Was tun gegen Schnecken?
Moderatoren: Mycelio, leuchtpilz, davidson30
- Hephaistos
- Ehren - Member
- Beiträge: 360
- Registriert: Donnerstag, 22. November 2007 13:29
- Wohnort: Althofen, Österreich
Was tun gegen Schnecken?
Hallo!
Als ich heute in meinen Garten ging, war ich zuerst positiv überrascht:
Mein Outdoor-Igel zeigt den ersten FK , doch bei näherer Betrachtug:
verdammte Spanische Wegschnecke . Da ich weder Lust habe mir Indische Laufenten zuzulegen oder einen Schneckenzaun aufzubauen, weiß ich momentan nicht was ich gegen diese Biester unternehmen soll, bzw. wie ich sie von meinen Pilzen fern halte. Ich freue mich auf eure Tipps und Erfahrungsberichte.
Gruß,
Hary
Als ich heute in meinen Garten ging, war ich zuerst positiv überrascht:
Mein Outdoor-Igel zeigt den ersten FK , doch bei näherer Betrachtug:
verdammte Spanische Wegschnecke . Da ich weder Lust habe mir Indische Laufenten zuzulegen oder einen Schneckenzaun aufzubauen, weiß ich momentan nicht was ich gegen diese Biester unternehmen soll, bzw. wie ich sie von meinen Pilzen fern halte. Ich freue mich auf eure Tipps und Erfahrungsberichte.
Gruß,
Hary
- Das-Pilzimperium
- Ehren - Member
- Beiträge: 1139
- Registriert: Freitag, 03. November 2006 17:11
- Wohnort: Hamburg :-( ....aber nur zeitweise
- Kontaktdaten:
- raw_n_baze
- Pilzfreak
- Beiträge: 119
- Registriert: Freitag, 01. Februar 2008 08:14
- Wohnort: München
- Kontaktdaten:
Hallo zusammen,
Blaukorn hat den Nachteil, das es bei regen so nach und nach wegschmilzt.
Wassergraben, naja, hab davon auch schon gehört, aber ich hab da so meine Zweifel, aufgrund eines einfachen Experimentes,welches darin bestand, dass ich mal versucht habe, eine größere Anzahl eingesammelter Schnecken in einem Eimer Wasser zu ersäufen. Nach ca. 5 Minuten waren ausnahmslos *alle* der Tierchen problemlos aus dem Eimer wieder rausgekrabbelt. Insofern sollte eine vergleichsweise flache regenrinne kein allzugrosses Problem für die darstellen.
Womit ich gute Erfahrungen gemacht habe: Einfach aus ein paar alten Hölzern ein Gestell zimmern, auf dem die Blöcke dann in einer gewissen Höhe gelagert werden. Auf die Lagerfläche plaziert man dann noch eine Plastikfolie,z.B.Bauplane oder ähnliches, die so bemessen ist, dass der Rand ca. 15 cm nach allen Seiten übersteht und leicht runterhängt.
Sollte sich nun wirklich mal eine Schnecke verirren und versuchen, eines der Stützbeine des Gestells hochzuentern, dann wird sie spätestens bei dem Folienrand scheitern, der wirkt nämlich so ähnlich wie ein Schneckenzaun. Sobald die Schnecke an der Unterseite der Folie entlangkriecht, wird diese durch das gewicht der Schnecke nach unten gezogen, sofern sie nicht eh schon runterhängt. Die Schnecke hängt also nun quasi kopfüber an der Folie und müsste nun das Kunststück vollbringen,am Rande der Folie eine Art 180°-Kehre um die Folienkante herum zu vollführen, um auf die Oberseite der Folie zu gelangen. Das kann sie aber genausowenig, wie bei der Kante eines Schneckenzauns, bei der Folie kommt allerdings noch erschwerend hinzu, dass die Kante schlabberig ist.
Man kann sich übrigens nach dem gleichen Prinzip auch nen Schneckenzaun selbst bauen (falls einem das mit dem Gestell zu hoch ist), einfach einen ca. 20 cm breiten Folienstreifen möglichst dicht an ein Brett tackern und nach aussen in einem Bogen runterhängen lassen,allerdings so, dass die runterhängende Kante nicht direkt am Brett anliegt, sondern einige cm davon entfernt ist (ansonsten könnte die Schnecke ja gleich von der Aussenseite des Brettes aus auf die Oberfläche der Folie kriechen.
