Dann sind also in deinem Mehl neben der Stärke kaum andere Nährstoffe. Im Holz sehe ich für das Gluckenmyzel bloß die Zellulose und Hemizellulose, Protein ist Mangelware und an die wenigen Mineralien muss es erst einmal rankommen. D.h. dein Grundsubstrat liefert fast nur Kohlenhydrate, während Proteine, bzw. Aminosäuren, Vitamine und Mineralien knapp sind.malda hat geschrieben: Donnerstag, 15. April 2021 05:52Mikroben schließe ich mal aus, da das ja mit autoklaviert wurde. Anderes organisches Material? Hmm. Kann ich mir irgendwie schwer vorstellen. Wenngleich ich mich mit Böden absolut nicht auskenne scheint mir der verwendete eher arm an Organischem zu sein - es ist vielmehr ein sehr sandiger Boden...Mycelio hat geschrieben: Mittwoch, 14. April 2021 21:01 Mikroben und organische Reste kämen allerdings auch in Frage.
Lässt sich die Erde vielleicht genauer beschreiben?
Und das Mehl ist wahrscheinlich normales weißes, Typ 405, korrekt?
Ja, Typ 405.
Nun zur Erde:
Den Sand können wir wohl als Faktor ausschließen. Mineralien können nicht allein vorhanden sein, denn in reinem Sand wären sie längst vom Regen in die Tiefe gespült worden. Deswegen würde ich auf jeden Fall mit organischen Resten (von Pflanzen, Mikroben, Pilzen und Kleintieren) rechnen. Die Erde wird ja sicher dunkel gewesen sein, oder?
Ich vermute es.malda hat geschrieben: Donnerstag, 15. April 2021 05:52Ob ein "Mehl Agar" ähnlich aussehen würde, also ganz ohne Wucherungen?Mycelio hat geschrieben: Mittwoch, 14. April 2021 21:01 Nun ein kleines Update zu meinen Agar-Experimenten:
In den Petrischalen mit dem mageren Haferflocken-Hefeextrakt-Agar sind die Nährböden komplett besiedelt und das anfangs fast unsichtbare Myzel verdichtet sich langsam, aber ganz ohne Wucherungen an den Impfstücken.
1% Zucker wollte ich beibehalten, um halbwegs vergleichen zu können. Solange ich aber nicht genau weiß, worauf es ankommt, möchte ich Kohlenstoffquellen verwenden, die Mineralien und weitere Nährstoffe enthalten. Zuerst dachte ich über Zuckerrübenmolasse nach, bis mir auffiel, dass ich eingedickten Baumsaft in der Küche stehen habe. Soweit ich mich erinnere, enthält der Ahornsirup hauptsächlich Saccharose.malda hat geschrieben: Donnerstag, 15. April 2021 05:52Das mit dem Kaffee ist interessant. Mit dem Ahorn Sirup hast du vermutlich weiterhin viel Einfachzucker mit drin. Ich habe auch einen Ansatz mit Kaffee, der ganz nett aussieht - mehr kann man leider noch nicht sagen.Mycelio hat geschrieben: Mittwoch, 14. April 2021 21:01 Zuletzt hatte ich noch eine andere Nährstoffmischung getestet, bei der der Kaffeeanteil erhöht und der Malzextrakt durch Ahornsirup ersetzt wurde, um zu schauen, ob mehr Mineralien vielleicht schnelleres Wachstum erzeugen.
VG Dietmar
LG
