sich wohl fühlt und sich schneller vermehrt als alle anderen, ganz sicher vorhandenen ungewollten Keime.

So, dies zur Einleitung, jetzt muss ich endlich ins Bett.

Ich würde mich über Meinungen bezüglich meines Vorhabens freuen

LG
Gerhard
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Re: ZUCHTSET Austernpilze Austernseitlinge PILZZUCHT daheim

Beitrag von Buchhalter » Mittwoch, 14. November 2012 21:19

Hier ein Bild des Beutels mit dem Stroh:
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Re: ZUCHTSET Austernpilze Austernseitlinge PILZZUCHT daheim

Beitrag von Mycelio » Mittwoch, 14. November 2012 23:19

Hallo Gerhard,

was für ein Pilz soll denn eigentlich dort drinnen sein?

Das Stroh sieht auf den ersten Blick sehr dunkel und unbesiedelt aus, jedoch meine ich, so etwas wie Brutkörner zu sehen und hellere Stellen, die aber auch Kondenswasser sein können.

Manchmal wird bei unsanftem Transport das Mycel geplättet und das Substrat auseinandergerissen. Manchmal ist das Substrat auch einfach noch nicht durchwachsen. In beiden Fällen würde ich empfehlen, den Beutel erstmal bei Zimmertemperatur zu lagern und möglichst wenig zu stören. Dann solltest du innerhalb von ein oder zwei Tagen wissen, was da drinnen los ist.

Schau auch bitte mal ganz genau, ob in dem Beutel irgendein Filter eingebaut ist, oder ob du winzige Löcher in der Folie findest.

Willkommen bei den Pilzzüchtern,
Carsten
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Re: ZUCHTSET Austernpilze Austernseitlinge PILZZUCHT daheim

Beitrag von Buchhalter » Donnerstag, 15. November 2012 00:03

Hallo Carsten,

das ist ein Zuchtset mit Austernseitlingsbrut. Folgend ist die Aufzuchtanleitung:


:arrow: Aufzuchtanleitung Austernseitling (Austernpilz) & Zitronenseitling (auch Limonenseitling)
Sie beginnen mit der Zucht, indem Sie das Substrat vorerst in der Plastiktüte belassen und es mit 200 ml zimmerwarmem Wasser begießen. Lassen Sie das Wasser eine Weile in das Substrat einzie­hen, sodass es schön durchfeuchtet ist. Jetzt gießen Sie, sofern vorhanden, das überschüssige Was­ser ab und leeren die Plastiktüte, indem Sie das Substrat in die Zuchtbox füllen. Verschließen Sie nun die Box mit dem Deckel und suchen ein geeignetes Plätzchen für Ihre Pilze, es soll schattig sein, also nicht in der prallen Sonne stehen.
Im Garten können Sie bei geeigneter Witterung Ihrem Zuchtset ein schattiges, nicht zugiges Plätzchen suchen. Statt des Deckels bestreuen Sie das Set locker mit Laub (kein Eichen- oder Walnusslaub).
Wachstum: Nach 10-15 Tagen bei 16-21°C erscheinen kleine weiße Spitzen. Stecken Sie nun in je-de Ecke der Box 1 Streichholz. Wenn der Deckel draufgelegt wird, soll er 3 cm Luft zur Box haben.
Oder Sie nehmen einen Plastikbeutel, in den Sie Löcher von 1 bis 2 cm schneiden und anschließend wie einen Hut über die Box stülpen.
!!! Sorgen Sie nun dafür, dass das Substrat niemals austrocknet. Bitte täglich sachte besprühen, sonst vertrocknet es !!!
Aus den weißen Spitzen wachsen kleine Stiele mit grauen Hüten, Ihre Austernpilze, bzw. kleine Stiele mit knallgelben Hüten, die Zitronenseitlinge. Besprühen nicht vergessen ! :arrow:


So, ich habe mir den Beutel gerade mal genau angeschaut. Also Löcher oder sonstiges ist da nicht auffindbar. Ich glaube auch nicht, das da welche sind. In obiger Anleitung steht ja, das das Substrat nach dem wässern in die Styroporbox soll.
Ich habe die Box derzeit bei 10 Grad Raumtemperatur stehen, da ich ja noch von Dir oder jemand anderen der Ahnung hat hören wollte, ob ich das in etwa so machen kann, wie ich es oben geschrieben habe.
Übrigens ist heute schon deutlich Mycel zu sehen, zwar noch zart, aber an vielen Stellen schon sichtbar. Und du hast richtig gesehen, ich habe jetzt auch Brutbrocken, aus was auch immer die sind, im Stroh verteilt entdeckt.
k-DSCF1549.JPG
Also ich denke, das ist schon alles so ok, wie es ist. Aber wie oben schon erwähnt, möchte ich ja damit einige Ansätze machen und die Strohbrut weiter aufpäppeln und jetzt noch nicht fruchten lassen, so wie es in der Anleitung beschrieben steht.

