pasteurisieren

Pasteurisieren, Fermentieren, Substratvermehrung

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mariapilz
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pasteurisieren

Beitrag von mariapilz » Montag, 03. Juli 2017 21:34

Bin ich schasaugat, oder liege ich damit richtig, dass es hier keinen thread gibt der das pasteurisieren von substrat erklärt?

.... Bisher habe ich mein bio stroh mit kochendem Wasser übergossen... Soll gar nicht gut sein. IrgendWann habe ich irgendwo (typisch maria) ein Video angesehen (auf englisch.. Ja toll... Deswegen habe ich auch nur die Hälfte mitbekommen) der hat sein stroh "nur" in heissem Wasser für 2 Stunden gebadet.

Heute lese ich (deutsch.. 98 % mitbekommen) dass man auf keinem Fall über 70 Grad heisses Wasser nehmen darf. wiso? Weil sonst bacillus subtilis stirbt. bacillus subtilis (wie auch Mucor spp. ....Auf den wird nicht näher eingegangen/habe auch nicht nachgelesen...) besitzt eine selektive hemmwirkung (Fungistase) gegenüber trichoderma hamatum (grünschimmel). Jedoch ist die temperaturführung in meiner Lektüre teilweise sehr unterschiedlich teilweise sehr kompliziert dh. 12 - 24 Std. Bei 55 Grad dann runter auf 40 - 45 Grad. ...

wie pasteurisiert ihr euer substrat? Ihr unsterilen Jungs da draußen?
Ständerpilz
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Re: pasteurisieren

Beitrag von Ständerpilz » Dienstag, 04. Juli 2017 00:23

Bislang mit kochendem Wasser. Hast du Quellen dazu?
Wurstpelle
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Re: pasteurisieren

Beitrag von Wurstpelle » Dienstag, 04. Juli 2017 00:57

hallo Mariapilz...

such bei Youtube mal

Hobbythek Pilze
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mariapilz
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Re: pasteurisieren

Beitrag von mariapilz » Dienstag, 04. Juli 2017 07:38

Wurstpelle hat geschrieben:hallo Mariapilz...such bei Youtube mal Hobbythek Pilze
Kreuz und quer habe ich da schon Videos angesehen, dass ich mich nicht mehr auskenne
Ständerpilz hat geschrieben:Bislang mit kochendem Wasser. Hast du Quellen dazu?
das mit bacillus subtilis (der sich am besten bei einer Temperatur von 40 - 45 Grad entwickelt) habe ich aus dem buch: Anbau von Speisepilzen, Kulturverfahren für den Haupt- und Nebenerwerb. Von Wernhard Einar Schmidt. Der Herr arbeitet (oder eher hat gearbeitet) bei der Landwirtschaftskammer NRW als Unternehmensberater für pilzanbaubetriebe. Er zitiert in seinem Buch öfter ua. Lelley, Flick, Wembacher und Groos.

Eine besonders interessante stelle in dem buch: Agricybe aegerita (Pio) ist der einzige speisepilz der anorganischen stickstoff (NH4+NO3) verwerten kann.... Eine Chance das pio-substrat unsteril aufzuwerten ohne die übliche kontigefahr?!
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mariapilz
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Re: pasteurisieren

Beitrag von mariapilz » Mittwoch, 12. Juli 2017 09:54

Bin jetzt ein paar Seiten weiter in dem buch... Jetzt das hier (ich hoffe das mit dem Foto geht in Ordnung. ..Hätte auch abschreiben können)

fazit: viele Wege führen nach Rom

... Änderung weil das mit dem Foto nicht in Ordnung geht... Und das Abschreiben auch nicht. In meinen eigenen Worten zusammengefasst: Es sind mehrere Temperatur angegeben ...Bis 100 Grad und die Zeitspannen sind auch unterschiedlich. Also einfach probieren und was geht das geht.
Zuletzt geändert von mariapilz am Donnerstag, 23. September 2021 12:29, insgesamt 1-mal geändert.
katharina
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Re: pasteurisieren

Beitrag von katharina » Mittwoch, 19. Juli 2017 19:11

zum Thema "viele Wege führen nach Rom": Ich finde es interessant welche unterschiedlichen Herangehensweisen verschiedene Autoren haben. W.E. Schmidt (Anbau von Speisepilzen) scheint eher ein Verfechter der Fermentation mit tw. komplizierten Temperaturführungstechniken zu sein. In meinen beiden englischsprachigen Büchern "Organic Mushroom Farming and Mycoremediation" von Tradd Cotter und in "The essential Guide to cultivating Mushrooms" von Stephen Russell kommt das Wort "Fermentation" nicht einmal vor. Dabei hat Tradd Cotter dafür, dass er ein Autodidakt ist einen sehr fundierten Zugang zu den ökologischen und mikrobiologischen Aspekten der Pilzzucht.

Wäre interessant wie Paul Stamets das sieht. Fehlt mir leider noch in meiner Bibliothek. Vielleicht kann da jemand was dazu sagen?
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