Richtigen nährboden für beutelzucht herstellen?

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robb_franconia
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Richtigen nährboden für beutelzucht herstellen?

Beitrag von robb_franconia » Sonntag, 12. Juni 2011 17:53

hi!
ich suche nun schon sehr lange nach einer antwort auf meine frage.. hab aber noch nicht direkt eine antwort darauf gefunden :(
Meine frage ist die:
Ich habe ziemlich viele impfdübel vom pom pom und ulmenseitling übrig.. und möchte damit beutel beimpfen. Normal beimpft man mit dübeln ja stämme.. aber ich hab keine mehr und hätte eh mal interesse das ganze mit nem beutel zu probieren..

Meine eigentliche frage ist diese: Wie stell ich einen möglichst nährreichen nährstoffboden her? mit dem ich die dübel vermische und in nen beutel (habe einige nahrstoffblöcke gesehn die mit frischhaltefolie umwickelt waren..muss ja nicht undbedingt nen beutel sein) lüftdicht verpacke?
Dachte mir das ich mir morgen mal Buchenschnibbsel besorge.. und evtl bischen kleie? oder buchenholzbriketts? das ganze dann einweiche(oder besser abkoche?) und dann nen tag trocknen lasse.. das alles dann mit den dübeln in einen beutel gebe und den luftdichtverschließe und im keller lagere bis er durchwachsen ist

Würde das so funktionieren? oder was sollte ich anders machen?

danke im voraus
Grüße robert
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Re: Richtigen nährboden für beutelzucht herstellen?

Beitrag von Dr.DooM » Montag, 13. Juni 2011 14:40

Genau wichtig ist nicht zu viel Wasser. Nehme mal 1,6 x mehr Gewichtsanteile Wasser als Strohpellets (oder andere Pellets bzw. Briketts). Also z.B. 500 g Pellets mit 800 ml Wasser überbrühen.

Gruß Hauke
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Re: Richtigen nährboden für beutelzucht herstellen?

Beitrag von robb_franconia » Montag, 13. Juni 2011 17:54

nach dem abkochen dann das ganze abkühlen lassen und in nen beutel mit der brut (bei mir diese holzdübel) vermischen und den beutel oben zubinden.. und KEINE locher in den beutel schneiden oder stechen oder? und dann einfach warten
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Re: Richtigen nährboden für beutelzucht herstellen?

Beitrag von Dr.DooM » Montag, 13. Juni 2011 18:09

genau abkühlen lassen ist natürlich wichtig, aber oben den Beutel locker umschlagen, die pilze brauchen etwas luft ein paar kleine löcher schaden auch nicht. Wenn alles durchwachsen ist das ganze noch ca. 2 Wochen dunkel lagern und dann 1-2 löcher mit 2-3 mm durchmesser stechen dort bilden sich dann wenn die Temperatur stimmt und bei indirektem Tageslicht Pilze. Beim Ulmesnseitling hast du gute Chancen das das klappt beim Igelstachelbart brauchst du etwas Glück und Hartholzbrikett am besten Buche
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Re: Richtigen nährboden für beutelzucht herstellen?

Beitrag von robb_franconia » Montag, 13. Juni 2011 18:56

hätte vor mir morgen beim baumarkt einfach buchenchips zu kaufen.. und halt buchenspähne + buchenholzmehl.. das dann im gleichen verhältnis ca. zu mischen...
wollte ulmenseitling, pompom und austern impfen.. denk mal denen sollte das schmecken oder? irgendwelche untermisch tipps? evtl gibts ja was was denen nochmal zusätzlich nen boost gibt.. und welche menge sollte ich den maximal beimpfen? 3 kg? oder 4?
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Re: Richtigen nährboden für beutelzucht herstellen?

Beitrag von robb_franconia » Dienstag, 14. Juni 2011 13:47

so.. war jetzt einkaufen und werd mal roggenmehl untermischen.. 45%strohpellets 45% buchenchips und dann werd ich noch (um die feuchtigkeit auszugleichen) bisl roggenmehl untermischen... sollte doch passen oder? macht denk auch nich viel wenn ich das roggenmehl nachm überbrühen untermisch oder?
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Re: Richtigen nährboden für beutelzucht herstellen?

