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Haferflocken oder Mineraldünger als Zusatz?
Verfasst: Montag, 04. Oktober 2010 07:34
von bertel
Hallo,
einige geben ja diverse Zusätze in ihre Substrate, wie Pflanzenöl, Weizen u.a.. Pflanzenöl ist für mich kein Problem aber Weizen oder Roggen ist schwierig aufzutreiben, würden Haferflocken auch gehen? Hat schon mal einer von euch Mineraldünger ausprobiert, wie Blaukorn ? Welche Nährstoffe brauchen die verschiedene Pilzarten eigentlich. Bei Obstbäumen und Gemüse gibts reichlich Tabellen über den Nährstoffbedarf bloss bei Pilzen hab ich noch nichts gefunden.
Re: Haferflocken oder Mineraldünger als Zusatz?
Verfasst: Montag, 04. Oktober 2010 15:58
von Mycelio
Hallo,
bei den ersten Versuchen würde ich dringend raten, alle spannenden Zusätze erstmal wegzulassen, um die Erfolgsaussichten nicht unnötig zu reduzieren!
Unsere Zuchtpilze benötigen hauptsächlich Kohlenstoffverbindungen (Zellulose, Lignin, Stärke, Zucker, Öl, ...), danach (wie bei Pflanzen) Stickstoff, Phosphor, Kalium, Kalzium, Magnesium und Spurenelemente, ein paar Vitamine meist auch noch. All das sollte besser organisch gebunden sein. Salze funktioneren nicht ganz so gut, bei einigen Pilzarten gar nicht.
Gruß, Carsten
Re: Haferflocken oder Mineraldünger als Zusatz?
Verfasst: Dienstag, 05. Oktober 2010 10:55
von bertel
Mycelio hat geschrieben:Hallo,
bei den ersten Versuchen würde ich dringend raten, alle spannenden Zusätze erstmal wegzulassen, um die Erfolgsaussichten nicht unnötig zu reduzieren!
hallo,
so ganz am anfang stehe ich nicht, ich habe früher schon mal austernpilze gezüchtet auf stroh und holz, bloss der ertrag war nicht optimal. deswegen will ich die substrate aufpeppen. dass zusätze wie zucker, getreide usw. gerne schimmel erzeugen ist mir bekannt. ich bräuchte bloss mal für die verschiedenen pilzarten die optimalen ernährungbedingeungen.
ich dachte man könnte bei halbsteriler arbeitsweise einen sterilen "Nährstoffklumpen" in ein durchwachsenes substrat einbringen, in der hoffnung dass der kulturpilz stärker ist als der evt eingeschleppte schadpilz.
folgendermassen: ein glass mit z.b. hafer, zucker, öl wird im DKT sterilisiert und verkleistert zu einem "Pudding" dabei, der pudding wird über wasserdampf gestürzt. ein durchwachsenes substrat aus Strohpellets wird in der mitte aufgerissen ( über dampf) und der pudding reingestopft, sodass der pudding komplett vom durchwachsenen substrat umgeben ist.
bis schadpilze gekeimt sind müsste der kulturpilz die äussere schicht des puddings durchwachsen haben.
klingt das gut oder eher nach blödsinn ?
Re: Haferflocken oder Mineraldünger als Zusatz?
Verfasst: Mittwoch, 06. Oktober 2010 00:50
von Mycelio
Hallo,
wegen ertragreichen Substratmischungen... lies einfach mal ein paar Threads und benutze die Suchfunktion.
Wenn du Zuschlagstoffe am Ende zugeben möchtest, zerbröselst du besser das durchwachsene Substrat und mischst es gründlich mit dem neuen Material. Dann muß das Mycel nur wenige Millimeter weit wachsen und hat nach wenigen Tagen alles besiedelt.
Gruß, Carsten