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von Mycelio » Dienstag, 08. Januar 2013 15:38
Hallo zusammen,
mit dem Geruch von Steinpilzmycel kenne ich mich leider nicht aus. Bei anderen Pilzen kenne ich drei verschiedene Gerüche. Austernmycel riecht z.B. nach vollendeter Besiedelung gern süßlich, leicht chemisch, erinnert teilweise an Duftzusätze in Reinigungs- oder Spülmitteln. Geschüttelte Brut, bzw. zerbröseltes Substrat riecht herb-pilzig, die Fruchtkörper dagegen haben meist einen angenehm pilzigen Duft mit einem Antei Süßholz oder Lakritz, manche sagen auch Anis dazu. Die Gerüche von verletztem und unverletztem Mycel werden zudem auch noch durch das Substrat beeinflußt.
Grundsätzlich ist es so, daß bei der Substratbesiedelung und Verdauung (vegetative Phase) andere biochemische Prozesse ablaufen als bei der Fruchtung (generative Phase). D.h. das Mycel produziert andere Stoffe (primäre Metaboliten, sekundäre Metaboliten), die anders riechen. Wie sehr sich diese Gerüche unterscheiden, hängt von der jeweiligen Pilzart ab.
Zur Identifizierung von Steinpilzmycel würde ich auf langsames Wachstum und Primordienbildung achten, Fotos machen und hier zur Diskussion stellen.
Grüße, Carsten