Hallo,
ich habe mich gerade, nach interessierter Lektüre einiger Beiträge, zum Forum angemeldet und möchte gleich mal eine Frage an die werte Pilzgemeinde stellen.
Ich interessiere mich schon länger für die Kultivierung und v.a. Fruchtkörperinduktion "unkultivierbarer" Mykorrhiza-Pilze.
Hat jemand im Forum Kenntnisse, ob schon Analysen zum Genexpressionsmuster im Plektenchym vs. Mycel durchgeführt wurden?
Mein Ansatz wäre ggf., über unterschiedliche Transkriptverteilungen einen Hinweis auf Fruktifikations-induzierende Parameter zu erhalten.
Weiß dazu jemand was oder würde das jemanden interessieren?
Beste Grüße!
Fruchtkörperinduktion und Genexpression
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Hallo und willkommen bei uns im Forum!
Die Zucht von Mykorrhizapilzen ist auch eines meiner Interessen. Bzgl. deiner Frage fürchte ich aber, daß diese Vorgänge noch komplett im Dunkeln liegen. Forschende Mykologen beschäftigen sich bisher lieber mit der Genexpression in den Anfangsstadien der Mykorrhizabildung, also der Infizierung von Wurzeln, der chemischen Kommunikation und den dabei ablaufenden Veränderungen beider Symbiosepartner.
Zur Primordienbildung ohne Symbiose auf sterilen Nährmedien existieren vereinzelte 'Erfolgsberichte'. Meines Wissens nach sind die aber entweder nicht reproduzierbar oder es entstehen nur winzige, verkrüppelte Fruchtkörper, bzw. Vorstufen davon.
Nutzbare Erfolge scheint es nur bei der gemeinsamen Kultur mit Pflanzen zu geben und auch da sind die genauen Fruchtungsauslöser noch nicht bekannt. Ich vermute, daß neben Mycelgröße, Nährstoffvorrat, Temperatur, Feuchtigkeit und Tageslänge auch noch der Stoffwechsel der Pflanzen eine Rolle spielt. Auf jeden Fall muß das gesamte Mycel fruchtungsbereit sein und vom vegetativen Wachstum auf generatives umschalten, bevor überhaupt Primordien entstehen können.
Grüße, Carsten
Die Zucht von Mykorrhizapilzen ist auch eines meiner Interessen. Bzgl. deiner Frage fürchte ich aber, daß diese Vorgänge noch komplett im Dunkeln liegen. Forschende Mykologen beschäftigen sich bisher lieber mit der Genexpression in den Anfangsstadien der Mykorrhizabildung, also der Infizierung von Wurzeln, der chemischen Kommunikation und den dabei ablaufenden Veränderungen beider Symbiosepartner.
Zur Primordienbildung ohne Symbiose auf sterilen Nährmedien existieren vereinzelte 'Erfolgsberichte'. Meines Wissens nach sind die aber entweder nicht reproduzierbar oder es entstehen nur winzige, verkrüppelte Fruchtkörper, bzw. Vorstufen davon.
Nutzbare Erfolge scheint es nur bei der gemeinsamen Kultur mit Pflanzen zu geben und auch da sind die genauen Fruchtungsauslöser noch nicht bekannt. Ich vermute, daß neben Mycelgröße, Nährstoffvorrat, Temperatur, Feuchtigkeit und Tageslänge auch noch der Stoffwechsel der Pflanzen eine Rolle spielt. Auf jeden Fall muß das gesamte Mycel fruchtungsbereit sein und vom vegetativen Wachstum auf generatives umschalten, bevor überhaupt Primordien entstehen können.
Grüße, Carsten
- hegaupilz
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Hi Boletus
Herzlich willkommen im Forum
Bin froh wenn ich die Auslöser zur fruchtung im Maitake und einigen anderen Saprophyten rausfinde.
Aber wenn du rausfindest wie man einen Steinpilz indoor ohne Wirtspflanze zum fruchten bringst darfst du mir gerne die Substratrezeptur verraten.
Weiterhinviel Erfolg
Grüße
Holger
Herzlich willkommen im Forum
Bin froh wenn ich die Auslöser zur fruchtung im Maitake und einigen anderen Saprophyten rausfinde.
Aber wenn du rausfindest wie man einen Steinpilz indoor ohne Wirtspflanze zum fruchten bringst darfst du mir gerne die Substratrezeptur verraten.
Weiterhinviel Erfolg
Grüße
Holger