Jedenfalls schon mal vielen Dank Carsten. Ich frage mich gerade, wie viele Anfänger du wohl bereits begleitet hast mit Ratschlägen und so.

Schöne Grüße aus Bayern nach Berlin
Gerhard
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Re: ZUCHTSET Austernpilze Austernseitlinge PILZZUCHT daheim

Beitrag von Mycelio » Donnerstag, 15. November 2012 00:54

Das waren wohl schon so einige...

Ok, gut zu wissen, daß es robustes Austernmycel ist und daß es noch lebt. Womöglich ist der Beutel in wenigen Tagen ohne weitere Belüftung komplett weiß. Sollte zwischendurch Stillstand eintreten, kannst du den Knoten vorsichtig öffnen, den oberen Teil des Beutels durch eine Art Ring ziehen (Papprolle oder ähnliches), nach außen umstülpen, Gummiband drum und einen Wattebausch in die Öffnung stopfen, z.B. Aquarien-Filterwatte.

Was du weiter vorhast, klingt alles gut, nur falls das zu vergärende Stroh Luftkontakt hat, muß mehr Wasser in die Schüssel.

Wenn das Austernmycel bei 8°C halbwegs gut wächst, kannst du es dort lassen. Bei 20°C würde es schneller gehen, aber wenn du sowieso die Gärung abwarten willst, ist langsamer vielleicht besser.

Gruß, Carsten
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Re: ZUCHTSET Austernpilze Austernseitlinge PILZZUCHT daheim

Beitrag von Buchhalter » Samstag, 17. November 2012 01:50

Liebe Pilzler,
heute habe ich dann die ersten Schritte unternommen. Im folgenden kopiere ich dann mal meine eigenen Aufzeichnungen hier ein.
Diese sind eigentlich nur für mich, damit ich die Daten nicht vergesse, aber auch für alle hier, die vielleicht auch mal schwammerlnarrisch werden.

16.11.12
Ansatz 1:
Substratbox geöffnet und nach Anleitung gewässert. Etwa 70% in die Zuchtbox.

Ansatz 2:
ca. 20% in 6 Liter Gefrierbeutel

Ansatz 3:
1 EL Substrat und 1 EL trockenes Stroh in 300 ml Frischkäsebox

Ansatz 4:
100 g Laubholzpessling nur wenig gewässert mit 1 EL Substrat in Brotzeittüte
edit: inzwischen noch etwas nachgewässert, da zu trocken

Ansatz 5:
Kaffeesatz von 1Tasse brühen mit 2 EL abgekochtem Stroh und etwa gleicher Menge Substrat in Schraubglas

Ansatz 6:
leere Substrattüte mit den Resten und etwas trockenem Stroh und paar EL Wasser zugeknotet

Alle Angaben mit der Menge sind geschätzt, ich habe keine Eßlöffel zum portionieren benutzt.

Schöne Grüsse
Gerhard
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Re: ZUCHTSET Austernpilze Austernseitlinge PILZZUCHT daheim

Beitrag von Buchhalter » Montag, 19. November 2012 17:45

Hallo,

ich mache mir Sorgen wegen dem zu fermentierendem Stroh. Ich habe vorhin mal wieder gewendet und das Wasser stinkt wie die Sau.
Mein Riechorgan ist leider sehr mässig ausgebildet und ich tue mich auch schwer, eine Beschreibung für den Geruch zu finden. Jedenfalls stinkt es.

Was tu ich jetzt am besten? Drei der oben beschriebenen Ansätze gedeihen prächtig und ich denke, ich werde so Richtung Wochenende wieder 50 % Substrat zugeben können.
Eigentlich war dafür ja das f. Stroh vorgesehen. Aber so wie das riecht, ist das vermutlich keine gute Idee.

