gärendes Strohsubstrat, Holz und Getreide

Pasteurisieren, Fermentieren, Substratvermehrung

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Ständerpilz
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Re: gärendes Strohsubstrat, Holz und Getreide

Beitrag von Ständerpilz » Donnerstag, 15. September 2016 11:57

Ich schätze, ich werde das auch erst mal testen.
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Lauscher
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Re: gärendes Strohsubstrat, Holz und Getreide

Beitrag von Lauscher » Donnerstag, 15. September 2016 14:22

Es stinkt. Jeder kübel hat früher oder später angefangen (wenn auch Unterschiede wahrzunehmen sind) zu stinken. Mittlerweile bin ich davon überzeugt dass es so sein soll. Jede gärung stinkt. vielleicht ist es auch gar nicht so wichtig welche gärung stattfindet.
:D
Gibt es eine "Geruchsrichtung", die Du am meisten empfehlen würdest? Ich würde naiverweise meinen, daß die Milchsäuregärung am angenehmsten ist.
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mariapilz
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Re: gärendes Strohsubstrat, Holz und Getreide

Beitrag von mariapilz » Montag, 19. September 2016 10:30

Lauscher hat geschrieben:Gibt es eine "Geruchsrichtung", die Du am meisten empfehlen würdest?
Leider nein. Jede Geruchsrichtung geht in die falsche Richtung :mrgreen:
Während der Gärung stinkts jetzt nicht sooo wild. Wild wird's beim Ableeren und impfen denn das Gärgut sinkt.

Mit Abstand am wenigsten gestunken hat der Kübel mit dem EM (Bodenhilfsstoff). Das war auch der einzige den ich nicht geimpft habe, weil: ich ...glaube... hier ist die Gärung nicht richtig angesprungen. Es sind kaum Blasen aufgestiegen und das Wasser war nur leicht bräunlich verfärbt.

Das Stroh-Hexelholz frisch hat total nach Alk gerochen (war jedoch 16 Tage unter Wasser, die anderen 10).
Auch das Stroh-Molke und Stroh-Molke-Hendlfutter hat etwas nach Alk gerochen.
Die anderen eher Richtung Jauche.

Mittlerweile ist alles seit ca. 10 geimpft. Wegwerfen musste ich nur einen Sack: Stroh-Hendlfutter-fermentiert mit Kräuterseitling. Während der Austernseitling auf dem gleichen Substrat fröhlich wächst. Für den Kräuterseitling habe ich den Zuschlagstoff mittlerweile im DDKT sterilisiert (Hendlfutter gemahlen + Vermiculit). Das Myzel liebt es. Ich werde 20 % durchwachsenen Zuschlagstoff vom Stroh-nass-Gewicht zum impfen (KS)verwenden.

Gruß Maria
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Re: gärendes Strohsubstrat, Holz und Getreide

Beitrag von Günther » Mittwoch, 28. Dezember 2016 14:14

und - wie wachsen die Pilze?
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mariapilz
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Re: gärendes Strohsubstrat, Holz und Getreide

Beitrag von mariapilz » Mittwoch, 28. Dezember 2016 20:43

Gut daß du mich erinnerst, Günther!

zurück zu Ansatz Nr. 226 (wow! meine Aufzeichnungen sind sooo schön geschrieben und wunderbar strukturiert! Spass beiseite)

Stroh mit Molke: alkoholischer Geruch, Gesamtgewicht 1370g, 65g Myzel Auster, nach 14 Tagen (spätestens) durchgewachsen Randnotiz: Stroh war noch sehr feucht, dadurch haben sich gelbe Wasseransammlungen gebildet (das abtropfen lassen hat einfach nicht gereicht, mittlerweile schleudere ich mein Substrat in der Waschmaschine.... nicht das fermentierte!! meine Wäsche sollte dann doch nicht nach Jauche oder Alkohol zu stinken). Leider habe ich diese Wasseransammlungen aufgestochen und abrinnen lassen, und dann wurde es grün :cry: nach einigem hin und her: Müll. Ernte: 0,0g

Stroh mit Hendlfutter: 9 Tage nach beimpfung mit KS und Auster: beide grün. Müll. Randnotiz: Substrat eher nass.

Stroh mit Hendlfutter und Molke: da hat mir jemand meine Aufzeichnung geklaut!

Stoh mit Eschehexel: 16 Tage fermentiert, totaler Alk Geruch, wenig Stroh, 1. mit Shii geimpft (leider Mutant) steht seit14.12 zum fruchten siehe Foto, 2 kleine grüne Stellen wurden vom Myzel überwuchert; 2. noch 2 Säcke mit dem Substrat geimpft/Auster. Beide ebenfalls durchwachsen, bei einem grüne Stelle überwuchert vom Myzel, beide haben gefruchtet wieviel weiss ich nicht, da die hässlichen Dinger im Kompost landeten.

