Hi,
Pioppino hat geschrieben:hat schonmal jemand versucht den Roggen, vor dem sterilisieren, zu schreddern? ( Ab durch den Smoothie-Mixer )
Müsste das nicht in einer höheren Bioverfügbarkeit für das gewünschte, und natürlich auch unerwünschte, Mycel führen?
Man kann auch einfach Mehl (Roggen, Dinkel, Reis) kaufen und das mit Wasser und Vermiculite mischen (soll ja noch schüttelbar und einigermaßen "rieselfähig" sein). Ja, das wurde schon gemacht, vor allem von den Kahlkopffreunden, siehe u.a. PF-Tek. Kann man machen, muss man aber imho nicht. Der Pilz kommt schon an die Nährstoffe heran. Ich hatte mir das mal überlegt, hatte aber gemutmaßt, dass das Mehl die Poren vom Vermiculite verstopft, aber anscheinend klappts ja. Roggen ist mir am liebsten in ganzen Körnern, daher weiche ich den auch einen Tag vor dem Autoklavieren ein. Vermiculite als Zusatz ist aber sicherlich sinnvoll, auch wenn der keine Nährstoffe enthält. Den Ertrag würde ich aber nur auf Basis der Nährstoffe vergleichen (z. B. 100 g Roggen, ob mit oder ohne Vermiculit), nicht pro Glas, da das Volumen durch das Vermiculit ja größer wird. Vermiculit ist aber gut für die Belüftung und außerdem als Wasserspeicher. Und besser schütteln lassen sich die Gläser obendrein. Die Pilze bestehen ja schließlich auch zum Großteil aus Wasser, es kommt nicht nur auf viele Nährstoffe an. Wichtiger wäre genau zu wissen, was der Pilz verwerten kann, aber letztlich ist die Wirtschaftlichkeit für die meisten entscheidend. Daher wird es wohl für den normalen Züchter bei Komplexmedien bleiben und eben keine Medien, die aus definierten, einzelnen Chemikalien (Makromoleküle Amylose, Lignin, ggf. Proteine sowie Saccharide als direkte Energiespender und natürlich Salze, um Nährsalze und Spurenelemente abzudecken) zusammgesetzt sind.
Grüße
Oliver