dachte, wir diskutieren das mal in einem eigenen Thread. Finde, das ist ein wichtiges Thema.
Hier drei Beiträge aus Pilzkultur auf Schwamm:
roland hat geschrieben:Hallo junx
ich gehe jetzt mal von einer normalen Beutelkutur aus.Nach der letzten Ernte geht das
Myzel ein weil zuviel Stoffwechselprodukte da sind oder weil keine Nahrung mehr da ist?
2. Frage :wie kann ich das feststellen?
3. Frage falls es Stoffwechselprodukte sind , was sind das für welche?
Vielen Dank für eure vielen Antworten.
Viele Grüsse
Roland
Mycelio hat geschrieben:Hallo Roland,
genau das frage ich mich auch schon länger.
Zu Frage 1:
Denke mal, es hängt sehr stark vom Substrat ab. Unsere Pilze brauchen ja hauptsächlich Kohlenstoff, dann Stickstoff, Phosphate, Kalium, Calcium und Spurenelemente. Sobald eins davon ausgeht, ist das Mycel natürlich vorzeitig am Ende. Wenn alles in ausreichender Menge vorhanden ist, kann der Pilz fröhlich fruchten, bis er immer schwächer wird und sich irgendwann selbst vergiftet hat. Man könnte das restliche Substrat trocknen und wiegen, dadurch erfährt man aber leider nichts genaues.
Zu Frage 2:
Da müßte man schon die chemische Zusammensetzung analysieren können. PH-wert messen wäre vielleicht einen Versuch wert.
Zu Frage 3:
Bei Champignons weiß man, daß sich das Mycel im Substrat mit Oxalsäure vergiftet. Könnte man das entfernen, ließen sich die Erträge wohl verdoppeln.
Mehr ist mir leider noch nicht dazu eingefallen, aber vielleicht haben ja andere noch bessere Ideen?
Grüße, Carsten
Hephaistos hat geschrieben:Hallo!Vielleicht könnte man ja auch bestimmte Pflanzen im Substrat ansiedeln, welche Oxalsäure binden, oder Kalkmilch impfen, die bindet ja auch das Oxalat:Mycelio hat geschrieben:Bei Champignons weiß man, daß sich das Mycel im Substrat mit Oxalsäure vergiftet. Könnte man das entfernen, ließen sich die Erträge wohl verdoppeln.
Wikipedia hat geschrieben:Oxalsäure und ihr Kaliumsalz kommen in größeren Mengen in Rhabarber (180–765 mg/100 g Frischgewicht, Stiele) und anderen Polygonaceen vor, das meiste davon in den Blättern, weshalb nur der Stiel nach dem Kochen zum Verzehr geeignet ist. Auch Sternfrüchte (Averrhoa carambola) enthalten viel Oxalsäure (40–1000 mg/100 g Frischsubstanz). In ähnlichen Mengen kommt Oxalsäure aber auch in Sauerklee, Sauerampfer, Mangold (110–940 mg/100 g Frischgewicht), Spinat (120–1330 mg/100 g Frischgewicht), Petersilie (0–185 mg/100 g Frischgewicht), Kakao (338–480 mg/100 g), Schokolade (80–200 mg/100 g) und Roten Rüben (17–329 mg/100 g Frischgewicht) vor.
Das erhaltene Natriumoxalat wird mit Calciumhydroxid in das schwerlösliche Calciumoxalat überführt...
Gruß,
Hary