Beitrag von Mycelio » Dienstag, 14. Juni 2011 18:30

Das mit dem Roggenmehl wird 100%ig schiefgehen. Selbst mit Erfahrung und fein verteilter Körnerbrut würde das nur wegschimmeln. Ob der Igelstachelbart mit dem Stroh klarkommt, ist auch fraglich. Ich würde erstmal nur eine winzige Menge feuchte Späne mit einem einzigen Dübel beimpfen und Erfahrungen sammeln.

Gruß, Carsten
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Re: Richtigen nährboden für beutelzucht herstellen?

Beitrag von robb_franconia » Dienstag, 14. Juni 2011 19:04

hm leider schon zu spät :/
in den 3 kg schweren beutel sind aber nur 100g roggenmehl.. evtl isses dann nich so schlimm :(
kanns leider nich mehr ändern.. dachte es wär nich schlimm mit roggenmehl.. weil ichs schon öfter als zusatz gelesen hab

hab aber noch körnerbrut von austern... soll ich da einfach 500g strohpellets + 500g buchenchips und dann mit 1600ml aufbrühen und kein roggenmehl untermischen? hatte normal 450strohpellets+450buchenchips und halt 100g roggenmehl :/
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Re: Richtigen nährboden für beutelzucht herstellen?

Beitrag von Mycelio » Dienstag, 14. Juni 2011 19:31

Am besten wartest du ne Woche, schaust dir an, was mit den jetzigen Ansätzen passiert und entscheidest dann selbst.

Um beurteilen zu können, ob die Substratmenge sinnvoll ist, müßte man wissen, wieviel Brut du hast.

Gruß, Carsten
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Re: Richtigen nährboden für beutelzucht herstellen?

Beitrag von robb_franconia » Dienstag, 14. Juni 2011 19:43

oh.. sry.. is genau das hier http://www.pilzzuchtshop.eu/koerner-pil ... erbrut.php
sind 750ml.. würde je 250 pro beutel nehmen..
ich lass einfach mal das roggenmehl weg.. austern sind eh nich so empfindlich oder?
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Re: Richtigen nährboden für beutelzucht herstellen?

Beitrag von Mycelio » Dienstag, 14. Juni 2011 20:13

Wenn ich jetzt wüßte, wie schwer die Brut ist... bitte einmal die verschlossene, volle Flasche wiegen. Leer mit Deckel hat sie 405g.
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Re: Richtigen nährboden für beutelzucht herstellen?

Beitrag von robb_franconia » Donnerstag, 16. Juni 2011 11:21

die pilzbrutflasche wiegt 822g
also -405 dann.. sinds 417g

sorry das ich erst so spätschreib.. bisl stressig gwesen die letzten tage ;)
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Re: Richtigen nährboden für beutelzucht herstellen?

Beitrag von Mycelio » Donnerstag, 16. Juni 2011 11:49

Kein Problem. Die Getreidebrut dürfte zu 2/3 Wasser enthalten, das macht dann ca. 140g trockene Körner. Da würde ich dir jeweils 250 - 300g Holz und Stroh, sowie die entsprechende Menge Wasser empfehlen. Der etwas höhere Brutanteil würde dann die fehlenden Zusätze ersetzen, die Kontigefahr drastisch senken und auch die Besiedelungszeit verkürzen.

Gruß, Carsten
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Re: Richtigen nährboden für beutelzucht herstellen?

Beitrag von robb_franconia » Donnerstag, 16. Juni 2011 12:07

also dann 300 strohpellets 300buchenholzchips.. + 600ml kochendes wasser.. dann überbrüh ich das ganze und gut

soll ich da dann die komplette brut reinhaun oder kann ich da einige mehr beutel machen? der einzelne beutel (allein substrat) sollte dann ja nur 1,2kg schwer sein.. is also ziemlich klein
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Re: Richtigen nährboden für beutelzucht herstellen?

Beitrag von Mycelio » Donnerstag, 16. Juni 2011 13:05

Äh, mit dem Wasseranteil hast du dich in der Eile vertan, das sollten 900 - 1000ml sein. Insgesamt hast du dann rund 2kg Feuchtgewicht incl. der kompletten Brut. Das ist schon OK für einen Beutel. Wenn du willst, kannst du ein wenig von der Mischung abzweigen, in ein sauberes Glas mit Schraubdeckel geben und diesen nicht ganz zudrehen, so daß noch Luft reinkommt. Damit kannst du dann weiterzüchten.

Gruß, Carsten
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