Ja, an sowas ähnliches habe ich auch gedacht. Es stellt sich nur die Frage, ob das Mycel innen wasserdurchlässig ist. Falls ja, könnte man es oben infundieren und unten nen relativ einfachen Abfluss machen. Allerdings scheint mir das Mycel immer recht hydrophob zu sein, müsste man mal probieren.
Ansonsten ist ein Dialyseschlauch (Schlauch mit Poren, die Wasser und Nährstoffe durchlassen) auch nicht sonderlich teuer. Den Schlauch müsste man dann idealerweise wie eine Spule durch den Substratblock wickeln. Somit erhält man eine relativ große Kontaktfläche bei nicht zu großem Gesamtvolumen. Dann den Block (Seramis) in Nähragar tauchen, autoklavieren und inkubieren.
Für die ersten Erntewellen sollten die Nährstoffe im Agar reichen, sodass man nach der ersten Welle frisches Medium infundieren könnte. Eventuell macht es auch Sinn verschiedene Medien für Wachstums- und Erntephasen einzusetzen oder sogar die Fruchtifikation gezielt duchs Medium auszulösen. Aber das sind Sachen, die erst Sinn machen, wenn man eine funktionierende Kultur hat.
Malzextraktagar ist eigentlich das in der Wissenschaft am meisten benutzte Substrat für Pilze daneben gibt es noch ein paar andere spezielle Nährlösungen/Agarrezepte wie
Sabouraud-Agar, Kimming-Agar, Kartoffel-Dextrose-Agar, Chromagar, Reisagar, Maismehlagar oder Nickerson-Agar, welche aber mehr für die Diagnostik entwickelt wurden.
Die Pilzzucht ist bei mir nur ein Hobby. Ich studiere aber aktuell Biosystemtechnik im dritten Mastersemester, sodass ich mit der ganzen Laborroutine doch recht gut vertraut bin, was einen nicht unerheblichen Vorteil darstellt.