Stroh mit Sauerteigwasser: problemlos durchgewachsen. leider steht nichts vom Geruch.. am 8.9 geimpft am 24.9 zum fruchten aufgestellt (war sicher schon früher durchgewachsen) Gesamtgewicht: 2180g, 150g Myzel. und schon wieder zu nass

Nur Stroh: habe ich schon -zig mal gemacht. Stinkt nach Jauche, Auster wächst super ein, das abtropfen ist echt ein Problem, dauert lange und die Mücken siedeln sich inzwischen an.

Die Herren - die diesen Thread angefangen haben - bedauerten es, das fermentierte Wasser wegschütten zu müssen. Das bedauere ich auch, die vielen Nährstoffe! Ich habe das Wasser zum einweichen (nur halben Tag lang) von frisch gehexelten kleinen Ästen verwendet. Da habe ich viel für einen großen Komposthaufen gearbeitet.

Sobald es die Temperaturen wieder zulassen, werde ich wieder fermentieren, wobei ich für das "entfeuchten" des Substrats noch keine Lösung habe (gebrauchte Waschmaschine? Honigschleuder? (unsere ist super-dreckig, da tu ich nixe rein.... Ideen herzlich willkommen)Diesmal werde ich das nährstoffreiche Wasser an das nächste Stroh giessen.

Wenn doch der frühling endlich kommt! (das darf ich hier niemanden sagen, alle anderen wollen mehr schnee)
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Re: gärendes Strohsubstrat, Holz und Getreide

Beitrag von limbi007 » Sonntag, 15. Januar 2017 10:28

Ich grabe diesen Thread wieder aus. Ich finde das Thema mit Fermentierung hoch interessant. Nachdem ich an verschiedenen Stellen gelesen habe, dass die Seitlinge oft an Stroh unsteril geimpft werden, bin ich neugierig geworden warum das so ist. Die einfache Antwort ist die Fermentierung. Ich habe mir dann gleich Fragen gestellt, ob man dieses System auf andere Substratszutaten wie Holzspäne, Getreide etc. übertragen kann und bei der Suche danach fand ich diesen Thread. Die Berichte sind super hier, danke dafür an alle die darüber ausführlich berichtet haben.

Ich persönlich will versuchen dieses System mit meinen Zutaten für die Zucht von Shiitake, Limonenseitling und später, wenn das geklappt hat bei Piopinno ausprobieren. Ich arbeite mit den Zutaten die ich in der Garage stehen habe: Buchenmehl, Obstbaumspänen, Strohpellets und Futtermais.

Mein erstes Ziel ist Brutgläser herzustellen. Ich möchte ausprobieren, wie der Shiitake und evtl. Limonenseitling auf dem vergärten Futtermais einwachsen. Dazu habe ich zwei Behälter zum Fermentieren angesetzt.

1. Ein Glas nur mit Futtermais im Wasser. Dieses gärt bereits. Allerdings bin ich mir hier nicht sicher, wie lange ich das Ganze gären lassen soll. Maiskörner haben ja viel mehr Masse als zB Roggen. Deswegen kann ich mir vorstellen, dass die Gärung länger dauert.

2. Ein Eimer mit Futtermais, Strohpellets, Buchenmehl und Obstbaumspäne. Diese Mischung könnte ich später eigentlich dann auch gleich schon für die Substratherstellung nehmen.

Und dazu habe ich einen Test gestartet und Shii nur auf dem fermentierten Stroh geimpft. Möchte sehen inwieweit Shii auf dem fermentierten Stroh überhaupt wächst.
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Re: gärendes Strohsubstrat, Holz und Getreide

Beitrag von limbi007 » Donnerstag, 26. Januar 2017 09:37

So, ein Update.

1. Shi scheint von vergärtem Stroh angewiedert zu sein. Der wächst nicht (seit 10 Tagen kein vorwärtskommen), sind aber auch keine Kontis zu sehen. Das Myzel springt einfach nicht auf das Stroh über. Das Substrat riecht auch ein wenig erdig, kompostartig.

2. Jedoch ist es anders, wenn vergärtes Stroh auch Holzanteile enhält. Deswegen ist der zweite Behälter besonders interessant. Denn hier habe ich den Shiitakemyzell aus einem Glas genommen, wo sich neben Shi auch grüner Schimmel ausgebreitet hat. Es war zu ca. hälfte Schimmel verteilt zwischen dem Shi-Myzel. Den Schimmel habe ich, soweit ich das optisch gesehen habe, entfernt und das übrig gebliebene Shi-Myzel in das vergärte Substrat (Stroh, Buchenmehl, Obstbaumspäne) getan. Seit 10 Tagen kein Schimmel zu sehen und der Shi breitet sich jetzt aus. Scheint wirklich so zu sein, dass die Milchsäurebakterien den Shi gerettet haben.

