Sandröhrling auf BH Agar
Verfasst: Samstag, 09. November 2024 11:19
12 Tage Sandröhrling auf Bierhefe Agar. Wächst erstaunlich gut... 
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Wenn es steril wächst, hat es ja unbegrenzt Zeit zum Durchwachsen. So schnell wie Tempeh, in zwei Tagen und unsteril, geht es natürlich nicht.malda hat geschrieben: Samstag, 09. November 2024 21:14 Tempeh ... mein erstes Gefühl sagt mir das man so ein gutes Wachstum wohl dann doch nicht hinbekommt.![]()
Ich fürchte, dass das nicht genügt....Lauscher hat geschrieben: Samstag, 09. November 2024 21:21 Ansonsten, wenn Du genug Myzel heranzüchten kannst, kannst Du es vielleicht mit einer Kiefer in einem Blumentopf verbinden, wer weiß![]()
Hat es nur bei dem Sandröhrling funktioniert? Wusste nicht, dass der ein besonders beliebter Speisepilz ist.Natürlich weiß ich, dass es aussichtslos ist, aber doch spannendUnd daher habe ich die diesjährige Pilzsaison genutzt und von den Speisepilzen immer etwas abgezwackt, um sie auf Agar zu legen.
"Defensivmechanismen"? An was denkst du da?ohkw hat geschrieben: Freitag, 22. November 2024 09:39 Könnte man spekulieren dass der Pilz in Anwesenheit eines vermeintlichen Konkurrenz-Mikrobioms Energie in Defensivmechanismen investiert.
Ganz ohne Bierhefe? ,.... probiere es beim nächsten Platten machen mal aus. Thiamin zusetzen ist schwierig, das müsste ich nach dem autoklavieren sterilfiltriert unter sterilen Bedingungen zugeben.... da wird mein "Kellerlabor" langsam ein bisschen überfordert fürchte ich...ohkw hat geschrieben: Freitag, 22. November 2024 09:39 Vielleicht mal probieren an Stelle der Bierhefe nur Thiamin zuzusetzen?
So gut - ja. Aber auch die Marone wächst zunächst sehr schön los, wird dann aber von Bakterien "Kontis", die irgendwie immer dabei sind, zerstört.SMAT hat geschrieben: Freitag, 22. November 2024 19:14 Hat es nur bei dem Sandröhrling funktioniert?
Solange die Agarlösung im sauren pH Bereich ist, sollte das ausreichend stabil sein. 20-30min im Druckkochtopf reicht vollkommen aus. Da sollte ausreichend viel Thiamin erhalten bleiben.malda hat geschrieben: Samstag, 23. November 2024 08:39 Thiamin zusetzen ist schwierig, das müsste ich nach dem autoklavieren sterilfiltriert unter sterilen Bedingungen zugeben.... da wird mein "Kellerlabor" langsam ein bisschen überfordert fürchte ich...
Ohaohkw hat geschrieben: Samstag, 23. November 2024 09:25 Solange die Agarlösung im sauren pH Bereich ist, sollte das ausreichend stabil sein. 20-30min im Druckkochtopf reicht vollkommen aus. Da sollte ausreichend viel Thiamin erhalten bleiben.
Links mit Bierhefe, in der Mitte ohne Bierhefe und rechts ohne Bierhefe aber mit Thiamin. Alles bei gleicher ("optimaler") Glucose Konzentration. Extrem auffällig und überraschend ist das Wachstumsverhalten ohne Bierhefe. Der Pilz meidet den Agar total und wächst komplett nach oben an den Deckel. Hier nochmals aus anderer Perspektive aufgenommen. Da ich mir schon dachte, dass eine Agar Platte mit nur zugesetzter Glucose problematisch sein würde, habe ich zudem eine Platte gemacht, der ich neben Glucose auch Glutamat zugesetzt habe -> organisches Stickstoff. Und siehe da, der Pilz wächst wieder 1a auf der Platte - auch ohne Bierhefe (mittleres Bild) Das absolut unterschiedliche Wachstumsverhalten scheint also möglicherweise was mit der Stickstoff Versorgung zu tun zu haben... werde meine derzeit optimale Platte jetzt mal mit anderen Pilzen testen.ohkw hat geschrieben: Freitag, 22. November 2024 09:39 Vielleicht mal probieren an Stelle der Bierhefe nur Thiamin zuzusetzen?
bei dem oberen Bild haben die beiden rechten Platten keinerlei N zugesetzt, bei den unteren Platten ist nur die rechte Platte ganz ohne N. Wobei man natürlich sagen muss, dass ich keinen Labor Agar verwende, sondern Lebensmittel Agar. Der ist also nicht absolut sauber und die vorhandenen Verunreinigungen werden möglicherweise auch minimal N enthalten.ohkw hat geschrieben: Donnerstag, 12. Dezember 2024 23:07 Interessant. Hattest du gar keine Stickstoffquelle dabei?