Vielen Dank für den Artikel! Sehr interessant und ein guter Überblick über die verschiedenen Erhitzungsbehandlungen für Substrate!
Ja, aber nur wenn auch Nährstoffe im Substrat vorhanden sind auf die sich alle diese Organismen stürzen wie z.B. Zucker.Die meisten Schimmelpilze, deren Sporen in der Luft, auf unseren Händen, usw. unterwegs sind können in rasender Geschwindigkeit wachsen und besiedeln dann schneller das Substrat als die trägeren Kulturpilze.
Ich nehme an Du berufst Dich auf diesen Satz hier aus dem Text ? :
"Some organisms (especially endospre- forming bacteria) can survive a treatment at 100 °C and these will grow very fast on the media used for cultures, like agar and grain."
Damit will der Autor/ die Autorin ja nur darauf hinaus, dass Kulturen auf Medien wie Agar und Getreide (die beide Zucker enthalten) sehr anfällig für Kontaminationen sind und sterilisiert werden müssen.
Davon bin ich ich noch nicht überzeugt. Ich glaube es lohnt sich einfach nicht zu sterilisieren wenn man anschließend unsteril beimpft, dass es kontraproduktiv ist glaube ich aber nicht.Wenn jetzt aber bei 110°C sterilisiert wird, sollte auch im Anschluss steril gearbeitet werden.
Der Text fasst dies grob so zusammen: Die Pasteurisation wird eingesetzt um gewünschte Organismen zu töten und die guten/ gewünschten am Leben zu lassen.Wenn pasteurisiert wird sind noch große Teile des Substrats von Mikroorganismen besiedelt, die aber nicht in Konkurrenz zum Kulturpilz stehen und sogar dabei helfen einfache Kohlenhydrate und Eiweiße/Stickstoff zu verdauen um somit Schimmelpilzen die Nahrungsgrundlage zu entziehen. Am Ende verdaut der Kulturpilz diese Mikroorganismen einfach mit.
60 - 70 °C müssten dafür eine Zeit erhalten werden (erfahrungsgemäß aus anderen Quellen: 1 h lang).
"When pasteruisation by steam ist practised, it is often followed by conditioning."
Wasserdampf hat doch 100°C, ich verstehe überhaupt nicht warum der Autor bei dieser Temperatur immer noch von Pasteurisation spricht, das müsste nach seiner Definition schon Semi- Sterilisation sein (Eine genaue Temperaturangabe ist nicht zu finden, ich gehe aber davon aus, dass es 100 °C sind).
Interessant fande ich was der Autor über das Züchten von Holz- zersetzenden Pilzen in Taiwan schreibt. Dort würde man würde das Substrat sterilisiert ( 121 °C) werden wenn nur wenige Wellen geerntet werden sollen und semi- sterilisiert ( vermutlich 100 °C) werden wenn mehrere Wellen über einen längeren Zeitraum geerntet werden sollen. Als Grund dafür nennt der Autor, dass das Substrat- Material durch die Sterilisation stärker zersetzt würde und das Myzel es leichter abbauen könnte.
Ich habe langsam den Eindruck, dass es ziemlich egal ist ob ich Pasteurisation, Semi- Sterilisation oder Sterilisation als Erhitzungsbehandlung für meine Holzspäne wähle, aber ich habt Recht energietechnisch ist bestimmt die Pasteurisation das sinnvollste!
Die Erhitzung des trockenen Materials (bei Holzchips, Stroh oder Sägemehl) bei über 200 °C und die direkte Weiterverwendung mit Wasser und (viel) Körnerbrut, die im Artikel erwähnt wurde fande ich auch interessant, werde ich aber vorerst nicht weiter verfolgen.
Die Erläuterungen zur Konditionierung des Autors fande ich auch interessant. Grob zusammengefasst empfiehlt er alle Erhitzungsbehandlungen, bis 100°C möglichst langsam abkühlen zu lassen, weil dadurch das Wachstum thermophiler Organismen begünstigt wird, die eine geeignete Umgebung für die erwünschten Pilze herstellen.
@mycelio:
Falls ich doch mal mit mit Zusätzen hantieren wollen würde, was haltet Ihr davon: Meint Ihr das sterile Beimpfen wäre neben der Flamme eines Teclu- Brenners so möglich?Holzspäne ohne Zusätze können höchstens schimmeln.