Kein Malzextrakt mehr erhältlich!

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mariapilz
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Re: Kein Malzextrakt mehr erhältlich!

Beitrag von mariapilz » Donnerstag, 20. April 2017 18:32

willst ein paar Fotos reinstellst?
Da du ja m. E. Sehr engagiert bist.... Wirst du selektieren?
_Hatti_
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Re: Kein Malzextrakt mehr erhältlich!

Beitrag von _Hatti_ » Donnerstag, 20. April 2017 21:13

Fotos wären cool :D
Ich hab hier mal 2 Fotos vom Shitake auf Petri, wobei Der NICHT MEIN PILZ WIRD!
Hatte MYzelspritzen hergestellt und die Petris danach achtlos weg gestellt vor ca.8 Wochen. Weder versiegelt und auch öfters den Deckel gehoben um zu schaun was los ist. Davon könnte ich weitere Spritzen machen oder?
Dateianhänge
Petri nach Spritze 2.jpg
Shitake unsteril
Shitake unsteril
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mariapilz
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Re: Kein Malzextrakt mehr erhältlich!

Beitrag von mariapilz » Freitag, 21. April 2017 07:05

Hatti. ..Vielleicht willst ja du mal das selektieren ausprobieren. Auf deinen Petrie sieht man ziemlich genau dass das Myzel einmal "watteähnlich" wächst einmal "rhizomartig". Hier ist alles sehr gut erklärt und auch mit tollen Bildern versehen.
https://gluckspilze.com/uebersicht
ich habe für solche Spielereien - momentan - keine zeit. Was ich aber sagen kann ist, dass meine frisch bestellte körnerbrut (shii, buna shimeji) abgeht wie der Teufel. Auch bei der frischen körnerbrut (ks, vor einigen Monaten bestellt) konnte ich einen schnellen schönen wuchs beobachten. Währenddessen meine geklonte (ks frischpilz gleich auf getreide - und nicht zuerst auf Petri und dann selektiert) körnerbrut nicht so schön rhizomartig wächst. Mir ist auch aufgefallen dass frische Brut einfach mehr (grosse, ausgewachsene, und nicht im babyalter steckengebliebene) pilze bringt.
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Re: Kein Malzextrakt mehr erhältlich!

Beitrag von Dontmesswiththeoyster » Freitag, 21. April 2017 20:41

Hallo Leute,
ich habe die Fotos in einen eigenen Thread zu diesem Versuch gestellt (viewtopic.php?f=54&t=4250&p=30695#p30695). Hm, ich dachte Selektieren wird erst bei Kulturen aus Sporen relevant. Ist es nicht so, dass mam beim Klonen nur einen Strain mit den gewünschten Eigenschaften erhält (v.a. wenn man schöne Exemplare von Großzüchtern verwendet). Das Myzel ist bei allen anfangs wurzelförmig verästelt gewachsen. Inzwischen wird es aber bei den meisten sehr fluffig. Ich dachte Austernpilze, Kräuterseitlinge und Shiitake sind nicht in der Lage rhizomorphes Myzel zu bilden (zumindest habe ich das schon vermehrt gelesen). Korrigiert mich gerne wenn ich mich irre.

vG
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Re: Kein Malzextrakt mehr erhältlich!

Beitrag von mariapilz » Samstag, 22. April 2017 11:35

Dontmesswiththeoyster hat geschrieben:Das Myzel ist bei allen anfangs wurzelförmig verästelt gewachsen. Inzwischen wird es aber bei den meisten sehr fluffig. Ich dachte Austernpilze, Kräuterseitlinge und Shiitake sind nicht in der Lage rhizomorphes Myzel zu bilden (zumindest habe ich das schon vermehrt gelesen).
vG
Julius
wo hast du das gelesen?
Du schreibst ja selbst zuerst wächst es rhizomartig und dann flockig....