3. Dann habe ich vor 6 Tagen ein weiteres Glas angelegt nur mit vergärtem Futtermais. Hier fängt der Shi gerade an auf das Mais überzuspringen.

4. Und ich habe noch vor 6 Tagen einen Beutel angelegt, wie bei Punkt 3 mit Buchenmehl, Stroh und Obstbaumspänen. Und hier breitet sich der Shi auch schon sehr gut aus. Dazu leider kein Bild, da sich der Beutel in einem Plastikbehälter befindet, da komme ich mit der Kamera gerade nicht ran.

Mein Fazit bisher: Shiitake akzeptiert vergärtes Substrat, jedoch darf dort der Strohanteil nicht zu hoch sein. Schimmel und Kontis haben dort (zumindest in der ersten Zeit) keine Chance. Vergärtes Substrat erlaubt unsteriles Arbeiten - und das ist das was für mich in erster Linie zählt.
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Punkt 3.
Punkt 3.
Punkt 2.
Punkt 2.
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Re: gärendes Strohsubstrat, Holz und Getreide

Beitrag von mariapilz » Freitag, 24. März 2017 08:37

its time to .... fermentieren

es taucht ja immer wieder das Problem auf, dass kleinere Stückchen des gärguts nicht unter Wasser bleiben wollen. Vor allem weil ich heuer auch sägemehl Tests mache musste eine Lösung her.

in einem hellen Moment. 8) ..Die zündende Idee... Gartenflies/Unkrautflies. funktioniert super. lässt Gase/wasser durch, aber nicht das kleinste Körnchen. Und es ist erstaunlich reissfest. Wenn man viel vergären will macht man einfach mehrere Säckchen. Man kann auch gleich schon portionieren.
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Re: gärendes Strohsubstrat, Holz und Getreide

Beitrag von limbi007 » Montag, 27. März 2017 07:50

mariapilz hat geschrieben:its time to .... fermentieren

es taucht ja immer wieder das Problem auf, dass kleinere Stückchen des gärguts nicht unter Wasser bleiben wollen. Vor allem weil ich heuer auch sägemehl Tests mache musste eine Lösung her.

in einem hellen Moment. 8) ..Die zündende Idee... Gartenflies/Unkrautflies. funktioniert super. lässt Gase/wasser durch, aber nicht das kleinste Körnchen. Und es ist erstaunlich reissfest. Wenn man viel vergären will macht man einfach mehrere Säckchen. Man kann auch gleich schon portionieren.
Das ist genial, danke. Ich habe bis jetzt einfach die obere Schicht (ca. 3cm) weg getan.
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Monti
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Re: gärendes Strohsubstrat, Holz und Getreide

Beitrag von Monti » Sonntag, 16. Dezember 2018 17:59

Irgendwie ist leider nicht so viel Leben in diesem Forum, vielleicht sollte man mal auf die Straßen gehen um neue Anhänger für die Pilzzucht zu gewinnen. :D

Ich versuche gerade eine relativ trockene fermentation von meinem frischen Weidenholz-Häcksel und gehäckseltem Stroh. Dazu habe ich 90 g Stroh und 200 g Holzhäcksel in je einen Vakuumbeutel gegeben, 120 ml Wasser zum Stroh und 85 ml zum Holz (war frisch, daher ging ich von 35 % feuchte im Holz aus).
Anschließend Vakuumiert.
Vorteil:
-sogut wie keine Luft/Sauerstoff
-kein überschüssiges Wasser, dadurch auch nicht unnötig Sauerstoff durch das Wasser (Überschüssiges Wasser puffert ja auch den pH-Wert)
-das Substrat wird kompakt zusammengepresst, dadurch gleichmäßige Verteilung des Wassers

Nun liegen die Beutel bei ca. 22 ° C auf dem Heizkörper.

Die Woche bekomme ich neue Auster-Körnerbrut. Damit will ich dann mein stümperhaftes Glück versuchen 8)
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Wurstpelle
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Re: gärendes Strohsubstrat, Holz und Getreide

Beitrag von Wurstpelle » Mittwoch, 19. Dezember 2018 21:35

Hallo Monti...

wie es der Zufall immer so will???

habe mir am Montag auch so ein Vakuumiergerät gekauft bei Kaufland für 29,99€ und teste auch gerade damit herum

was ich nun schon alles Vakuumiert habe :lol:

eine Fernbedienung, ein altes Handy, eine Red- bull Dose, ein rohes Ei, 2 Unterhemden und eine Boxershorts und das beste die Autoschlüssel von der Frau die wird sich morgen freuen :lol:

aber natürlich hab ich mir das teil gekauft zur Pilzzucht

also wünsch ich uns beiden mal viel erfolg mit unseren Substraten

grüsse Benny :wink:
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Monti
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Re: gärendes Strohsubstrat, Holz und Getreide