LG
Gerhard
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Re: ZUCHTSET Austernpilze Austernseitlinge PILZZUCHT daheim

Beitrag von Mycelio » Montag, 19. November 2012 21:59

Hallo Gerhard,

eine gewisse Geruchsbelastung ist bei gärendem Stroh normal, neben der Milchsäure entsteht - besonders bei fortgeschrittener Gaärung - Essigsäure, aber auch geringe Mengen Buttersäure (riecht wie schonmal gegessen). Sollte es jedoch sehr stark nach Buttersäure oder Gülle stinken, war das Stroh vielleicht verschmutzt oder schonmal nass gewesen. In dem Fall würde ich das Gärsubstrat dem Kompost übergeben und das Stroh in Zukunft abkochen oder in heißem Wasser einweichen.
Es gibt auch Strohpellets als Kleintierstreu, d.h. zerkleinertes und zu Pellets gepreßtes Stroh. Die sind durch die Erhitzung beim Pressen normalerweise sehr sauber und recht einfach in der Verarbeitung. Man gibt einfach die jeweilige Menge in kochendes Wasser (100g Pellets in ca. 190ml Wasser, quellen stark auf!), läßt das ganze bedeckt und langsam abkühlen und hat dann gleich die richtige Substratfeuchtigkeit. Für Holzbriketts sollte der Wasseranteil geringer sein, etwa 100 - 110ml auf 100g Material.

Gruß, Carsten
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Re: ZUCHTSET Austernpilze Austernseitlinge PILZZUCHT daheim

Beitrag von Buchhalter » Montag, 19. November 2012 22:46

Ja Carsten,
in die Richtung wie schon mal gegessen kommt dem schon recht nahe.
Was meinst du, wenn ich den Ballen mal rausnehme, gut auspresse und dann nochmal mit frischem Wasser ein paar Tage wässere?
Vielleicht hat sich auch deswegen etwas nicht so gut entwickelt, weil der Strohballen nicht ganz untergetaucht war.
Ich habe täglich gewendet und auch immer wieder mal draufgedrückt, aber so 1/4 des Ballens war doch immer über Wasserpegel. Ich hätte richtig Gewicht drauf geben müssen.

Die Strohpellets, ja, da habe ich ja schon viel drüber gelesen, aber die sind mir einfach zu teuer. Ich habe Bekannte, die Pferde halten und da werde ich an Stroh problemlos rankommen können.
Deshalb möchte ich auch meine künftigen Versuche mit Stroh als Hauptbestandteil weiterführen.
Danke
Gerhard
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Re: ZUCHTSET Austernpilze Austernseitlinge PILZZUCHT daheim

Beitrag von Mycelio » Montag, 19. November 2012 23:45

Alles klar, ich dachte, du hättest völlig überteuertes Stroh aus dem Supermarkt.

Leider darf gärendes Stroh keinen Luftkontakt haben, sonst übernehmen unerwünschte Mikroben. Ein Wasseraustausch würde wahrscheinlich den Milchsäurebakterien die Nahrung nehmen. Normalerweise könnte man Wasser nachfüllen, Gewichte nachlegen oder das Material auf zwei Gefäße verteilen, aber bei starkem Gestank würde ich lieber zur Entsorgung raten. Immerhin kann es sich bei den unerwünschten Mikroben um Listerien, Clostridien oder Colibakterien handeln. Die kommen zwar auch bei korrekter Gärung vor, aber nur in sehr geringer Anzahl.

Gruß, Carsten
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Re: ZUCHTSET Austernpilze Austernseitlinge PILZZUCHT daheim

Beitrag von Buchhalter » Dienstag, 20. November 2012 00:33

Hi Carsten,
leider habe ich im Moment noch das teure ausm Handel, ich muss da erst wieder Kontakt aufbauen. Aber nach 3 Jahren das erste mal wieder hingehn und nach Stroh fragen ist nicht so das meine.
Also die nächsten Wochen werd ich mich leider mit den teueren gekauften begnügen müssen.
Ich habe jetzt jedenfalls mal den Ballen ausgedrückt und gespült und werde ihn jetzt mit nen Stein unter Wasser halten.
Nen Kleinversuch mit dem stinkenden Stroh werd ich auf jedenfall machen.
Grüße
Gerhard
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Re: ZUCHTSET Austernpilze Austernseitlinge PILZZUCHT daheim

Beitrag von Buchhalter » Samstag, 01. Dezember 2012 18:56

Servus,
heute habe ich Ansatz 1 + 2 mit dem inzwischen nicht mehr so stinkenden Stroh vermischt. Das durchwachsene Substrat riecht angenehm nach Pilz.