Das ist der gleiche link den wir in einem anderen thread schon kennengelernt haben.....

https://books.google.at/books?id=JKMuBA ... ze&f=false

mein gedankengang: wenn ein Tier geklont wird hat es die gleichen gene jedoch wirken verschiedenen Umwelteinflüsse im Laufe des lebens auf das Tier ein....
Kannst du nicht selbst auf deinen Petris beobachten dass einige Stellen auf deiner Petri unterschiedlich aussehen? Das Myzel auf deiner Petri lebt.

Ich habe mal - nUr ansatzweise - über das Wachstum vom myzel gelesen... einzelne stränge/hyphen verbinden sich und etwas von "schnallen" die am Ende einer hyphe sitzen... Aber das ist mir dann ein zu grosses Mikrobiologie Kapitel. ... :roll:
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Re: Kein Malzextrakt mehr erhältlich!

Beitrag von _Hatti_ » Montag, 24. April 2017 05:55

Ich werd das mal probieren, allerdings nicht mit shitake. Alles was ich mit dem anstelle schimmelt mir weg bis auf die baumstämme und eben die drei petris
hanni
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Re: Kein Malzextrakt mehr erhältlich!

Beitrag von hanni » Montag, 24. April 2017 21:47

geriull hat geschrieben:Hallo,

Die Empfehlung mit dem Stabmixer ist besonders empfehlenswert, wenn man Dogfoodagar zubereitet.
Das Hondetrockenfutter kriegt man damit recht schnell klein!

Geri

Stinkt aber widerlich...
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Re: Kein Malzextrakt mehr erhältlich!

Beitrag von Ständerpilz » Mittwoch, 26. April 2017 07:54

hanni hat geschrieben:Stinkt aber widerlich...
Ich würde Trockenfutter nehmen ;)
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Re: Kein Malzextrakt mehr erhältlich!

Beitrag von Lauscher » Mittwoch, 26. April 2017 09:27

Ständerpilz hat geschrieben:
hanni hat geschrieben:Stinkt aber widerlich...
Ich würde Trockenfutter nehmen ;)
Ich bevorzuge trockene Pferdefutterpellets. :)
Für Petris habe ich es noch nicht versucht, aber als nahrhafter Zuschlag zum Substrat gut geeignet, löst sich gut in Wasser (auch ohne Pürierstab) und stinkt nicht.
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Re: Kein Malzextrakt mehr erhältlich!

Beitrag von Dontmesswiththeoyster » Freitag, 28. April 2017 10:38

Hallo Maria, danke für die Antwort. Zuerst einmal, ich habe wieder die Threads gefunden in denen Walter meinte, dass nicht alle Pilze (z.B. alle Seitlinge) rhizomorphes Myzel bilden können:
viewtopic.php?t=344 und http://www.pilz-kultur.at/Forum/index.p ... eren-hilfe. Hier meint Walter auch, dass flockiges Myzel nicht zwangsläufig schlechter fruchtet (v.a. da einige Sorten garnicht rhizomorphes Myzel bilden können).
Du schreibst ja selbst zuerst wächst es rhizomartig und dann flockig....