Beitrag von Monti » Mittwoch, 19. Dezember 2018 22:04

Hallo Benny,

ausgezeichnet! Wünsch uns auch viel Erfolg, freut mich, dass ich nicht alleine bin! :)
Wurstpelle hat geschrieben: eine Fernbedienung, ein altes Handy, eine Red- bull Dose, ein rohes Ei, 2 Unterhemden und eine Boxershorts und das beste die Autoschlüssel von der Frau die wird sich morgen freuen :lol:
:lol: :lol: :lol:
Kreativ und Experimentierfreudig, sehr gut. Beste Voraussetzungen. Risikofreudig bist du ja scheinbar auch, jedenfalls muss ich mich nicht wundern, wenn wir ab morgen nichts mehr von dir hören. :mrgreen:

Interessehalber: Hats das Ei überlebt?

Hast du schon konkrete Ideen für Substrate?


Mal ein Update bei mir:
Stroh und Weidenholz gärt vor sich hin. In den Beuteln hat sich schon etwas gas gesammelt. Sie Spannen abder noch nicht. Die Farbe hat sich geändert, ist alles gelblicher, heller geworden.

Hab gleich noch einen Beutel mit Weidenholz angesetzt, 550g Holz + 230g Wasser und einen mit Roggen 130 g + 155 g Wasser. Mal sehen, wieviel davon aufgesaugt wird... (Den Roggen heute gekauft. War heftig mit Lebensmittelmotten befallen :? Das meiste Weggeschmissen, über den Rest freuen sich die Milchsäurebakterien und hoffentlich später auch die Auster).
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Re: gärendes Strohsubstrat, Holz und Getreide

Beitrag von Monti » Donnerstag, 27. Dezember 2018 18:31

Meine Beutel sind mittlerweile etwas weiter:
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Den Beutel mit Stroh hab ich vorhin angestochen und das Gas rausgedrückt. Anschließend mit Klebeband wieder verschlossen. Roch nach einer Mischung aus gärender Restmülltonne und Silage... denke das passt.

Ich habe mittlerweile einen Sack mit Maissilage angesetzt, Körnerbrut oben drauf. der kommt ganz langsam in die Gänge.

Frage an die Gär-Experten:
Mir scheint, und ich habe es wohl auch hier schon gelesen, dass das Myzel in vergorene Substrate eher langsam einwächst. Das liegt wohl am noch entweichenden CO2 oder der Säure...
Wie macht ihr das? Substrat vor dem beimpfen lüften? Nicht lüften und direkt beimpfen? Brut untermischen oder oben drauf? Wie ist es am besten?
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Re: gärendes Strohsubstrat, Holz und Getreide

Beitrag von Störtebeker » Mittwoch, 30. September 2020 07:21

hallo,
ich habe mir einen runden Strohballen vom Bauern geholt, davon dann ein 300l Regenfass gefüllt und das eine Woche gären lassen. Als Starthilfe habe ich ein klein wenig von meinen Sauerteig füs Brotbacken gegeben. Das hat auch ordentlich gegast und wenig gestunken (naja wie Silage so auf dem Bauernhof riecht).
Jetzt wollte ich vor dem beimpfen noch Gips und Kalk hinzufügen. Wenn ich es so richtig heraus gelesen habe, dann nehmt Ihr in der Regel für 650g Trockensubstrat 25g Gips und 10g Kalk.
Mit der Einschätzung der Strohmasse tue ich mich noch schwer. Trocken hatte ich das Gewicht des Strohs in der Tonne nicht gewogen, aber jetzt nach dem Abtropfen und Auslüften wiegt das feuchte Stroh ca. 90Kg. Kann man davon ausgehen, dass das Verhältnis feucht zu trocken 3:1 ist und das ich 30Kg Trockenmasse annehmen müsste?
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Re: gärendes Strohsubstrat, Holz und Getreide

Beitrag von Monti » Montag, 05. Oktober 2020 20:58

Grob über den Daumen könnte 3:1 hinkommen.

Kalk zum vergorenen hab ich glaub auch mal gemacht, ist aber in Hinblick auf den Säureschutz vor anderen Mikroorganismen nicht optimal. Du hebst damit ja wieder den pH-Wert und machst das Substrat möglicherweise damit dann wieder für andere Pilze (u.A.) interessant.
Aber ich hab mich ehrlich gesagt nicht so sehr viel mit der Vergärerei beschäftigt. ich bin mit dem pH Wert eher in die andere Richtung gegangen. :wink:
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