Die Folie muss aber wirklich sehr dicht überall anliegen, sonst könnten winzige Jungschnecken noch unterdurchkriechen.
Ich hab diese Methode vor zwei jahren für meine Braunkappen draussen entwickelt und seitdem keine Probleme mehr mit Schnecken.
Gruss, Oliver
Blaukorn hat den Nachteil, das es bei regen so nach und nach wegschmilzt.
Wassergraben, naja, hab davon auch schon gehört, aber ich hab da so meine Zweifel, aufgrund eines einfachen Experimentes,welches darin bestand, dass ich mal versucht habe, eine größere Anzahl eingesammelter Schnecken in einem Eimer Wasser zu ersäufen. Nach ca. 5 Minuten waren ausnahmslos *alle* der Tierchen problemlos aus dem Eimer wieder rausgekrabbelt. Insofern sollte eine vergleichsweise flache regenrinne kein allzugrosses Problem für die darstellen.
Womit ich gute Erfahrungen gemacht habe: Einfach aus ein paar alten Hölzern ein Gestell zimmern, auf dem die Blöcke dann in einer gewissen Höhe gelagert werden. Auf die Lagerfläche plaziert man dann noch eine Plastikfolie,z.B.Bauplane oder ähnliches, die so bemessen ist, dass der Rand ca. 15 cm nach allen Seiten übersteht und leicht runterhängt.
Sollte sich nun wirklich mal eine Schnecke verirren und versuchen, eines der Stützbeine des Gestells hochzuentern, dann wird sie spätestens bei dem Folienrand scheitern, der wirkt nämlich so ähnlich wie ein Schneckenzaun. Sobald die Schnecke an der Unterseite der Folie entlangkriecht, wird diese durch das gewicht der Schnecke nach unten gezogen, sofern sie nicht eh schon runterhängt. Die Schnecke hängt also nun quasi kopfüber an der Folie und müsste nun das Kunststück vollbringen,am Rande der Folie eine Art 180°-Kehre um die Folienkante herum zu vollführen, um auf die Oberseite der Folie zu gelangen. Das kann sie aber genausowenig, wie bei der Kante eines Schneckenzauns, bei der Folie kommt allerdings noch erschwerend hinzu, dass die Kante schlabberig ist.
Man kann sich übrigens nach dem gleichen Prinzip auch nen Schneckenzaun selbst bauen (falls einem das mit dem Gestell zu hoch ist), einfach einen ca. 20 cm breiten Folienstreifen möglichst dicht an ein Brett tackern und nach aussen in einem Bogen runterhängen lassen,allerdings so, dass die runterhängende Kante nicht direkt am Brett anliegt, sondern einige cm davon entfernt ist (ansonsten könnte die Schnecke ja gleich von der Aussenseite des Brettes aus auf die Oberfläche der Folie kriechen.
Die Folie muss aber wirklich sehr dicht überall anliegen, sonst könnten winzige Jungschnecken noch unterdurchkriechen.
Ich hab diese Methode vor zwei jahren für meine Braunkappen draussen entwickelt und seitdem keine Probleme mehr mit Schnecken.
Gruss, Oliver
- Hephaistos
- Ehren - Member
- Beiträge: 360
- Registriert: Donnerstag, 22. November 2007 13:29
- Wohnort: Althofen, Österreich
Hallo liebe Schneckenfeinde !
Danke für eure Tipps. Schneckenkorn mag ich nicht verwenden.
Ich hab mal wo gelesen, dass Braunkappen die Schnecken magisch anziehen, manche Hobbygärtner legen gezielt Braunkappenkulturen auf Strohballen an, um die Biester aus dem Gemüsegarten fern zu halten. Ähnlich ist es mit Bierfallen. Der Nachteil ist jedoch, dass sich dann sämtliche Schnecken auch aus den Nachbargärten auf den Weg zu diesen machen.
Der Plastikfolien-Schneckenzaun ist einfach genial, ich werde das testen müssen, habe allerdings momentan keine Zeit zum Basteln .