Also das Myzel ist immer noch "strähnig", also man erkennt noch Stränge. Bei allen Petris (außer einer) ist das Myzel auch symetrisch-strahlenförmig gewachsen und sieht sehr gleichmäßig aus. Dann ist es dicker geworden und "nach oben" gewachsen. Deshalb sieht es für mich flockig aus (obwohl die Strähnen noch zu sehen sind). Btw. die Auster ist am "flockigsten" gewachsen. Heute abend werde ich daraus Körnerbrut herstellen und Überimpfen, da mache ich dann auch noch ein paar Bilder und stelle sie rein.
mein gedankengang: wenn ein Tier geklont wird hat es die gleichen gene jedoch wirken verschiedenen Umwelteinflüsse im Laufe des lebens auf das Tier ein....
Hier mein Gedankengang: Ich gebe ja genetisch-identisches Material auf den Nährboden, welches zuvor ja schon bewiesen hat, dass es fortpflanzungsfähig ist (sonst hätte es ja keine Fruchtkörper gebildet). Dieses genetische Material wächst dann und verbreitet sich. Beim Wachsen sind die "Umwelteinflüsse" quasi identisch (gleiche Temperatur, gleiche Lichtintensität, gleiches Nährmedium). Außerdem hält man die Petris ja auch von extremen Bedingungen z.B. direkter Sonneneinstrahlung und extreme Temperaturen fern, d.h. das Myzel sollte eig wenig bis garnicht mutieren. Also ist doch am Ende einer erfolgreichen Klonierung ein genetisch und morphologisch identischer Zellhaufen gewachsen oder? Muss man da dann noch selektieren?
Auf Gluckspilze meinen Sie in einem Artikel "Selektionierung von Myzelsträngen" (btw. es wird nicht einmal erwähnt ob das Kulturen aus Klonierung oder Sporen sind...): "Spätestens, wenn eine Agarplatte vollständig mit Myzel bewachsen ist, sollte diese selektioniert werden. Wenn man zu lange wartet, überwuchert das fluffige Myzel die rhizomorphen Stränge und die Petrischale wird unbrauchbar.". Ist das wirklich der Fall? Dann wäre ja jede klonierte Petri innerhalb kürzester Zeit unbrauchbar (und alle Seitlinge sowieso) :shock: . Btw. auf der Seite steht öfter mal Unfug, weshalb ich da nicht alles für bare Münze nehme. Hier bspw. schreiben sie, dass nach dem Selektieren und Überimpfen, "die Sporen wieder auskeimen" .... "Die fertig beimpften Agarplatten in Petrischalen werden für die Wachstumsphase des Myzels an einem sauberen, dunklen Ort bei der für die jeweilige Pilzgattung empfohlenen Temperatur gelagert. Im Brutraum oder -kasten muss für ausreichend Frischluftzufuhr gesorgt werden. Nach einigen Tagen bis zu einer Woche keimen die Sporen aus. Sobald das selbst gezüchtete Myzel auf der ganzen Agarplatte gleichmäßig rhizomorph wächst, kann damit Körnerbrut beimpft werden."
Ich bevorzuge trockene Pferdefutterpellets. :)
Danke für den Link. Da ist ja quasi jeder mögliche (vegane :wink: ) Zuschlagstoff drin. Hier die Angaben des Herstellers:

Inhaltsstoffe: Haferschälkleie 36,3 %, Weizenkleie 24,8 %, Luzernegrünmehl 11,4 %, Melasseschnitzel 10,0 %, Zuckerrohrmelasse 7,9 %, Gerste 3,8 %, Calciumcarbonat 2,6 %, Mais 1,9 %, Natriumchlorid 0,8 %; Vitamin A (3a672a) 15.000,00 I.E., Vitamin D3 (E 671) 1.000,00 I.E., Vitamin E (3a700) 125,00 mg, Vitamin C L-Ascorbinsäure (3a300) 30,00 mg, Vitamin B1 als Thiaminmononitrat 1,50 mg, Vitamin B2 als Riboflavin 2,00 mg, Vitamin B6 als Pyridoxinhydrochlorid (3a831) 1,00 mg, Vitamin B12 als Vitamin B12-Präparat 15,00 mcg, Niacin (3a314) 15,00 mg, Panthothensäure als Calcium-D-Panthotenat-Präparat 10,00 mg, Biotin als D(+)-Biotin 300,00 mcg, Folsäure(3a316) 1,50 mg, Cholin als Cholinchlorid 50,00 mg, Eisen (E 1) (Eisen(II)sulfat, Monohydrat) 40,00 mg, Mangan (E 5) (Mangan(II)oxyd) 64,00 mg, Zink (E 6) (Zinkoxyd) 100,00 mg, Kupfer (E 4) (Kupfer(II)sulfat, Pentahydrat) 16,00 mg, Selen (E 8) (Natriumselenit) 0,35 mg, Jod (3b202) (Calciumjodat, wasserfrei) 0,80 mg, Kobalt, Gecoatetes Cobalt(II)carbonat-Granulat (3b304) 0,20 mg

Wenn man die Auskochen und absieben würde, dann würde es sicher auch gut für Petris klappen. Ist ja alles drin, Vitamine, Spurenelemente, Kohlenhydrate.