Ansatz 1 vor dem Vermischen:

Bild



Ansatz 2 geteilt vor dem Vermischen:

Bild


Die anderen Ansätze existieren alle noch, lasse ich jedoch erst mal unangetastet. Die andere Hälfte von Ansatz 2 lasse ich ebenfalls wie sie ist und habe den Ballen zurück in die Tüte und wieder zugeknotet.

Standort ist inzwischen die Küche mit wechselnden Temperaturen von etwa 16 - 28 Grad (Holzfeuerung).

LG
Gerhard
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Re: ZUCHTSET Austernpilze Austernseitlinge PILZZUCHT daheim

Beitrag von Buchhalter » Freitag, 07. Dezember 2012 17:00

Servus,

jetzt mal ein kurzer Zwischenbericht. Alle Ansätze entwickeln sich bis jetzt positiv:


Ansatz 4:
100 g Laubholzpessling nur wenig gewässert mit 1 EL Substrat in Brotzeittüte
edit: inzwischen noch etwas nachgewässert, da zu trocken
edit: jetzt zeigt sich auch hier an manchen Stellen Mycel

Ansatz 5:
Kaffeesatz von 1Tasse brühen mit 2 EL abgekochtem Stroh und etwa gleicher Menge Substrat in Schraubglas
edit: das Mycel ist inzwischen bis zum Schraubverschluß hochgewandert


Das kürzlich geteilte Substrat, das ich dann zerbröselte und mit dem vormals stinkenden Stroh vermischte, hat sich inzwischen schon wieder schön verfestigt.
Alle Ansätze riechen angenehm und noch keine Ausfälle, ich bin etwas verwundert und natürlich sehr erfreut.

Schöne Adventszeit wünscht der
Gerhard aus der Oberpfalz
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Re: ZUCHTSET Austernpilze Austernseitlinge PILZZUCHT daheim

Beitrag von Mycelio » Samstag, 08. Dezember 2012 15:23

Hallo Gerhard,

meinen Glückwunsch, das sieht alles sehr gut aus!

Eine Bitte hätte ich jedoch, kannst du in Zukunft die Bilder verkleinern, bevor du sie hier einstellst, z.B. auf 800x600 Pixel? Momentan sind sie es etwas mühsam zu betrachten. Ich kann hier immer nur einen Ausschnitt sehen und muß hin und her scrollen.

Gruß, Carsten
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Re: ZUCHTSET Austernpilze Austernseitlinge PILZZUCHT daheim

Beitrag von Buchhalter » Sonntag, 10. März 2013 22:31

Werte Schwammerlzüchter und -interessierte,

ich möchte mich mal wieder kurz melden. Also Experimente mit Kräutersaitling auf Pappe hat nicht geklappt. Aber den Austernseitling vermehren und fruchten lassen funzt absolut super.

Bislang habe ich ja das Zuchtsubstrat, das ich bestellt hatte immer wieder mal mit getunktem Stroh vermehrt. Vor paar Wochen hatte ich dann soviel, das ich nicht nur wieder neue Beutel angesetzt habe, sondern auch einen Kleintierheubeutel, den ich bei Teddy für 1€ gefunden hatte.
Diesen habe ich auch wie das Stroh so 14 Tage unter Wasser geflutet. Dann habNe ich von allen Seiten mit einen Stock Löcher reingeschlagen und da dann das Substrat reingestopft.
Es hat schon ein paar Wochen gedauert, aber dann sah es so langsam gut aus. In dem Ballen haben sich allerdings auch andere Pilze angesiedelt aber der Austernpilz hat zumindest bis heute noch die Oberhand.
Bisherige einmalige Ernte lag bei 250 g beste Auster :)

Habe Bilder davon gemacht aber im Moment keinen Nerv für das Hochlad- und Einstellprozedere, aber mal schaun ...

Soweit mal ein absolut unsteril positives Ergebnis

Gruß der Gerhard
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