Gruß und Kampf den Schnecken,
Hary
Danke für eure Tipps. Schneckenkorn mag ich nicht verwenden.
Ich hab mal wo gelesen, dass Braunkappen die Schnecken magisch anziehen, manche Hobbygärtner legen gezielt Braunkappenkulturen auf Strohballen an, um die Biester aus dem Gemüsegarten fern zu halten. Ähnlich ist es mit Bierfallen. Der Nachteil ist jedoch, dass sich dann sämtliche Schnecken auch aus den Nachbargärten auf den Weg zu diesen machen.
Der Plastikfolien-Schneckenzaun ist einfach genial, ich werde das testen müssen, habe allerdings momentan keine Zeit zum Basteln .
Gruß und Kampf den Schnecken,
Hary
- Hephaistos
- Ehren - Member
- Beiträge: 360
- Registriert: Donnerstag, 22. November 2007 13:29
- Wohnort: Althofen, Österreich
- raw_n_baze
- Pilzfreak
- Beiträge: 119
- Registriert: Freitag, 01. Februar 2008 08:14
- Wohnort: München
- Kontaktdaten:
rofl
Du meinst die Biester kommen da nicht hin?
Die haben bei uns immer die Blüten an ca. 1,5 Meter hohen Dalien weggefressen etc... Wenn die da hoch wollen, dann tun die das auch... :>
Aber da dir ja eigentlich jede gängie Methode nicht taugt, werde ich gerne gespannt verfolgen was aus deinen Blöcken wird!
Gruß Lucas
Du meinst die Biester kommen da nicht hin?
Die haben bei uns immer die Blüten an ca. 1,5 Meter hohen Dalien weggefressen etc... Wenn die da hoch wollen, dann tun die das auch... :>
Aber da dir ja eigentlich jede gängie Methode nicht taugt, werde ich gerne gespannt verfolgen was aus deinen Blöcken wird!
Gruß Lucas
Waiting 4 the Parasoul... ﴾͡๏̯͡๏﴿
- Hephaistos
- Ehren - Member
- Beiträge: 360
- Registriert: Donnerstag, 22. November 2007 13:29
- Wohnort: Althofen, Österreich
Hallo!
Aber mal im Ernst: hat sich bis gestern bewährt, jedoch heute (wieder mal ein gestochen scharfes Foto):
Diesmal waren es entweder Vögel, oder die Eichhörnchen machen sich (nachdem sie meine Haselnüsse geplündert haben) an den Pilzen zu schaffen...
Ach ja, hab jetzt auch einen Täubling bei meinen Nüssen gefunden:
Kann diesen jetzt aber zwecks <b>Wiesen</b>schneckenfraßschäden leider nicht mehr genauer bestimmen....
Gruß,
Hary
Nein da sind sie noch nicht raufgeklettert; meine lieben "Freunde" sind ja schließlich <b>Weg</b>schnecken und keine <b>Baum</b>schnecken .raw_n_baze hat geschrieben:Die haben bei uns immer die Blüten an ca. 1,5 Meter hohen Dalien weggefressen etc...
Aber mal im Ernst: hat sich bis gestern bewährt, jedoch heute (wieder mal ein gestochen scharfes Foto):
Diesmal waren es entweder Vögel, oder die Eichhörnchen machen sich (nachdem sie meine Haselnüsse geplündert haben) an den Pilzen zu schaffen...
Ach ja, hab jetzt auch einen Täubling bei meinen Nüssen gefunden:
Kann diesen jetzt aber zwecks <b>Wiesen</b>schneckenfraßschäden leider nicht mehr genauer bestimmen....
Gruß,
Hary
- Das-Pilzimperium
- Ehren - Member
- Beiträge: 1139
- Registriert: Freitag, 03. November 2006 17:11
- Wohnort: Hamburg :-( ....aber nur zeitweise
- Kontaktdaten:
-
- Neuling
- Beiträge: 43
- Registriert: Montag, 06. Juli 2009 22:17
- Wohnort: Middlfrangn
Re: Was tun gegen Schnecken?
Hallo an die Schneckengeplagten,
ich werde mal diesen doch schon etwas älteren Beitrag wieder aufwärmen,
da das Thema ja eigentlich immer aktuell ist.