Puh, jetzt ist es wieder mehr geworden als ich anfangs schreiben wollte ... :roll:

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Re: Kein Malzextrakt mehr erhältlich!

Beitrag von Dontmesswiththeoyster » Donnerstag, 04. Mai 2017 15:55

Letztes Wochenende haben wir Roggenbrut mit den Petrikulturen angesetzt. Dabei konnten wir Fotos von den Petris ohne Deckel machen, auf denen man gut sehen kann wie die Klone gewachsen sind. Ich habe Bilder im folgenden Thread hochgeladen:
viewtopic.php?f=54&t=4250&p=30733#p30733

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Re: Kein Malzextrakt mehr erhältlich!

Beitrag von mariapilz » Donnerstag, 11. Mai 2017 23:03

Dontmesswiththeoyster hat geschrieben:.......auf der Seite steht öfter mal Unfug, weshalb ich da nicht alles für bare Münze nehme. ......
Wow! Na dann bin ich froh, dass wir dich haben. Einer der innerhalb kürzester Zeit mehr Ahnung von der pilzzucht hat als Leute die jahrelang an der Uni forschen.http://mrca-science.org/index.php/de/ueber-uns
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Re: Kein Malzextrakt mehr erhältlich!

Beitrag von mariapilz » Donnerstag, 11. Mai 2017 23:53

https://www.google.at/amp/s/fungicultur ... pilze/amp/

http://www.oekonews.at/index.php?mdoc_id=1092847

schön langsam habe ich es satt die glückspilze "beweisen" zu müssen. Ich bin nicht seine Mutter.
Kannst ihm ja schreiben was für einen Unfug er verzapft. mark stüttler der mykolige oder sein Bruder nehmen auch studenden unter ihre Fittiche...

Aber besser ist..... frag Walter!
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Re: Kein Malzextrakt mehr erhältlich!

Beitrag von Dontmesswiththeoyster » Freitag, 12. Mai 2017 08:58

Wow! Na dann bin ich froh, dass wir dich haben. Einer der innerhalb kürzester Zeit mehr Ahnung von der pilzzucht hat als Leute die jahrelang an der Uni forschen.http://mrca-science.org/index.php/de/ueber-uns
und
https://www.google.at/amp/s/fungicultur ... pilze/amp/

http://www.oekonews.at/index.php?mdoc_id=1092847

schön langsam habe ich es satt die glückspilze "beweisen" zu müssen. Ich bin nicht seine Mutter.
Also Maria,
ich habe nirgendwo behauptet mehr oder weniger Kompetenz als das MRCA-Personal zu besitzen. Und du hast hier nichts "bewiesen". Du hast ein paar Links über Presseberichte von ihrer Forschungsarbeit geschickt (im übrigen: das mit dem Cordyceps finde ich sehr interessant), die haben aber absolut nichts mit dem Diskussionsgegenstand (rhizomorphes Mzyel in der Pilzzucht = urbaner Mythos oder nicht) zu tun. Ich räume ja gerne einen Fehler ein, wenn ich in dem Beitrag oben Blödsinn geschrieben habe oder irgendetwas auf der oben genannten Seite falsch verstanden habe. Btw. hier ist nochmal die Seite, lese sie dir bitte mal durch, für mich ergibt es nunmal keinen Sinn, dass irgendwelche Sporen nach dem Überimpfen auskeimen sollen und da ändert die akademische Laufbahn der Mitarbeiter auch nichts dran:
https://gluckspilze.com/6selektionierung
Kannst ihm ja schreiben was für einen Unfug er verzapft. mark stüttler der mykolige oder sein Bruder nehmen auch studenden unter ihre Fittiche...

