Pferdemist und Pilzkultur
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Re: Pferdemist und Pilzkultur
Klingt so, als wäre der Pferdemist kein besonders gutes Primärsubstrat sondern liefert eher "sekundäre Wuchsstoffe". Der hohe Aufwand für die Sterilisierung macht das auch nicht gerade praktischer :/
Es gibt ja auch getrockneten, pelletierten Pferdemist. Der ist vielleicht einfacher zu sterilisieren, sodass er als Substratzusatz vielleicht brauchbar wäre.
Vom Tellerling findet man hauptsächlich Bilder wo er auf Nadelstreu zu sehen ist. Ich hätte jetzt mal ad hoc Fichtennadeln als Primärsubstrat in Erwägung gezogen und das mit einem Teil Mist oder Humus "aufgewertet".
Es gibt ja auch getrockneten, pelletierten Pferdemist. Der ist vielleicht einfacher zu sterilisieren, sodass er als Substratzusatz vielleicht brauchbar wäre.
Vom Tellerling findet man hauptsächlich Bilder wo er auf Nadelstreu zu sehen ist. Ich hätte jetzt mal ad hoc Fichtennadeln als Primärsubstrat in Erwägung gezogen und das mit einem Teil Mist oder Humus "aufgewertet".
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Re: Pferdemist und Pilzkultur
Ich hatte vor vielen Jahren mal halbwegs brauchbare Pellets aus frischen Pferdeäpfeln. Seitdem finde ich nur noch komplett kompostiertes Material, in dem für Pilze nichts mehr zu holen ist und welches die gleichen Kontiprobleme nach sich zieht. Manche Pferdemistpellets riechen auch verdächtig nach Kuh...
Aber ich wollte eh nur testen, inwiefern er sich wie ein Champignon kultivieren lässt und ob er das Stroh entfärben, also Lignin zersetzen kann. Nachdem ich mir sowohl den Fundort als auch meine alten Fotos vom Fund nochmal genauer angeschaut habe, vermute ich Mulm als Primärsubstrat, also das von Asseln und Springschwänzen zerkaute Laub vom Vorjahr, evtl. z.T. von anderen Pilzen vorgekaut. Bei Nadelstreu wären es dann wahrscheinlich die tieferen Schichten.
Aber ich wollte eh nur testen, inwiefern er sich wie ein Champignon kultivieren lässt und ob er das Stroh entfärben, also Lignin zersetzen kann. Nachdem ich mir sowohl den Fundort als auch meine alten Fotos vom Fund nochmal genauer angeschaut habe, vermute ich Mulm als Primärsubstrat, also das von Asseln und Springschwänzen zerkaute Laub vom Vorjahr, evtl. z.T. von anderen Pilzen vorgekaut. Bei Nadelstreu wären es dann wahrscheinlich die tieferen Schichten.
Re: Pferdemist und Pilzkultur
Hmm, die Sekundärzersetzer Hypothese. So ganz erschließt sich mir nicht, inwieweit Pilze da auf vorausgehende Zersetzung des Substrats angewiesen sein sollten. Das was "übrig" bleibt ist deutlich schwerer zu zersetzen als das ursprüngliche Substrat, aber mag ja sein, dass es da wirklich welche gibt die eine vorausgehende "Befreiung" des Substrats von leichter zerlegbaren Zelluloseresten benötigen. Champignons wachsen aber z.B. genauso auf Stroh, dass z.B. mit Urin versetzt wurde, wie auf Dung.
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Re: Pferdemist und Pilzkultur
Ich kenne das eher so, dass sie bei teilweise zersetztem Substrat leichter an die Zellulose herankommen.ohkw hat geschrieben: ↑Mittwoch, 12. April 2023 17:35 Hmm, die Sekundärzersetzer Hypothese. So ganz erschließt sich mir nicht, inwieweit Pilze da auf vorausgehende Zersetzung des Substrats angewiesen sein sollten. Das was "übrig" bleibt ist deutlich schwerer zu zersetzen als das ursprüngliche Substrat, aber mag ja sein, dass es da wirklich welche gibt die eine vorausgehende "Befreiung" des Substrats von leichter zerlegbaren Zelluloseresten benötigen.
Genauso? Also das würde ich ja zu gerne mal sehen.
Beim Tellerling hatte ich ausschließlich Myzel im Mulm vorgefunden. Ich werde ihn demnächst aber trotzdem mal auf Laub, Mulm, sowie Erde (dunkler Sandboden) vom Fundort loslassen. Dann sollte sich zeigen, was er lieber mag.