Da ich auf so was wie Schneckenkorn oder ähnliches auch nicht zurückgreifen will,
hab ich mir diese Lösung ausgedacht...
Ich habe ein Holzgestell gebaut und dieses mit Fliegengitter bespannt.
Der Deckel lässt sich öffnen um einen leichten Zugriff auf die Pilze zu ermöglichen
und ggfs. zum Gießen, geht aber auch ohne diesen zu öffnen.
Eine simple und günstige Methode hab ich auch noch...
Einfach bei einem Eimer den Boden abgeschnitten und oben ein Fliegengitter drauf getackert.
Ist eine einfach und schnelle Methode, die auch ziemlich kostengünstig ist.
Die Eimer kann man kostenlos bei einem Gasthaus, Partyservice oder ähnlichem abstauben
und kann man mit Boden auch gut noch in andere Bereiche der Pilzzucht einsetzen.
Nochdazu braucht man auch nicht allzuviel vom Fliegengitter und kann ggfs. auch irgendwelche Reststücke verwenden.
Man kann auch einfach vier Bretter zu einem Kasten zusammenschrauben um eine ausreichende Höhe zu erreichen
und diesen Kasten dann mit Fliegengitter bespannen.
Ich habe auch noch von einem Bekannten mal gehört, das Schnecken ein Problem mit Kupfer haben,
habs aber selber, aus Ermangelung an Kupferblech, noch nicht richtig ausprobiert.
Vielleicht hats ja einer von Euch schon mal ausprobiert
oder hat genug Kupfer um das mal auszuprobieren
und postet dann hier die Ergebnisse.
Gruß Seb
ich werde mal diesen doch schon etwas älteren Beitrag wieder aufwärmen,
da das Thema ja eigentlich immer aktuell ist.
Da ich auf so was wie Schneckenkorn oder ähnliches auch nicht zurückgreifen will,
hab ich mir diese Lösung ausgedacht...
Ich habe ein Holzgestell gebaut und dieses mit Fliegengitter bespannt.
Der Deckel lässt sich öffnen um einen leichten Zugriff auf die Pilze zu ermöglichen
und ggfs. zum Gießen, geht aber auch ohne diesen zu öffnen.
Eine simple und günstige Methode hab ich auch noch...
Einfach bei einem Eimer den Boden abgeschnitten und oben ein Fliegengitter drauf getackert.
Ist eine einfach und schnelle Methode, die auch ziemlich kostengünstig ist.
Die Eimer kann man kostenlos bei einem Gasthaus, Partyservice oder ähnlichem abstauben
und kann man mit Boden auch gut noch in andere Bereiche der Pilzzucht einsetzen.
Nochdazu braucht man auch nicht allzuviel vom Fliegengitter und kann ggfs. auch irgendwelche Reststücke verwenden.
Man kann auch einfach vier Bretter zu einem Kasten zusammenschrauben um eine ausreichende Höhe zu erreichen
und diesen Kasten dann mit Fliegengitter bespannen.
Ich habe auch noch von einem Bekannten mal gehört, das Schnecken ein Problem mit Kupfer haben,
habs aber selber, aus Ermangelung an Kupferblech, noch nicht richtig ausprobiert.
Vielleicht hats ja einer von Euch schon mal ausprobiert
oder hat genug Kupfer um das mal auszuprobieren
und postet dann hier die Ergebnisse.
Gruß Seb
Schreibfehler sind Absicht und dienen zur Belustigung des Lesers!!!
Re: Was tun gegen Schnecken?
Letzeres würde mich auch mal interessieren. Habe beim Suchen im Internet diverse (Pseudo-)Erklärungen dafür gefunden, warum Schnecken keinen Kupferdraht bzw -zaun mögen sollen. Von chemischen Reaktionen mit purem oder oxidiertem Kupfer mit dem Schneckenschleim über Kontaktspannung in Verbindung mit einem Draht aus einer anderen Metallsorte bis hin zu Leuten, die einen solchen Schneckenzaun kurzerhand an einen 9V-Block schließen.
An Kreativität scheint es nicht zu mangeln Desto mehr würde ich mich über jemanden mit Praxiserfahrung freuen
An Kreativität scheint es nicht zu mangeln Desto mehr würde ich mich über jemanden mit Praxiserfahrung freuen