Aber besser ist..... frag Walter!
Vllt schreibe ich die Leute wirklich mal an und frage sie wie sie das gemeint haben und ob sich da vllt ein Fehler eingeschlichen hat.
Ich habe ja auch nicht behauptet, dass das Forschungsteam inkompetent ist. Das sehe auch absolut nicht so, ganz im Gegenteil (btw. wollte ich mich demnächst für ein Praktikum bei denen im Herbst bewerben, vllt lässt sich das ja verbinden :wink: ). Ich habe nur gesagt, dass ich schon einige Logik-Fehler bzw. Unstimmigkeiten auf der Internet-Präsens gefunden habe. Und jeder macht mal Fehler, jetzt gilt es nur zu klären ob der Fehler auf der Seite vorliegt oder ob ich Blödsinn geschrieben habe. Im übrigen ist es in der wissenschaftlichen Welt völlig normal und auch erwünscht, dass man sich kritisch mit der Arbeit anderer auseinander setzt, nur so kann es Fortschritt geben. Fehler die in der Arbeit entdeckt werden werden nicht wirklich als was schlechtes angesehen. Die Zeit in der Wissenschaftler sich an ihre eigene These klammern, obwohl sie schon mehrfach bewiesen wurde, ist zum Glück vorbei.

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Re: Kein Malzextrakt mehr erhältlich!

Beitrag von Lauscher » Freitag, 12. Mai 2017 12:52

Julius hat geschrieben: für mich ergibt es nunmal keinen Sinn, dass irgendwelche Sporen nach dem Überimpfen auskeimen sollen
Stimmt, auf der Seite wird das Klonen von Myzel von Petri zu Petri beschrieben, sehr schön und anschaulich bebildert. Aber mit Sporen hat das wirklich nichts zu tun.
Entweder hat da jemand schneller geschrieben als gedacht, oder es greift das "Presseprinzip": Ein Artikel muß nicht stimmen, er muß nur verständlich sein. :twisted:
Auf einer anderen Pilzzuchtseite habe ich auch mal einen Fehler entdeckt (falsche Bezeichnung einer Pilzart). Mein Hinweis wurde dankbar entgegengenommen und der Fehler korrigiert.

Die Frage nach rhizomorphen vs. fluffigen Myzel wurde schon öfters diskutiert; die Meinungen sind unterschiedlich. Zum einen wachsen manche Pilzarten von sich aus schon fluffiger als andere. Oft wurde auch fluffiges/wattiges Myzel erfolgreich geklont und trug Früchte. Es gab aber auch Berichte, wonach das fluffige Myzel nichts mehr taugte, und wohl doch degeneriert ist.
Manchmal wächst Myzel auch fluffig, wenn ihm das Substrat nicht schmeckt, und nach dem Überimpfen auf anderes Futter wird es wieder rhizomorph.
Ohne eine abschließende Antwort geben zu können, möchte ich zusammenfassen:
Wächst Myzel einer eigentich rizomorph wachsenden Art wattig/fluffig, ist entweder das Substrat ungeeignet, oder das Myzel beginnt zu degenerieren, oder der Pilz ist einfach mal launisch.

Generell zur Degenerierung von Pilzstämmen:
Stamets schreibt, daß wiederholtes Klonen zur Degeneration des Pilzes führt. Er hat deshalb ein "Generationensystem" entwickelt, bei dem auf den Petris notiert wird, wieviele Klonvorgänge sie schon hinter sich haben. Von den ältesten Generationen wird Myzel mit verschiedenen Tricks konserviert, um nach X Jahren, wenn die Kulturen degenerieren, wieder auf das Ur-Myzel der ersten Generationen zurückgreifen zu können.
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